In Coburg musste wegen eines Wohnungsbrands am Dienstag (7. Juni 2022) ein mehrstöckiges Haus geräumt werden, ein schwerbehinderter Mann starb. Nun kann die Polizei eine Brandursache klar ausschließen.
Tödlicher Brand in Coburg: Bei der Polizei ging am Dienstagnachmittag (7. Juni 2022) kurz nach 16 Uhr der Alarm zu einem Wohnungsbrand ein. Als die ersten Einsatzkräfte vor Ort am Heimatring eintrafen, drang bereits "massiver Rauch" aus dem Gebäude, wie die Feuerwehr berichtet hatte.
Gegen 16.15 Uhr hatte eine Anwohnerin des Mehrfamilienhauses einen Rauchmelder gehört und daraufhin den Notruf gewählt. Der Brand begrenzte sich auf ein Zimmer, wie Ralf Neumüller, Inspektionsleiter der Polizei Coburg, im Gespräch mit News5 berichtete. Als die Feuerwehrkräfte mit Atemschutzgeräten ausgerüstet das Zimmer betraten, stießen sie dort auf eine tote Person, einen 89-Jährigen mit körperlicher Behinderung. Nun gibt es erste Ermittlungsergebnisse zur Brandursache.
Update vom 09.06.2022: Tödlicher Brand in Coburg - technische Ursache wird ausgeschlossen
Die Kripo Coburg hatte nach dem Brand die Wohnung auf Hinweise untersucht. "Die Kollegen gehen davon aus, dass eine technische Ursache ausgeschlossen werden kann", so ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberfranken gegenüber inFranken.de. Der Mann, der die Wohnung in dem Haus am Heimatring alleine bewohnt hatte, war am Dienstagnachmittag tot von der Feuerwehr aufgefunden worden, nachdem es dort einen Brand gegeben hatte.
Der 89-Jährige war laut Polizei schwerbehindert und saß im Rollstuhl. "Es bleiben zwei Sachen übrig", so der Polizeisprecher zum aktuellen Ermittlungsstand bezüglich der Brandursache. "Einmal die fahrlässige Brandstiftung, heißt, ich schüre Feuer und das gerät außer Kontrolle", so der Sprecher. Neben einer Brandstiftung durch den Mann selbst könnten allerdings auch "dritte das Feuer gelegt haben, um jemanden zu schädigen".
Allerdings gebe es "bisher noch keine Erkenntnisse, dass Dritte verantwortlich sind", erklärt der Beamte. Am morgigen Freitag (10. Juni 2022) soll mit der Obduktion des verstorbenen Rollstuhlfahrers begonnen werden. Mit Ergebnissen sei wahrscheinlich aber erst am Montag zu rechnen. Bei der Evakuierung des Wohnhauses hatte sich auch eine 64-Jährige das Bein gebrochen und musste in die Klinik gebracht werden. Das Ganze sei bei einem Sturz passiert, so der Polizeisprecher. Weil der Brand sehr begrenzt war, konnten die Bewohner und Bewohnerinnen des Hauses in Coburg noch am selben Tag wieder in ihre Wohnungen zurückkehren.
Erstmeldung vom 07.06.2022: Bewohner bei Brand in Coburg verstorben - Wohnhaus evakuiert
Bei dem Toten handelt es sich laut Polizei um den 89-jährigen Bewohner, der gehbehindert war. Bei der Evakuierung des Gebäudes und der Rettung der 58 Bewohner brach sich eine 64-jährige Frau zudem das Bein und musste ins Krankenhaus gebracht werden. "Ansonsten lief die Evakuierung gut ab und die Bewohner können jetzt auch zügig zurück. Das ist die gute Nachricht, dass der Brand sehr begrenzt war", so Ralf Neumüller.
Die Kriminalpolizei Coburg ermittelt nun die genaue Brandursache und untersucht die Wohnung auf mögliche Hinweise. Nach ersten Schätzungen entstand ein Sachschaden von rund 10.000 Euro.