Sebastian Gebhardt, Betreiber einer Firma für Luxus-Container aus Hamburg, hat in Coburg seinen ersten Prototypen eines Tiny-Houses aufgestellt. Er berichtet, wie es dazu kam - und unsere Bilderstrecke zeigt, wie das Mikrohaus von innen aussieht.
- Coburg: Hamburger stellt Tiny-House auf ehemaligem Bauhof auf
- Kleinsthaus muss weiten Weg nehmen - Unternehmer wird erst in Franken fündig
- Objekt soll künftig vermietet werden
- Fotostrecke: So sieht das Tiny-House von innen aus
Ein Tiny-House - zu Deutsch: Kleinsthaus - misst in der Regel zwischen 15 und 50 Quadratmeter und ist voll ausgestattet. Der Trend aus den USA ist auch in Deutschland angekommen und erfreut sich großer Beliebtheit. Auf dem Gelände des ehemaligen Bauhofs im Coburger Stadtteil Scheuerfeld hat Sebastian Gebhardt aus Hamburg ebenfalls ein derartiges Mikrohaus aufgestellt. Der Betreiber der Firma "Steelcave", die Luxus-Container baut, äußert sich im Gespräch mit inFranken.de zu den Hintergründen dieser Idee und, weshalb er dafür extra von Hamburg bis nach Franken reisen musste. Zudem erklärt er, dass er das Objekt bald auch zur Miete anbieten wird.
Tiny-House in Coburg: Betreiber äußert sich zu Hintergründen - "Thema Aufstellplatz ist schwierig"
"Das ist mein Prototyp", erklärt Gebhardt. Das Tiny-House mit dem Namen "Steelcave 40' High Cube Wohnraum" sei bereits vor etwa eineinhalb Jahren fertiggestellt worden: "Es gibt relativ viele Tiny-House-Anbieter in Deutschland, doch das Thema Aufstellplatz ist schwierig." Lange habe er versucht, in Schleswig-Holstein einen Platz für sein Minihaus zu finden, jedoch ohne Erfolg. Über Instagram sei er dann auf Lutz Wallenstein und Matthias Hanstein gestoßen, die beiden Architekten, die das Projekt "Experimentelles Wohnen" in Coburg ins Leben gerufen hätten. Auf dem Areal zwischen der Bayernstraße und Tiefer Graben in Scheuerfeld sei es demnach möglich, ein Tiny-House zu platzieren.
Am 20. Dezember 2022 war es dann endlich so weit: Gebhardt durfte seinen Prototypen in Scheuerfeld aufstellen. "Ich habe sehnsüchtig darauf gewartet", freut sich der gebürtige Oberpfälzer. Doch er wolle nicht selbst in dem Mikrohaus wohnen, sondern es voraussichtlich ab Februar vermieten. Aktuell seien noch ein paar Handwerksgriffe nötig. In etwa vier Wochen soll auf seiner Webseite ein Anfrageformular inseriert werden, das Interessierte ausfüllen können. Wie hoch die Miete sein wird, sei noch nicht festgelegt. Das Kleinsthaus eigne sich für ein Paar, also zwei Personen, erklärt Gebhardt.
Der "Steelcave"-Gründer ist sich bezüglich der Tiny-House-Nutzung sicher: "Das Interesse ist auf jeden Fall da. Auch, weil es ein Grundstück ist, auf dem noch weitere Tiny-Houses stehen." Ob Gebhardt noch weitere Mikrohäuser in Coburg-Scheuerfeld aufstellen wird, sei noch nicht klar: "Fest geplant ist das noch nicht, aber das kann durchaus passieren." Er wolle zunächst einmal die Resonanz vor Ort abwarten. Wenn er wieder ein Minihaus baut, dann werde es "stark konfigurierbar sein": Jetzt sei beispielsweise eine Badewanne im Luxus-Container installiert, wenn der nächste Mieter aber eine Dusche möchte, dann sei das "easy".
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Das sieht mehr wie ein Container als nach einem Tinyhouse aus