Aurelia Shimkus in Coburg: Sensibles und virtuoses Klavierspiel beeindruckt

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Ein anspruchsvolles Programm mit Werken von Bach bis Skrjabin gestaltete die junge Pianistin Aurelia Shimkus bei ihrem Coburg-Debüt beim "Verein" im HUK-Foyer.Foto: Jochen Berger
Ein anspruchsvolles Programm mit Werken von Bach bis Skrjabin gestaltete die junge Pianistin Aurelia Shimkus bei ihrem Coburg-Debüt beim "Verein" im HUK-Foyer.Foto: Jochen Berger
Ein anspruchsvolles Programm mit Werken von Bach bis Skrjabin gestaltete die junge Pianistin Aurelia Shimkus bei ihrem Coburg-Debüt beim "Verein" im HUK-Foyer.Foto: Jochen Berger
Ein anspruchsvolles Programm mit Werken von Bach bis Skrjabin gestaltete die junge Pianistin Aurelia Shimkus bei ihrem Coburg-Debüt beim "Verein" im HUK-Foyer.Foto: Jochen Berger
 
Ein anspruchsvolles Programm mit Werken von Bach bis Skrjabin gestaltete die junge Pianistin Aurelia Shimkus bei ihrem Coburg-Debüt beim "Verein" im HUK-Foyer.Foto: Jochen Berger
Ein anspruchsvolles Programm mit Werken von Bach bis Skrjabin gestaltete die junge Pianistin Aurelia Shimkus bei ihrem Coburg-Debüt beim "Verein" im HUK-Foyer.Foto: Jochen Berger
 
Ein anspruchsvolles Programm mit Werken von Bach bis Skrjabin gestaltete die junge Pianistin Aurelia Shimkus bei ihrem Coburg-Debüt beim "Verein" im HUK-Foyer.Foto: Jochen Berger
Ein anspruchsvolles Programm mit Werken von Bach bis Skrjabin gestaltete die junge Pianistin Aurelia Shimkus bei ihrem Coburg-Debüt beim "Verein" im HUK-Foyer.Foto: Jochen Berger
 
Ein anspruchsvolles Programm mit Werken von Bach bis Skrjabin gestaltete die junge Pianistin Aurelia Shimkus bei ihrem Coburg-Debüt beim "Verein" im HUK-Foyer.Foto: Jochen Berger
Ein anspruchsvolles Programm mit Werken von Bach bis Skrjabin gestaltete die junge Pianistin Aurelia Shimkus bei ihrem Coburg-Debüt beim "Verein" im HUK-Foyer.Foto: Jochen Berger
 
Ein anspruchsvolles Programm mit Werken von Bach bis Skrjabin gestaltete die junge Pianistin Aurelia Shimkus bei ihrem Coburg-Debüt beim "Verein" im HUK-Foyer.Foto: Jochen Berger
Ein anspruchsvolles Programm mit Werken von Bach bis Skrjabin gestaltete die junge Pianistin Aurelia Shimkus bei ihrem Coburg-Debüt beim "Verein" im HUK-Foyer.Foto: Jochen Berger
 
Ein anspruchsvolles Programm mit Werken von Bach bis Skrjabin gestaltete die junge Pianistin Aurelia Shimkus bei ihrem Coburg-Debüt beim "Verein" im HUK-Foyer.Foto: Jochen Berger
Ein anspruchsvolles Programm mit Werken von Bach bis Skrjabin gestaltete die junge Pianistin Aurelia Shimkus bei ihrem Coburg-Debüt beim "Verein" im HUK-Foyer.Foto: Jochen Berger
 
Ein anspruchsvolles Programm mit Werken von Bach bis Skrjabin gestaltete die junge Pianistin Aurelia Shimkus bei ihrem Coburg-Debüt beim "Verein" im HUK-Foyer.Foto: Jochen Berger
Ein anspruchsvolles Programm mit Werken von Bach bis Skrjabin gestaltete die junge Pianistin Aurelia Shimkus bei ihrem Coburg-Debüt beim "Verein" im HUK-Foyer.Foto: Jochen Berger
 
Ein anspruchsvolles Programm mit Werken von Bach bis Skrjabin gestaltete die junge Pianistin Aurelia Shimkus bei ihrem Coburg-Debüt beim "Verein" im HUK-Foyer.Foto: Jochen Berger
Ein anspruchsvolles Programm mit Werken von Bach bis Skrjabin gestaltete die junge Pianistin Aurelia Shimkus bei ihrem Coburg-Debüt beim "Verein" im HUK-Foyer.Foto: Jochen Berger
 
Ein anspruchsvolles Programm mit Werken von Bach bis Skrjabin gestaltete die junge Pianistin Aurelia Shimkus bei ihrem Coburg-Debüt beim "Verein" im HUK-Foyer.Foto: Jochen Berger
Ein anspruchsvolles Programm mit Werken von Bach bis Skrjabin gestaltete die junge Pianistin Aurelia Shimkus bei ihrem Coburg-Debüt beim "Verein" im HUK-Foyer.Foto: Jochen Berger
 
Ein anspruchsvolles Programm mit Werken von Bach bis Skrjabin gestaltete die junge Pianistin Aurelia Shimkus bei ihrem Coburg-Debüt beim "Verein" im HUK-Foyer.Foto: Jochen Berger
Ein anspruchsvolles Programm mit Werken von Bach bis Skrjabin gestaltete die junge Pianistin Aurelia Shimkus bei ihrem Coburg-Debüt beim "Verein" im HUK-Foyer.Foto: Jochen Berger
 

Wie die junge lettische Pianistin Aurelia Shimkus die zahlreichen Zuhörer beim "Verein" in ihren Bann zieht.

