Der erste bilinguale Kindergarten Oberfrankens entsteht auf dem Gelände der ehemaligen Spindlervilla in Modulbauweise. Anmeldungen sind ab sofort möglich.
Matthias Schmidt-Curio hatte die Mühlen der Verwaltung unterschätzt. Eigentlich wollte er "seinen" Kindergarten schon im September eröffnen. Jetzt wird es Januar. Der Geschäftsführer der ASCO- Sprachenschule ist voller Tatendrang und freut sich, dass er nun loslegen kann. Alle Unklarheiten sind beseitigt. In der Stadtratssitzung vom September bewilligte die Stadt Coburg einen Zwei-Drittel-Zuschuss für den Bau. "Eine freiwillige Leistung, nicht selbstverständlich", betont Schmidt-Curio zufrieden.
Statt der Sanierung eines leerstehenden Geschäfts im Steinweg wird "Ascolino" jetzt neu gebaut.
Ascolino ohne Hausnummer
Zum Pressetermin bringt Schmidt-Curio die künftige Leiterin des ersten bilingualen Kindergartens in Oberfranken gleich mit: Sabine Groh, bisher Kindergartenleitung beim Diakonischen Werk. Auch Peter Kammerscheid als Architekt ist auf das Gelände der ehemaligen Spindlervilla gekommen und breitet die Pläne für den ein-gruppigen Kindergarten aus. Er wird in einer Modulbauweise entstehen. 15 Container werden dafür angemietet.
Beim Tag der offenen Tür der Coburger Kindertagesstätten am Samstag, 12. Oktober, werden Konzept und Baupläne erläutert - "auf dem Grundstück in der Alexandrinenstraße, das übrigens keine Hausnummer hat", wie Schmidt-Curio schmunzelnd kommentiert.
25 Kinder im Alter von zweieinhalb bis zum Schuleintritt werden in dem neuen 27 Meter langen Gebäude, das als "Interimslösung" gilt, betreut. Interimslösung deshalb, weil die Plätze nur auf fünf Jahre befristet genehmigt wurden. Für zwei Jahre hat Schmidt-Curio die Container angemietet, danach soll entschieden werden, ob ein langfristiger Neubau genehmigt werden kann. Dann wäre auch eine staatliche Förderung möglich. "Aus der sind wir wegen der Befristung jetzt rausgefallen", bedauert der Investor.
Anders als die Medauschule, die 50 neue Plätze für ein Montessori-Kinderhaus geschaffen hat - ebenfalls vorübergehend in Modulbauweise. Die Eröffnung des Bergwichtel-Kinderhauses ist allerdings bereits am kommenden Samstag. Der Neubau wird bereits geplant. Staatliche Fördermittel sind bewilligt, da es keine Befristung für die 50 Plätze gibt.
Bedarfsplan zügig fortschreiben
"Die Fortschreibung des Bedarfsplans wird zügig vorangetrieben", weiß Peter Kammerscheid, auch Stadtrat für die Wählergemeinschaft Pro Coburg. Immerhin 90 Plätze fehlten insgesamt zum neuen Kindergartenjahr.