Der in der Vestestadt aufgewachsene Jewgeni Grischbowski bot beim deutschen Vorentscheid zum Eurovision Song Contest eine tolle Bühnenshow. Trotzdem schied er aus.
Über diesen Vorentscheid wird noch lange geredet werden. Schließlich endete die Sendung "Unser Song für Österreich" am Donnerstag mit einem Eklat: Der eigentliche Sieger Andreas Kümmert verzichtete spontan auf sein Ticket zum Eurovision Songcontest (ESC; ehemals "Grand Prix d'Eurovision de la chanson") und überlässt jetzt der Zweitplatzierten Ann Sophie den Trip nach Wien.
Insgesamt hatten sich acht Musiker beworben. Einer von ihnen war der in Coburg aufgewachsene Jewgeni Grischbowski, der sich als Rave-DJ "Noize Generation" nennt. Zusammen mit dem schwedischen Sänger Patrik Jean performte der 22-Jährige das Lied "A Song for you". Zuvor war Jewgeni Grischbowski in einem kurzen Einspieler vorgestellt worden. Die Zuschauer in Hannover und das Millionenpublikum vor den Fernsehern erfuhren darin zum Beispiel, dass Jewgeni im Alter von zwei Jahren von der Ukraine nach Deutschland kam - dass die Familie sich in Coburg niederließ, wurde allerdings nicht verraten. Doch nach der fetzigen Präsentation des Liedes - inklusive einer spektakulären und farbenfrohen Bühnenshow - fragte sich Moderatorin Barbara Schöneberger: "Ob zuhause in Coburg der Schrank auch so wackelt, wenn er da probt?!" Nun, vor allem probt Jewgeni Grischbowski ja inzwischen in München. Seine Familie sowie zahlreiche Freunde wohnen allerdings nach wie vor in der Vestestadt, weshalb er auch regelmäßig noch hier zu Besuch ist.
Jewgeni Grischbowski hatte die Lutherschule und das Ernestinum besucht; seinen Abschluss machte er dann an der Realschule COI. "Coburg ist eine schöne Stadt", sagte er unlängst in einem Tageblatt-Gespräch. Und selbst wenn er jetzt von München ganz andere Dimensionen gewohnt ist, so stellt er fest: "Für eine Kleinstadt gibt's in Coburg ein ganz schön aufregendes Nachtleben!" Ja, und die Veste finde er auch toll!....
Aber noch einmal zurück zum deutschen ESC-Vorentscheid: Nach dem ersten Publikumsvoting war für Jewgeni das Abenteuer leider auch schon wieder vorbei. Denn nur vier der acht Musiker schafften es ins Halbfinale, und Jewgeni war leider nicht dabei. Doch er nahm es locker; bereits im Vorfeld hatte er ja betont, dass ihm - ganz olympisch - schon das bloße "Dabei sein" freue: "Für mich ist es eine super Plattform, um mich auch mal einem breiten Publikum zu präsentieren!" Und das ist ihm am Donnerstag gelungen.