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Riesenspinne in Rödental gefunden - Feuerwehr rückt mit Imkerschutz-Ausrüstung an


Autor: Manuel Dietz

Rödental, Freitag, 30. August 2024

In Rödental (Kreis Coburg) machten Mitarbeiter einer Spedition kürzlich eine unerwartete Entdeckung und riefen die Feuerwehr. Auch die Einsatzkräfte haben demnach nicht schlecht gestaunt, als der Alarm einging.
Mitarbeiter einer Spedition in Rödental (Kreis Coburg) entdeckten am 23. August 2024 in einem Container aus China eine riesige Spinne. Weil zunächst unklar war, ob die Spinne giftig ist, riefen sie die Feuerwehr.


Mitarbeiter einer Rödentaler Spedition erwartete am Freitagmorgen (23. August 2024) eine böse Überraschung. Beim Öffnen eines Containers aus China erblickten sie plötzlich eine riesige Spinne. "Die Mitarbeiter haben den Container dann wieder verschlossen und sofort die Feuerwehr gerufen", berichtet ein Sprecher der Feuerwehr Rödental am Montag (26. August 2024) auf Nachfrage von inFranken.de.

Man habe "nicht schlecht gestaunt, als auf den Pagern der Zusatztext 'handgroße, dicke Spinne in Container aus China' aufleuchtete". "Da stutzt man schon erstmal kurz und denkt darüber nach, was einen da erwartet", so der Sprecher der Feuerwehr. 

Spinnen-Fund in Rödentaler Spedition

Vor Ort habe sich die Anspannung dann aber relativ schnell gelegt. "Es war dann ja relativ schnell geklärt, dass es sich zwar um eine gefährliche, aber nicht um eine hochgiftige Spinne handelt", erklärt der Feuerwehr-Sprecher im Gespräch mit inFranken.de. Anhand von Bildern habe der Tiergarten Nürnberg nämlich bestätigen können, dass es sich um eine Riesenkrabbenspinne der Gattung Heteropoda handelt. Erst Anfang des Jahres hatten Mitarbeiter eines Supermarkts in Bindlach (Kreis Bayreuth) eine Riesenkrabbenspinne in der Obstabteilung entdeckt. 

"Mit Imkerschutz-Ausrüstung und Handschuhen haben wir dann den Container geöffnet und Stück für Stück ausgeräumt", berichtet er. Die Spinne konnte demnach wenig später eingefangen werden. Nachdem man eine neue Unterkunft im Tierpark Suhl gefunden hatte, wurde die Spinne schließlich mit einem Fahrzeug der Feuerwehr Rödental in ihre neue Heimat gebracht.

Laut der Arachnologischen Gesellschaft handelt es sich bei der Riesenkrabbenspinne um eine "sehr große, kräftige Spinne mit langen Beinen", die ursprünglich aus dem tropischen Asien kommt und vor allem durch Obsttransporte nach Europa eingeschleppt wird. Nach Angaben der University of Florida können ausgewachsene Exemplare der Art eine Beinspannweite von etwa sieben bis zwölf Zentimetern erreichen. Das Gift der Riesenkrabbenspinne ist für den Menschen demnach "medizinisch nicht relevant". Dennoch kann es bei einem Biss vorübergehend zu lokalen Schmerzen und gelegentlich zu Schwellungen im Bereich der Bisswunde kommen. 

Allein die Körperlänge beträgt demnach bei Weibchen bis zu 34 und bei Männchen bis zu 21 Millimetern. Derweil breitet sich die Nosferatu-Spinne in Deutschland immer weiter aus. So erkennst du ihren Biss. Weitere Nachrichten aus dem Kreis Coburg findet ihr in unserem Lokalressort.