Sanierung der Bürgerscheune und Umgestaltung des Ortskerns in Ahorn sind abgeschlossen. Bei der Einweihungsfeier blickte die Gemeinde schon auf die Realisierung weiterer Projekte in naher Zukunft.
Mit der Eröffnung der Bürgerscheune zur Dorfweihnacht am 3. Adventsonntag fanden die über zehn Jahre währenden Maßnahmen im Rahmen der Städtebauförderung in Ahorn ihren krönenden Abschluss.
Fast eine Million Euro aus der Städtebauförderung waren in diesen Jahren nach Ahorn geflossen, allein für die Bürgerscheune nebst Umfeld 245.000 Euro. Rund 460.000 Euro hatte das Gesamtprojekt gekostet. Bürgermeister Martin Finzel (parteilos) dankte dafür persönlich den Regierungsgästen aus Bayreuth.
Sowohl Regierungspräsident Wilhelm Wennig (CSU) als auch die Vizeregierungspräsidentin Petra Platzgummer-Martin waren zur Einweihung der Bürgerscheune, die mit einem leuchtenden Stern überm Eingang einlud, gekommen.
Mithilfe der Regierung Oberfranken, so Finzel, hätten solche Projekte umgesetzt werden können wie die Neutrassierung der Ortsdurchfahrt nebst Barrierefreiheit auf den Gehwegen, die Sanierung von Rathaus und Ortsmitte sowie die Verbindungsstraße Ahorner Berg und Wüstenahorner Straße. Im Ortskern entstanden eine neue Kinderkrippe und ein multifunktionaler Vorplatz, der nun mit der Bürgerscheune sein i-Tüpfelchen erhalte.
Nach zwei Seiten zu öffnen
Das historische Gebäude, das von zwei Seiten geöffnet werden kann, aber auch als selbstständige Einheit funktioniert, stammt aus dem Jahr 1925. Die alten Baupläne sind an einer Innenwand ausgehängt.
Genutzt werden soll die Bürgerscheune künftig für Dorf- und andere Feste, für Workshops Kunst und Kultur und - wenn sie zum Rathausvorplatz und zum Kindercampus hin geöffnet ist - auch als Kino- oder Theaterbühne.
Wie Ortskernsanierung gelingen kann, das beweise die Gemeinde Ahorn, die über viele Jahre weitsichtig und mutig das Gesamtprojekt aus mehreren Bausteinen zusammengefügt habe, sagte der Regierungspräsident in seiner Würdigung. In diesem Sinne agiere Ahorn - stets auch nach dem Prinzip der Bürgerbeteiligung - mit einer nachhaltigen kernortstärkenden Gemeindeentwicklung und sei damit beispielgebend für den Landkreis und für ganz Oberfranken.
"Eine Förderung solcher Konzepte hat immer auch weiterreichende Wirkung", sagte Wenning.
Die Bürgerscheune sei aber nicht nur Abschluss einer beharrlichen Ortskernsanierung, sondern zugleich auch Auftakt vieler weiterer vielversprechender Projekte der Zukunft für die Gemeinde Ahorn.
Restliche Bauarbeiten noch im Winter
In den nächsten Wochen werden noch die Tore an der Bürgerscheune eingesetzt, eines davon ist das restaurierte Originaltor, das andere ein ebenfalls restauriertes Tor von einer Abrissscheune. In den Wintermonaten wird auch noch weiter verfugt werden, um das Gebäude wetterfest zu machen. Übrigens soll hier auch eine E-Tankstelle für Autos und Fahrräder aufgestellt werden.
Wie der Ortskern von Ahorn von den Bürgern angenommen wird, zeigte die Dorfweihnacht einmal mehr.
Da nämlich fiel quasi kein "Bratapfel" zur Erde, und wie immer hatten es sich Vereine, Institutionen und viele Bürger nicht nehmen lassen, ihr Scherflein zum Gelingen beizutragen. Auch die Raiffeisenbank, die mit der Renovierung ihrer Geschäftsstellen in Ahorn und Eicha ein klares Standortbekenntnis gibt, hatte zur Eröffnung der neuen Räume zum Tag der offenen Tür eingeladen.