Den Coburger Prostest nach Berlin getragen

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13500 Flyer mit Unterschriften gegen neue Stromleitungen für Ministerin Brigitte Zypries (Dritte von links) hatte die Coburger Delegation (von links) rund um Michael Busch, Hans Michelbach, Manfred Künzel, Birgit Weber, Udo Döhler (verdeckt) und Bernd Reisenweber dabei.Berthold Köhler
13500 Flyer mit Unterschriften gegen neue Stromleitungen  für Ministerin Brigitte Zypries (Dritte von links) hatte die Coburger Delegation  (von links) rund um Michael Busch, Hans Michelbach, Manfred Künzel, Birgit Weber, Udo Döhler (verdeckt) und  Bernd Reisenweber dabei.Berthold Köhler

Er hatte fast was von einem Sturm auf das Wirtschaftsministerium: Der Besuch von rund 30 Kommunalpolitikern aus dem Coburger Land bei Brigitte Zypries.

Rundum zufrieden ist Landrat Michael Busch (SPD) in der Nacht auf Freitag aus Berlin heimgekehrt. Gemeinsam mit gut 30 Vertreter der Kommunen des Coburger Landes war der Landrat in Berlin, um dort Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries (SPD) rund 13 500 Protestflyer von Menschen aus dem Coburger Land zu übereichen. Das Ziel, die Aktion öffentlichkeitswirksam zu machen, gelang - nicht unbedingt, nach Wunsch des Wirtschaftsministeriums...
Auf fachlicher Ebene habe man, sagte Busch, es mit Argumenten versucht. Er habe den Eindruck gewonnen, dass auf ministerialer Ebene durchaus die Bereitschaft da sei, "neu zu denken". Das sei gut, schließlich sei das Bundeswirtschaftsministerium die entscheidende Ebene, wenn es um den Bau neuer Stromtrassen geht. Zumindest hofft der Landrat, dass dies so ist. Er erwarte jedenfalls vom Wirtschaftsministerium, dass es die Planungen zum Bau neuer Stromleitungen besser steuere und die Zusammenhänge genauer hinterfrage. Derzeit sei es aber so, dass den Netzbetreibern und der Bundesnetzagentur zu sehr freie Hand gelassen werde.
Wie geht es nun weiter, zumal die amtierende Bundeswirtschaftsministerin nicht mehr lange im Amt sein wird? Darüber machte sich auch der Bundestagsabgeordnete, Hans Michelbach (CSU), so seine Gedanken. "Ich denke, wir sollten noch einmal kommen, wenn die wichtigsten personellen Entscheidungen bei der neuen Regierung getroffen sind", sagte der Abgeordnete.