Brillante Technik allein macht noch keinen guten Pianisten aus. Es muss noch etwas Wesentliches hinzu kommen, das wir Gefühl oder Ausdruck nennen. Beim Klavier geschieht dies durch sensiblen Anschlag der Tasten, mit dem eine ausdrucksvolle Dynamik und Agogik erreicht wird.

Die erst 21 Jahre alte Nachwuchspianistin Aurelia Shimkus aus Lettland brachte diese Gabe mit und überzeugte in einem anspruchsvollen, vorwiegend romantisch-impressionistischen Programm sowohl durch Virtuosität als auch differenzierte Gestaltungskraft.

Bach zum Auftakt

Zu Beginn erklang eine Huldigung an den Meister aller Meister - Johann Sebastian Bach - in Gestalt des Largos aus dem Konzert f-Moll BWV 1056 mit ausdrucksvoller Melodieführung zur verhaltenen akkordischen Begleitung.

Elegant und flüssig

Flinke Finger beziehungsweise dichte Gestaltung waren in den Nummern 2 und 3 der "Etudes Tableaux op. 33 von Sergej Rachmaninoff zu hören. Lockerer, kapriziöser Anschlag prägte die Mazurka h-Moll von Frédéric Chopin; elegant und flüssig mit virtuoser Coda geriet dessen Walzer Es-Dur.

Ravel und Debussy

Zum Abschluss des ersten Teils erklangen zwei Werke der Impressionisten Ravel und Debussy: Stimmungsvoll und klagend die "Pavane pour une infante défunte" von Maurice Ravel sowie schwungvoll mit hoher Virtuosität "L'isle joyeuse" von Claude Debussy.

Feines Gespür für Skrjabin

Ein besonderes Faible scheint Aurelia Shimkus für das Schaffen des spätromantischen russischen Komponisten Alexander Skrjabin zu haben, war doch der gesamte zweite Konzertteil diesem introvertierten, exzentrischen Tonschöpfer am Beginn der Neuzeit gewidmet. Aber gerade hier zeigte sich die Klasse der Pianistin, nicht nur mit gängigen, populären Werken glänzen zu wollen. Ausdrucksreichtum und -vermögen sind bei Skrjabin in hohem Maße gefordert und deswegen bei der begabten Pianistin in besten Händen.

"Schwarze Messe"

Sie begann dynamisch-agogisch fein gestaltet mit den vier kurzen Charakterstücken op. 51, gefolgt von der düsteren, unheimlichen einsätzigen Sonate Nr. 9 op.68, auch "Schwarze Messe" genannt. Hier musste Shimkus auch mal kräftig zulangen. Sehr intime Stücke sind die fünf Préludes op. 16, deren unterschiedliche Stimmungen die Pianistin voll auskostete.

In ausgesprochen virtuose Gefilde ging es abschließend mit drei Etüden aus op.8, treffsicher in der sprunghaften Nr. 10 Des-Dur, expressiv in der Nr.1 b-Moll und kraftvoll-stürmisch mit stupender Oktavtechnik in der Nr. 12 dis-Moll, bei der offensichtlich Chopins "Revolutions-Etüde" Pate gestanden hat.

Es gab viel Beifall für die junge vielversprechende Künstlerin, die sich hierfür mit einem verinnerlicht vorgetragenen Suitensatz von Bach bedankte und somit wieder zum Ausgangspunkt des Konzerts zurückkehrte. Dem Coburger "Verein" war diesmal beim ersten Konzert im neuen Jahr auch ohne "Cross over" ein gut besuchtes, hochkarätiges Konzert gelungen.

Rund um die Konzerte beim Coburger "Verein"

Aurelia Shimkus Ihre noch junge Karriere verzeichnet bereits mehrere Preise. So wurde ihre CD-Einspielung "B-A-C-H - Ich ruf' zu Dir" mit dem "Echo Klassik 2016" in der Kategorie "Nachwuchskünstlerin des Jahres" ausgezeichnet. Im Alter von vier Jahren begann sie mit dem Klavierspiel. Bereits mit neun Jahren gewann sie den 1. Preis beim lettischen Wettbewerb für junge Pianisten. Als Elfjährige gab sie ihr erstes Solokonzert, debütierte schließlich im April 2013 in Deutschland und wurde noch im gleichen Jahr Preisträgerin beim Wettbewerb "Kissinger Klavierolymp". Im folgende Jahr wurde sie zudem als Stipendiatin der Mozart Gesellschaft Dortmund ausgewählt.

Als Solistin tritt sie mit Orchestern wie dem English Chamber Orchestra, der Deutschen Staatsphiharmonie Rheinland-Pfalz, den Dortmunder Philharmonikern, dem Georgischen Kammerorchester Ingolstadt und dem Nationalen Symphonieorchester von Lettland auf. Die nächsten Konzerte beim Coburger "Verein" Donnerstag, 21. Februar Irish Folk & Dine - "Duo 10-saitig", 19 Uhr, Foyer der WSCO, Mauer 12, Coburg Montag, 1. April - Singphoniker, 20 Uhr, HUK-Foyer Bertelsdorfer Höhe Montag, 20. Mai - Rastrelli Cello Quartett, 20 Uhr, HUK-Foyer.