Bauern müssen flexibel sein

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Beim Säen mit dem Traktor Foto: Philipp Schulze/dpa
Beim Säen mit dem Traktor Foto: Philipp Schulze/dpa
Die Absolventen 2017 zusammen mit stellvertretendem Landrat Rainer Mattern (links vorne) und dem Schulleiter Hans Vetter (rechts vorne) anlässlich der Abschlussfeier in der Staatlichen Landwirtschaftsschule Coburg Foto: Lothar Weidner
Die Absolventen 2017 zusammen mit stellvertretendem Landrat Rainer Mattern (links vorne) und dem Schulleiter Hans Vetter (rechts vorne) anlässlich der Abschlussfeier in der Staatlichen Landwirtschaftsschule Coburg Foto: Lothar Weidner
 

Die verschiedenen Aufgaben der Landwirte früher und heute standen im Mittelpunkt der Abschiedsfeier der Absolventen im Kreis Coburg.

Mit einem Streifzug durch die Geschichte der Staatlichen Landwirtschaftsschule Coburg und die der Landwirtschaft begann der Leitende Landwirtschaftsdirektor Hans Vetter die Schulabschlussfeier unter der Prämisse "Unsere Schule hat es vermittelt und unsere Bauern haben es umgesetzt". Vetter erinnerte an 1900, das Jahr, an dem die herzogliche Landwirtschaftsschule ihr erstes Wintersemester beendete. Hier schauten die jungen Bauern in eine hoffnungsvolle Zukunft, da das Kaiserreich mit seiner Schutzzollpolitik den Agrarmarkt stabilisierte.
Autarkie war das Stichwort der "Goldenen Jahre" vor dem Ersten Weltkrieg. Wichtig war die Garantie des Freistaates Bayern, im Staatsvertrag verankert, die rechtliche Bestandsgarantie der Schule. Die 40er, 50er und 60er Jahre waren wieder einmal so eine Art "Goldene Jahre", da die Nachfrage das Angebot übertraf.

Mit der Abkehr der EU-Agrapolitik von Außenschutz und Preisstützung änderte sich die Situation der Bauern in Richtung Kostensenkung, Produktionstechnik, Mitarbeiterführung und Investitionsplanung. Auf die Landwirtschaft kam die Rolle in der Energiewende zu: Biogas, Photovoltaik. "Aber auch das haben Landwirtschaft und Schule umgesetzt", sagte Vetter und betonte, dass die Landwirtschaft es verstehe, mit den Forderungen der Gesellschaft zeitnah und effizient umzugehen. "Und das auf der Grundlage der Wissensvermittlung unserer Schule", so Vetter. Sein Resümee: "Wir sind in der Lage, Ziele der Politik umzusetzen."

Im Rahmen der eindrucksvollen Feier stellten André Steiner und Alina Pfeuffer zusammen mit Studierenden ihre Studienleistungen vor und in zahlreichen Grußworten war das Lob für die Leistungen der Schule unüberhörbar.
Mit der Note "1" schlossen ab: Sebastian Schultheiß (Gossenberg), Axel Roth (Beiersdorf), Christian Schleicher (Wilhelmstal). Die weiteren Absolventen: Leonhard Lauterbach, Alina Pfeuffer, Marvin Präcklein, Felix Wachsmann (Landkreis Coburg), Jannik Heß (Stadt Coburg), Lukas Hatzold (Landkreis Lichtenfels), Daniel Mültner, Uwe Seidling (Landkreis Rhön-Grabfeld), Felix Röckelein (Landkreis Bamberg), Christoph Schmidt (Landkreis Forchheim), Carolin Wörner (Stadt Lichtenfels).