Der Kreis Coburg ist bereits der dritte Landkreis in Franken, der die Entnahme von Wasser aus Bächen und Flüssen untersagt hat. Grund dafür sind die bedrohlich niedrigen Pegelstände.
Niedrige Pegelstände sorgen in Franken derzeit für Sorgenfalten. In den vergangenen Tagen haben deshalb bereits die Kreise Bamberg und Würzburg die Entnahme von Wasser aus Bächen und Flüssen untersagt. Nun zieht ein weiterer Kreis nach.
Auch in diesem Sommer herrscht wegen zu geringer Niederschläge in fast allen Flüssen und Bächen in der Stadt Coburg und dem Landkreis Coburg Niedrigwasser, wie das Landratsamt Coburg mitteilte. Die Wasserführung liegt in diesen Gewässern unterhalb des mittleren Niedrigwasserabflusses (MNQ), dem Mittelwert der niedrigsten Abflüsse eines langjährigen Betrachtungszeitraums. Vor allem an kleineren Bächen und besonders in den Oberläufen ist mit weiter sinkenden Pegelständen bis hin zu einer Austrocknung zu rechnen.
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Niedrige Pegelstände - Das müssen Coburger Bürger nun beachten
Nachdem auch in den kommenden Wochen nicht mit ergiebigen Niederschlägen und damit einer Entspannung der Situation zu rechnen ist, weisen die Stadt Coburg und das Landratsamt Coburg daher auf folgende Rechtslage hin: Wasserentnahmen zur Bewässerung aus Bächen und Flüssen, in denen Niedrigwasser herrscht, sind durch den Gemeingebrauch sowie den Eigentümer- und Anliegergebrauch, nicht mehr abgedeckt und daher unzulässig.
Auch beim Vorliegen einer wasserrechtlichen Erlaubnis zur Wasserentnahme ist auf eine Mindestwasserführung im Gewässer zu achten. Hier sind die Festsetzungen des jeweiligen Bescheids zu befolgen. Auch hier sind Wasserentnahmen bei Niedrigwasser in der Regel nicht zulässig. Nähere Auskünfte erteilen die Fachbereiche Wasserrecht am Landratsamt Coburg und in der Stadt Coburg sowie das Wasserwirtschaftsamt Kronach. Die aktuellen Pegelstände können beim Niedrigwasser-Informationsdienst Bayern und beim Gewässerkundlichen Dienst Bayern nachgelesen werden.
Vorschaubild: © Armin Weigel/dpa