107 Bauwillige brauchen Grundstücke

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Blick auf das Gelände in Untersiemau, das das künftige Baugebiet "Weißenbrunner Höhe" darstellt
Blick auf das Gelände in Untersiemau, das das künftige Baugebiet "Weißenbrunner Höhe" darstellt
Michael Stelzner
Blick auf das künftige Baugebiet "Scherneck III"
Blick auf das künftige Baugebiet "Scherneck III"
Michael Stelzner

Untersiemau will so schnell wie möglich Bauplätze anbieten. Der Gemeinderat fasst dazu Beschlüsse im Akkord.

"Es eilt und wir müssen es auf den Weg bringen", stellte Bürgermeister Rolf Rosenbauer (CSU) klipp und klar bei der Gemeinderatssitzung fest. Gemeint waren neue Bauplätze, um die sich schon jetzt 107 Bauwerber rangeln. Diese Zahl nannte Geschäftsleiter Rolf Reisenweber.

Für gleich zwei Baugebiete wurde ein Bebauungsplan als Satzung beschlossen: "Weißenbrunner Höhe" in Untersiemau und "Scherneck III". Die Pläne für beide Areale waren bis 6. Dezember für die Öffentlichkeit einzusehen. Nun in der Sitzung befassten sich die Gemeinderäte mit den Stellungnahmen von Trägern der öffentlicher Belange, von Behörden und Privatpersonen, und der Planer Jürgen Kittner stellte dies alles vor. Die zahlreichen Beschlüsse, die dann gefasst wurden, ergingen einstimmig. Denn alle Ratsmitglieder hatten das Ziel, die Arbeiten zur Erschließung der zwei Baugebiete so bald wie möglichst ausschreiben zu können.

368000 Euro will die Gemeinde im Jahr 2022 für kleinere Tiefbau- und Sanierungsmaßnahmen ausgeben. So sollen unter anderem in Untersiemau in die Thüringer Straße 13000 Euro verbaut werden, in Scherneck soll die Hauptstraße für 40000 Euro erneuert werden, ebenfalls in Meschenbach die Straße "Am Berg". Der gesamte Mühlgraben in Obersiemau wird für 32000 Euro saniert.

Was 2022 sonst noch so geplant ist

Die Gemeindeverbindungsstraße nach Birkach am Forst wird mit Kosten von 91000 Euro auf Vordermann gebracht und die Wasserversorgungs- und die Entwässerungseinrichtungen im gesamten Gemeindegebiet werden verbessert, der Kostenaufwand beträgt hier 60000 Euro.

Die Kernwege Untersiemau-Großheirath und Obersiemau-Buch am Forst sowie der Flurweg Sandleite werden zusammen mit den Jagdgenossenschaften für 35000 Euro Gemeindeanteil saniert. Ferner stehen eine ganze Reihe kleinerer Sanierungsmaßnahmen an. Auch sollen an der neuen Multifunktionshalle und am Wertstoffhof ein Schneefanggitter und eine Blitzschutzanlage angebracht werden. Deren Kosten betragen insgesamt 20000 Euro. Eine neue Abscheideanlage für die Waschanlagen im Bauhof kostet 65000 Euro.

Der Bau eines neuen zweigruppigen Kinderhauses in Scherneck kommt ins Laufen. Zusammen mit dem evangelischen Kindertagesstättenverband Coburg werden derzeit die Rahmenbedingungen abgesteckt, wie Rosenbauer wissen ließ. In der Januarsitzung soll ein Antrag der FW auf Erstellung eines Energiekonzeptes behandelt werden.

Eine Schweigeminute legte das Gremium für den kürzlich verstorbenen Presseberichterstatter Norbert Karbach ein, der seit 1994 wirkte, den Rosenbauer als loyal, offen, wohlwollend und einen Freund der Gemeinde Untersiemau bezeichnete.

Schließlich bezeichnete der Bürgermeister die Zusammenarbeit der Fraktionen im Gemeinderat als konstruktiv und bedankte sich bei der Verwaltung, seinen Stellvertretern und beim Bauhof für das gute Zusammenwirken.