Die Tage der maroden Gemeindeverbindungsstraße von Ahorn nach Finkenau sind gezählt. Der Ausbau der Strecke ist in Planung.
Bereits seit Jahren wird der schlechte bauliche Zustand der Gemeindeverbindungsstraße von Ahorn zum Ortsteil Finkenau bemängelt. Aufgrund der finanziellen Situation in den zurückliegenden Jahren musste der Ausbau aber immer wieder verschoben werden.
Nun soll das Projekt endlich in Angriff genommen werden. Der Gemeinderat hat sich am Dienstagabend dafür entschieden und die Planung zum Ausbau der Straße in Auftrag gegeben. Dem Bauamt Bamberg als Förderstelle wurde zwischenzeitlich der Antrag auf Bezuschussung der Maßnahme vorgelegt. Gerechnet wird mit einer Förderquote von mindestens 60 Prozent.
Parallel wollte der Gemeinderat im Vorfeld trotzdem geprüft haben, ob eine Oberflächensanierung kostengünstiger ist. Die durchgeführten Baugrunduntersuchungen hatten aber Folgendes an den Tag gebracht: Eine nicht ausreichende Frostschutzschicht sowie eine unzureichende Entwässerung des Baukörpers lassen nur einen Vollausbau zu.
Unterstützt wurde die Entscheidung durch eine Kostengegenüberstellung. Nach dieser würde die "Einfachvariante" bei einer Bezuschussung des Vollausbaus keine Einsparung bringen. Dazu kommt die Tatsache, dass der Ausbau ein Teil von Verbesserungen entlang der B 303 ist. Neben möglichen Geh- und Radwegen entlang der Bundesstraße soll darüber hinaus eine Verbesserung der verkehrs- und straßentechnischen Situation an der Einmündung nach Finkenau und an den bestehenden Kreuzungen durch den Straßenbaulastträger geprüft werden.
Gespräch mit den Anliegern
Zusätzlich zu dem Ausbau der Gemeindestraße soll im Ortsteil Triebsdorf eine noch nicht befestigte Stichstraße, die Bergstraße, ausgebaut werden. Der Gemeinderat entschied sich dafür, dass hierfür ebenfalls Kostenangebote eingeholt werden sollen, damit eine Mittelbereitstellung noch im Haushalt 2016 erfolgen kann. Da es sich hier allerdings um eine Erschließungsstraße handelt, was eine Kostenbeteiligung durch die Anlieger mit sich bringt, sollen in den kommenden Wochen entsprechende Informationsgespräche angeboten werden.
Im Ergebnis der baulichen Untersuchung an der Itzbrücke und der Triebwerksbrücke im Ahorner Gemeindeteil Finkenau hat der Gemeinderat am Dienstagabend vorsorglich eine Beschränkung der Überfahrt auf 7,5 Tonnen beschlossen, um weitere Schäden an den Bauwerken zu vermeiden. Die Gewichtsbeschränkung, die bisher für bis zu 30 Tonnen galt, wird mit der Aufstellung der Schilder in Kraft treten. Land- und forstwirtschaftliche Fahrzeuge sollen davon nicht betroffen sein.
Das Büro Dürr + Schwarz hatte die Brückenprüfungen im Auftrag ausgeführt. Beste Brücke mit einer Benotung von 1,2 ist danach die Wohlbachbrücke im Schulberg. Hier, so das Ergebnis der Untersuchung, seien lediglich einige Verfugungsarbeiten vorzunehmen und der Wildkräuterbewuchs im Fahrbahnbereich zu entfernen.
Zwei schlechte Bewertungen
Die Itzbrücke in Triebsdorf wurde mit 2,0 bewertet. Kleine Risse in den Widerlagern könnten hier für einen Wassereintritt sorgen und müssten verpresst werden. Diese Arbeiten, wird empfohlen, sollten zügig ausgeführt werden, um Schäden am Bauwerk zu vermeiden. Die Verwaltung wird entsprechende Kostenvorschläge einholen. Anders sieht es mit den beiden Brücken in Finkenau aus. Die Benotung liegt bei 3,7 für die Itzbrücke und bei 3,5 für die Triebwerksbrücke. Sanierung oder Teilabbruch lohnen sich aus wirtschaftlichen Gründen nicht. Aus diesem Grund wurde die nun beschlossene Ablastung der beiden Brücken auf 7,5 Tonnen dringend empfohlen.
Breitbandausbau wird vorbereitet
Mit der Breitbanderschließung in den Ortsteilen Schafhof und Wohlbach soll noch im März 2016 begonnen werden. Dies wurde in der Gemeinderatssitzung am Dienstag bekannt gegeben. Für die anstehenden Arbeiten wurden von der SÜC bereits Trassenpläne vorgelegt und Pläne zu den gemeindlichen Ver- und Entsorgungsleitungen angefordert.
Vor Baubeginn will der Gemeinderat noch einmal eine Ortsbegehung durchführen, bei der der Trassenverlauf sowie die Standorte für Technikgebäude festgelegt werden sollen. Nicht ausreichende Kabel für die Straßenbeleuchtung sollen im Rahmen der zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel erneuert werden.
Die Verlegung der Leitungen erfolgt teilweise in offener Bauweise und teilweise im Bohrspülverfahren. Auf Informationsveranstaltungen werden interessierte Bürger der beiden Ortsteile über die Breitbandversorgung informiert. In Schafhof findet diese Veranstaltung am Montag, 7. März, um 18.30 Uhr im Feuerwehrhaus statt, in Wohlbach am Donnerstag, 10. März, um 18.30 Uhr im TTC-Sportheim. Hier informieren Gemeindeverwaltung und die Fachleute der SÜC über den Bauablauf, die kundeneigene Verlegung auf dem Grundstück, über Inhouseverkabelung und Tarife.
Hoffentlich wird der Elan der Straßensanierung nicht gebremst. Noch katastrophalere Zustände liegen bei den Ortsverbindungsstraßen von Schafhof nach Hohenstein, von Hohenstein nach Haarth (bis zur Gemarkungs-grenze Haarth/ Untersiemau - ab dort ist der Name Straße angebracht) und von dieser Straße abzweigend Richtung Stöppach vor. Aber die liegen ja weit weg von Ahorn und hinterm Berg (hinter den Bergen bei den sieben Zwergen). Diese Straßen sieht man ja nicht, weil man im besten Fall bis zum Schloß Hohenstein kommt bei presse- und öffentlichkeitswirksamen Veranstaltungen im und um dem Schloß.