Der Coburger Mohr richtet das große Turnier im karnevalistischen Tanz deshalb in Bayreuth aus. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren.
"Warum nicht in Coburg?" Diese Frage bekommt Rolf Stirtzel in diesen Tagen ständig zu hören. Stirtzel organisiert die Süddeutschen Meisterschaften im karnevalistischen Tanz, die diesmal die Tanzsportgarde des Coburger Mohrs ausrichtet. Allerdings findet das Turnier nicht in Coburg, sondern in der Oberfrankenhalle in Bayreuth, statt.
So ein Turnier, erklärt Stirtzel, werde vier bis fünf Jahre im Voraus vergeben und: "Es ist für uns eine große Ehre, dass wir dies organisieren dürfen", erklärt er beim Pressegespräch in der Turnhalle der Rückertschule. Dort trainieren im Moment die Mädels der Tanzsportgarde, am Sonntag übte die Königsgarde letzte Feinheiten vor dem großen Auftritt.
Während die Mädchen in der Halle unter der Anleitung der Trainerinnen Ramona und Dominique Scholz trainieren, erzählt Stirtzel vom immensen Organisationsaufwand, den er seit gut zwei Jahren betreibt.
Seitdem erstelle er Pläne und versuche mit der Stadt Coburg zu verhandeln, um eine geeignete Halle zu finden. Leider ohne Erfolg, wie er bedauert. "Da ist von Spielplänen, die man nicht verschieben könne die Rede und es gibt keinerlei Zugeständnisses an die Bestuhlung."
Fakt sei, dass die Ballsporthalle auf der Lauterer Höhe für dieses Event nicht Frage in komme. Zu einem gebe zu wenig Plätze, zum anderen fehlen vor allen die Umkleidekabinen. Stirtzel erklärt, dass der "Bund Deutscher Karneval"(BDK) empfehle für solche Ereignisse um die 3000 Plätze bereit zu halten. In der Bayreuther Oberfrankenhalle gibt es 1000 Tischplätze und auf der Tribüne finden 1370 Zuschauer Platz. "In der Arena Coburg sind es nur maximal 650 Tischplätze", erklärt der Organisator. Für eine Fränkische Meisterschaft seien die Kapazitäten zwar ausreichend, nicht aber eine Süddeutsche, erklärt er weiter.
Das Halbfinale werde auf einem sehr hohem Niveau ausgerichtet und dementsprechend wünschen Stirtzel, die Helfer, Trainer und Tänzer ein entsprechendes Ambiente. "Unser Verein hat einen sehr hohen Stellenwert, wir haben durchaus auch was zu verlieren, wenn dies nicht ordentlich abläuft," sagt er. Dazu gehöre es, dass die Tische festlich mit Stoffdecken gedeckt und dekoriert werden.
Bei ihm laufen in diesen Tagen die Anmeldungen zum Halbfinale zusammen. Nur wer sich vorher qualifiziert, kann mitmachen. An drei Tagen sind 195 Auftritte geplant, die mit Auf-und Abmarsch jeweils acht bis zehn Minuten dauern und das bedeutet wiederum 26 Stunden ununterbrochen Auftritte. "Am dicksten ist der Sonntag der Ü15, da geht es von 9 bis 21 Uhr mit einer Stunde Pause durch", sagt Stirtzel. Von den gut 30 Helfern und 30 Eltern, die mit anpacken, sei deshalb voller Einsatz gefordert.
Über 5000 Besucher Wie Ramona Scholz erklärt, werde mit insgesamt etwa 5200 Besuchern gerechnet, die nach Bayreuth kommen. Die Trainerinnen treten mit allen drei Gruppen Jugend, Junioren und Ü 15 an und stellen sich fünf Disziplinen: Tanzpaare, weibliche Garden, gemischte Garden (Ü15), Tanzmariechen und Schautanz. Das Ziel ist klar: "Ich hoffe, dass wir uns mit allen drei Garden für die deutschen Meisterschaft qualifizieren." Dies sei in den vergangenen Jahren immer gelungen, sagt die Chefin und fügt hinzu: "Auch Treppchenplätze sind realistisch". Dazu wird ein hoher Trainingsaufwand betrieben, die Königsgarde trainiert beispielsweise am Mittwoch und Freitag jeweils zwei Stunden und vor dem Turnier gibt es sonntags ein Sondertraining.