Andrea Chudak - Berliner Stimme für Neustadt

Die Sopranistin Andrea Chudak ist durch zahlreiche erfolgreiche Auftritte in der Region bestens bekannt - nicht zuletzt in Neustadt.
Denn gemeinsam mit dem Orchester der Gesellschaft der Musikfreunde Neustadt sowie mit dem Musizierkreis Neustadt hat sie bereits eine Reihe von Konzerten vor vielen Zuhörern bestritten. Dabei hat sie sich als ausgesprochen entdeckungsfreudige Interpretin vorgestellt, die zudem über eine bemerkenswerte Spielfreude und Bühnenwirkung verfügt.
Wie viele andere Künstler muss sie derzeit viele Auftritte stornieren. Doch beim Blick in die Zukunft jenseits der CoronaKrise spielt für sie schon jetzt Neustadt eine wichtige Rolle
Mit ihrer lebendigen Gestaltungskraft begeisterte sie gerade in Neustadt immer wieder ihr Publikum.
Zugleich aber forderte sie auch Orchester und Dirigent besonders heraus durch ihr Faible für szenische Wirkungen, wenn sie die Musiker und den musikalischen Leiter immer wieder direkt in ihre Auftritte mit einbezieht wie beispielsweise bei den Neujahrskonzerten des Musizierkreises. Kein Wunder, dass schon jetzt weitere Neustadt-Auftritte geplant sind.
Wiederhören beim Musizierkreis
So könnte es 2022 ein Wiederhören in der Mehrzweckhalle Heubischer Straße geben. Dort plant der Musizierkreis Neustadt unter der Leitung von Norbert Luche ein Konzert zum 140-jährigen Bestehen.
In Corona-Zeiten mit zahlreichen Absagen von Auftritten freuen sich Interpreten natürlich besonders über neue Engagements - selbst wenn diese so weit in der Zukunft liegen. So hat sich Andrea Chudak bereits jetzt ein gemeinsames Konzert mit dem Orchester der Gesellschaft der Musikfreunde Neustadt im Juli 2023 im Märchenbad in ihren Kalender geschrieben.
Große Entdeckerfreude
Wer die vielseitige Stimme von Andrea Chudak aber schon früher hören will, kann natürlich auch auf diverse Tonträger zurückgreifen, die die stilistische Vielseitigkeit, aber auch die unermüdliche Entdeckerfreude dieser Künstlerin belegen.
Diese Entdeckerfreude in den Randbereichen des Repertoires hat Andrea Chudak schon oft unter Beweis gestellt, in den letzten Jahren besonders mit ihrem interpretatorischen Engagement für geistliche Werke und Lieder von Giacomo Meyerbeer.
Besonders ehrgeizig und in mehr als einer Hinsicht außergewöhnlich ist ihr aktuelles Projekt, das sie initiiert und mit vielen Künstlerkollegen gemeinsam umgesetzt hat. Denn auf einer Edition mit fünf CD stellt sie insgesamt 68 Ave Maria-Vertonungen aus sieben Epochen vor. Der Bogen spannt sich vom 16. Jahrhundert bis zur Gegenwart.
Musikalische Rundreise
Anonyme Franziskanermönche aus dem 18. Jahrhundert sind in dieser Edition ebenso vertreten wie Komponisten, die man mit geistlicher Musik zunächst kaum in Verbindung bringen würde - darunter beispielsweise Robert-Stolz. Verblüffend bei dieser musikalischen Rundreise durch sieben Epochen ist die stilistische Wandlungsfähigkeit der Sängerin, die stets getragen wird durch vorbildliche Textverständlichkeit.
Musik
CD-Tipp "68 Ava Maria aus sieben Epochen" - 5 CD (Antes Edition: BM179001) - Andrea Chudak (Sopran), diverse Vokalsolisten und Instrumentalisten
Andrea Chudak arbeitete bereits vor dem Studium bei zahlreichen Opernproduktionen des Kleisttheaters Frankfurt/Oder mit. Nach dem Studium an der Hochschule für Musik "Hanns Eisler" Berlin war sie 2001 bis 2003 Mitglied des Opernstudios des Badischen Staatstheaters Karlsruhe. Seitdem führen Engagements sie beispielsweise an das Landestheater Detmold, zu den Händelfestspielen des Badischen Staatstheaters Karlsruhe und an die Deutsche Oper Berlin.red