Sonnefeld, Ebersdorf und Weidhausen wollen bei der Ländlichen Entwicklung zusammenarbeiten. Das beschlossen die Gemeinderäte in einer gemeinsamen Sitzung.
Obwohl zurzeit noch kein konkretes Projekt auf Realisierung wartet, sprachen sich die Gemeinderäte aus Ebersdorf, Sonnefeld und Weidhausen für eine engere Zusammenarbeit aus. Während einer gemeinsamen Sitzung der drei kommunalen Gremien in der Domänenhalle befürworteten die Entscheidungsträger mit ihren Bürgermeistern an der Spitze eine gemeinsame interkommunale Zusammenarbeit im Rahmen der Ländlichen Entwicklung. Nicht zuletzt wird der Verlauf der Bundesstraße 303 als verbindende Entwicklungsachse im östlichen Landkreis Coburg gewertet.
Das von Wolfgang Kießling (Amt für Ländliche Entwicklung, Bamberg) ausführlich vorgestellte und von Tobias Gruber (Regionalmanagement am Landratsamt Coburg) als "Allianz B303" vertiefte Konzept einer Arbeitsgemeinschaft soll sich im Endeffekt zum Garanten für Vorteile in allen beteiligten Kommunen entwickeln. Kießling hob hervor, dass bayernweit bereits mehr als 100 gleichartige Allianzen bestehen und erfolgreich arbeiten.
Die Zusammenarbeit, so Kießling weiter, werde mit bis zu 75-prozentigen Zuschüssen bzw. bis zu 70 000 Euro je Konzept finanziell gefördert. Als "Kernhandlungsfelder" wurden Dorf und Siedlung, Landschaft und Landnutzung, Freizeit und Erholung (Touristmusförderung), Wirtschaft, Gewerbe und Landwirtschaft sowie infrasturkturelle Grund- und Nahversorgung genannt.
Obwohl nicht alle Bereiche gleichartig betroffen seien, können interessierte Bürger ziel- und ergebnisorientiert mitwirken. "Die Glühbirne wäre nie erfunden worden, wenn man nur die Kerze weiterentwickelt hätte. Auch kleine Schritte führen zum gewünschten Erfolg", stellte der Referent fest.
Die nachhaltige, interkommunal abgestimmte Entwicklung des Alllianzgebiets sowie Erarbeitung und Umsetzung eines gemeinsamen, integrierten Ländlichen Entwickungskonzeptes (ILEK) hob Tobias Gruber als Ziel hervor.
Im Rahmen einer vorbereiteten Vereinbarung zur Arbeitsgemeinschaft erläuterte er Details zu Gründung, rechtlicher Konstellation, Geschäftsgang und Zusammenarbeit mit anderen Organisationen/Behörden bis zur Finanzierung übergreifender Maßnahmen per Umlagen durch beteiligte Gemeinden. Entsprechend der Einwohnerzahlen zum Stichtag 31.12.2017 würden sich danach Anteile von 42,96 Prozent (5958 Einwohner) für Ebersdorf, 34,22 (4747) für Sonnefeld und 22,82 (3165) für Weidhausen ergeben.
Unter Verweis auf die zweifach gescheiterten Bemühungen um ein Mittelzentrum rief Bürgermeister Markus Mönch (Weidhausen) dazu auf, die neu gegebenen Chancen "in aller Ruhe" zu nutzen.