Coburger Kinder entdecken die Pastinake

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Kerstin Haas läst die Schüler der Melchior-Franck-Schule Pastinaken kosten.Rainer Lutz
Kerstin Haas läst die Schüler der Melchior-Franck-Schule Pastinaken kosten.Rainer Lutz
Riad wendet die Pastinakenküchlein in der Pfanne.
Riad wendet die Pastinakenküchlein in der Pfanne.
 
Pastinaken sehen Petersilienwurzeln sehr ähnlich.
Pastinaken sehen Petersilienwurzeln sehr ähnlich.
 
Carlos raspelt die Pastinaken.
Carlos raspelt die Pastinaken.
 
Rivhana knetet den Teig für die Küchlein.
Rivhana knetet den Teig für die Küchlein.
 

Die Pastinake war ein wenig in Vergessenheit geraten, scheint aber gerade wieder groß im Kommen zu sein. Grund genug, sie zum Gemüse des Monats zu ernennen.

Sie sollen ja aus einem Techtelmechtel von Möhren und Petersilienwurzeln hervorgegangen sein, die Pastinaken. Doch darüber denken die Kinder nicht nach, die an der Melchior-Franck-Schule den Nachmittagskurs "Gesundes Essen" belegt haben. Sie sind mit Eifer dabei, Pastinaken in leckere Puffer zu verwandeln, die später mit einem ebenso leckeren Joghurt-Dip serviert werden. Ernährungsfachfrau Kerstin Haas leitet den Kurs, bei dem es zufällig genau um das Gemüse des Monats in unserer Serie geht.
"Man sollte nicht die großen, sondern die kleineren kaufen", rät Kerstin Haas, die schmecken intensiver. Tatsächlich stellen die Kinder der Gruppe "Verrückte Karotten" (die Gruppe "Saure Gurken" ist der andere Kurs) schnell fest, dass die weißen Wurzeln süßlich und ein wenig wie Möhre schmecken "aber auch ein bisschen anders". Sie finden sich oft in Babynahrung, werden zurzeit aber auch wieder häufiger in Restaurants und von Hobbyköchen in Suppen, Püree, Rohkostsalat oder eben Puffer verarbeitet. Meistens tauchen sie in Kombination auf, mal mit Kartoffeln oder Möhren, im Salat auch mit Apfel und in der Suppe mit Kürbis. Eine Renaissance eines Nahrungsmittels, das sehr viel gegessen wurde, ehe es verdrängt wurde, als die Kartoffel zum Siegeszug in unseren Küchen ansetzte. Ein verdientes Comeback, wie die Kostprobe am Ende des Kursnachmittags in der Melchior-Franck-Schule zeigen wird.
Die Kinder sind mit Begeisterung dabei - und es bei weitem nicht nur Mädchen, die den Kurs belegt haben. Carlos und Eduard dürfen mit der elektrischen Reibe Pastinaken und Kartoffeln zerkleinern, während am Tisch eine Gruppe die Kräuter für den Joghurt-Dip vorbereitet. Jeder will mal den fertigen Teig für die Puffer kneten.
Riad legt Esslöffel für Esslöffel der Masse in die Pfanne, wie es ihm Kerstin Haas gezeigt hat. Auch das Wenden der Puffer klappt schon ganz gut. "Die Puffer brauchen eine Weile, sie dürfen nur mit mittlerer Hitze gegart werden, damit sie nicht außen verbrennen", erklärt Kerstin Haas. Was schon fertig ist, wird im Ofen warm gestellt. Schließlich wollen später alle Kinder zusammen in der Mensa der Schule essen, was sie da zubereitet haben. Das Ergebnis konnte sich schmecken lassen. Vielleicht empfehlen die Kinder zu Hause ja Pastinaken für den Speiseplan der Familie.