Wie der Posaunenchor St. Moriz zahlreichen Zuhörern ein anspruchsvoll vielseitiges Programm präsentiert.
Ein vielseitiges, vielfarbiges Programm präsentierte der recht stark besetzte Posaunenchor St. Moriz unter der prägnanten Leitung von Peter Stenglein im traditionellen Jahreskonzert einem erfreulich zahlreichen Publikum in seiner Stammkirche.
Kirchenmusikdirektor Peter Stenglein hatte dafür eine Vortragsfolge zusammen gestellt, die vom Barock bis zur Moderne und von ernster bis zu heiterer Musik reichte. Daneben war er als überlegener Organist eines anspruchsvollen Bach-Werks sowie als launiger Moderator zu erleben.
Mit hoher Präzision
Tüchtig Zuwachs hat der Posaunenchor St. Moriz erhalten und kann sogar mit zwei Tubaspielern aufwarten, die ein profundes Klangfundament legen. Gleich in der festlichen Eröffnung mit der modulationsreichen "Fanfare Esprit" des Kanadiers Douglas Court zeigte der Bläserchor klangvolle Homogenität und hohe Präzision, die sich im Verlauf des Konzerts immer wieder bestätigten.
Händel und Bach
Mit drei Sätzen von Goerg Friedrich Händel, darunter der berühmten Arie aus der Oper "Rinaldo", ging es zurück in die Barockzeit. Ein ernstes Orgelwerk von Johann Sebastian Bach sollte an den Holocaust-Gedenktag gemahnen, der just an diesem Tag begangen wurde. Stenglein hatte hierfür Präludium und Fuge h-Moll BWV 544 ausgewählt, die er getrennt an zwei Stellen des Programms flüssig und mit sicherer Manual- wie Pedaltechnik auf der Schuke-Orgel darbot.
Drei Choralvorspiele
Der Posaunenchor brachte sodann drei Choralvorspiele der zeitgenössischen Komponisten Traugott Fünfgeld und Jens Uhlenhoff mit plastischer Stimmführung zum Vortrag, wo beim letzten die Zuhörer eine Choralstrophe mitsingen durften. Freie, also nicht choralgebundene Werke jüngerer Komponisten mit deutlichen Einflüssen von U-Musik und Jazz bildeten den wirkungsvollen Abschluss des abwechslungsreichen Konzerts:
Das gar nicht steife "Zeremoniell" von Matthias Nagel, die synkopenreiche "Capriole" von Heiko Kremers, das swingende "Make a joyful Sound" von Richard Roblee, ein elegisches Stück von Michael Schütz und der Erfolgstitel "Happy" von Pharrell Williams.
Alles wurde in vorbildlichem Zusammenspiel und sauberer Intonation unter der sorgsam gestaltenden Leitung von Peter Stenglein wiedergegeben.