Die Absolventen der Fachoberschule schlossen ihr Fachabitur ab.
"Wenn Sie diese Räume verlassen, sind Sie nicht mehr unsere Absolventen und Absolventinnen", sagte die stellvertretende Schulleiterin, Ulrike Reichert, "dann hat sich der große Wechsel vollzogen." 245 Schüler der Regiomontanus-Schule haben nach einer anstrengenden Prüfungswoche in den schriftlichen Abiturprüfungsfächern Ende Mai und den mündlichen Prüfungen Ende Juni endlich ihr Fachabitur in der Tasche. Gegenüber dem Vorjahr hat sich die Zahl der Absolventen um 33 erhöht.
Der diesjährige Preisträger des Regiomontanus-Preises heißt Johannes Brehm. Der Absolvent der Fachoberschule schloss sein Fachabitur mit einem Notendurchschnitt von 1,5 ab und erhielt einen Geldbetrag, einen Gutschein und ein Buchgeschenk aus den Händen des Bürgermeisters von Königsberg, Claus Bittenbrünn.
"Es ist eine gute Tradition, dass Königsberg, das bis 1920 zu Sachsen-Coburg gehörte, für den besten Absolventen der Schule den Regiomontanus-Preis verleiht", informierte er.
Glückwünsche und Preise
Der Vorsitzende des Fördervereins, Ulrich Herbert, gratulierte den Abiturienten ebenfalls. "Eine wichtige Etappe für das berufliche Leben ist geschafft", sagte er. 2005 sei der Förderverein aus der Taufe gehoben worden. Seit 2009 lobt der Förderverein einen Preis für soziales Engagement aus. Er geht an Schüler, die sich besonders für ihre Mitschüler und die Schule eingesetzt haben. Zum ersten Mal erhielten zwei Beteiligte diesen Preis, einmal die Klasse 12 Sa und Femke Flessa aus der Klasse 12 Sb.
"Das Miteinander der Klasse ist von gegenseitigem Respekt geprägt", lobte Herbert.
Vor allem beeindruckt gewesen sei der Förderverein allerdings von dem Benefizkonzert, das die Klasse in Eigenregie auf die Beine gestellt und komplex durchorganisiert habe, und dessen Erlös jungen Flüchtlingen zu Gute kommen werde. "Das war Event-Management pur", fand Herbert. Femke Flessa, die unter anderem auch die Abschlussrede mit moderierte und "zwei Jahre lang als Christkind Kinderaugen zum Strahlen" gebracht hatte, so Herbert, erhielt ebenfalls eine Auszeichnung. Sie habe viel Zeit und Kraft für andere aufgewendet.
Femke Flessa und Anne Werner hielten stellvertretend für ihre Mitschüler die Abschlussrede. Ein jeder finde heute einen anderen Grund zum Feiern, sagten sie.
"Die Schüler sind froh, dass das Lernen hinter ihnen liegt, die Eltern feiern stolz die Leistung ihrer Kinder, und die Lehrer sind froh, wieder einen Jahrgang erfolgreich ins Leben begleitet zu haben."
Meilenstein der beruflichen Karriere
Schulleiter Anton Staudigl bezeichnete das Fachabitur als "Meilenstein" der beruflichen Karriere. Mit dem Zeugnis werde ein wichtiger Leistungsstandard bescheinigt. Allerdings bemesse sich der Wert des Zeugnisses alleine an dem, was die Absolventen daraus machten. "Das Zeugnis ist eine Lizenz zum Weiterlernen." Das Fachabitur öffne bisher versperrte Türen. Schulbildung dürfe kein Selbstzweck sein, meinte er. "Die Gesellschaft hat in Sie investiert, jetzt muss die Rendite kommen." Reife bedeute auch Mündigkeit und Verantwortungsbereitschaft.
Diese Charaktereigenschaften und ihre Ausbildung verpflichteten zu einem Engagement und Übernahme von Verantwortung in der Gesellschaft. Oberbürgermeister Norbert Tessmer (SPD) zeichnete die Schüler mit hervorragenden Leistungen aus: Ausbildungsrichtung Technik: Johannes Brehm, Fachoberschule (FOS), Notendurchschnitt 1,5; Wirtschaft: Eva-Marie Müller, FOS, 1,7 und Michelle Bräuer, 1,7; Technik: Julia Müller, FOS, 1,7; Wirtschaft: Thomas Lorenz, Berufsoberschule (BOS), 1,7; Sozialwesen: Anna Lurtz, BOS, 1,8; Wirtschaft: Marius Leibold, BOS, 1,8 und Marco Ammer, 1,8; Wirtschaft: Johannes Raab, BOS, 1,9; Sozialwesen: Anne Werner, FOS, 1,9; Technik: Max Gruber, FOS, 1,9.