100 Prozent Zustimmung bei den Genossen

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Frank Rebhan ist berührt vom Ergebnis der Nominierungsveranstaltung. Foto: Gabi Arnold
Frank Rebhan ist berührt vom Ergebnis der Nominierungsveranstaltung.  Foto: Gabi Arnold
Matthias Knauer (links) geht mit der Urne um, Frank Rebhan (rechts) stimmt ab.
Matthias Knauer  (links) geht mit der Urne um, Frank Rebhan (rechts) stimmt ab.
 
Alle Arme oben bei der Abstimmung.
Alle Arme oben bei der Abstimmung.
 
Die Neustadter Jusos überreichten ein T-Shirt an den Oberbürgermeister.
Die Neustadter Jusos überreichten ein T-Shirt an den Oberbürgermeister.
 
Strahlende Gesichter: Susann Biedefeld gratuliert Frank Rebhan zu dem 100-prozentigen Nominierungsergebnis .
Strahlende Gesichter: Susann Biedefeld gratuliert  Frank Rebhan  zu dem 100-prozentigen Nominierungsergebnis  .
 

Ein Traumergebnis für den derzeitigen Oberbürgermeister: Alle 42 stimmberechtigten SPD-Mitglieder wollen Frank Rebhan wieder als Stadtoberhaupt sehen.

Zum ersten Mal erfolgte die Wahl bei der Nominierungsversammlung im Saal der Gaststätte Eckstein als Urabstimmung. Das heißt, nicht die Delegierten wählten, sondern die Mitglieder der beiden SPD- Ortsvereine Neustadt und Haarbrücken/Thann. Das Interesse an der Veranstaltung war groß. SPD-Ortsvereinsvorsitzender Martin Stingl musste noch Stühle in den Saal zu schleppen, um den vielen Besuchern einen Platz bieten zu können. Gekommen waren auch Coburger Genossen und viele türkische Bürger. Das Nominierungsergebnis wurde mit großen Jubel begrüßt. Mit 100 Prozent, sagte Frank Rebhan, habe er bei einer Urabstimmung nicht gerechnet. Jetzt müssten die Neustadter motiviert werden, zur Oberbürgermeisterwahl zu gehen.
Der Kandidat sprach sich zunächst für einen fairen, anständigen und vertrauensvollen Umgang aller Fraktionen aus.
"Man wird nicht größer, wenn man andere klein macht." Er habe sich in seiner Amtszeit immer daran gehalten und keine persönlichen Fehden geführt. "Ich habe Respekt vor Menschen, die sich für die Stadt und ihren Ortsteil engagieren." Die gute Zusammenarbeit im Stadtrat wertete er als ein Alleinstellungsmerkmal Neustadts. "Wir arbei ten nicht nur gut, sondern hervorragend zusammen." Partei- und fraktionsübergreifend sei die Stadt vorangebracht worden. Die Verschuldung, betonte Frank Rebhan, sei weit unterdurchschnittlich. "Als Staat würden wir mit Triple A bewertet." Es sei gelungenen, viele Fördergelder nach Neustadt zu holen.

Erfolge vergangener Jahre

Der OB nannte Projekten, die in den vergangenen Jahren umgesetzt wurden: zum Beispiel die Einführung des Stadtbusses, die Einrichtung des Familienzentrums, Verschönerungen in der Innenstadt oder die Hochwasserfreilegung. Durch Firmenansiedlungen konnten hunderte von Arbeitsplätzen geschaffen werden und 400 Arbeitsplätze erhalten bleiben. Den nächsten Schritt sieht Rebhan in der Stadtentwicklung. Um die Innenstadt zu beleben, soll ein zeitgemäßer, generationenübergreifender und barrierefreier Wohnraum geschaffen werden - hochwertig, aber auch preisgünstig.
Höchste Priorität habe für ihn die Familienfreundlichkeit. Denn nur wenn ausreichend Betreuungsmöglichkeiten vorhanden seien, könnten sich die Menschen für Neustadt als Wohnort entscheiden. Hier sei bereits viel Geld in die Hand genommen worden. Die Familienstadt Neustadt biete zum Beispiel eine Ganztagsschule an und eine nahezu vollständige Ferienbetreuung. Zu 69 Prozent sei der Bedarf Krippenplätzen gedeckt. "Bis Ende nächsten Jahres werden wir bei 89 Prozent liegen." Dies sei die Handschrift der sozialdemokratisch geführten Kommunen.

Das Miteinander zählt

Auf die 50 Nationen, die in der Puppenstadt leben, ist Frank Rebhan stolz. Die Stadt profitiere von den neuen Gedanken und Kulturen. "Ein herzliches Willkommen an die türkischen Neustadter. Dass ihr gekommen seid, berührt mich. Das Wichtigste für ein gutes Miteinander sind offene Herzen aller Neustadter, ob alteingesessene und neu hinzugekommene."
Martin Stingl blickte auf Rebhans 18-jährige Tätigkeit als Stadtoberhaupt zurück. Der Rathauschef habe leise und kraftvoll viele Dinge angepackt. Ohne ihn, davon ist Stingl überzeugt, bestünde das Neustadter Krankenhaus nicht mehr. Rebhan habe in der Krise, die Probleme aufgegriffen. Die Arbeitslosenquote in Neustadt liege bei nur knapp fünf Prozent.
Landrat Michael Busch lobte Rebhans gute Beziehung zur Wirtschaft. Dass die Firma Inge Glas noch bestehe, sei dem OB zu verdanken. Ohne ihn hätte es vielleicht auch keinen Beitritt zur Metropolregion Nürnberg gegeben. Neustadt sei für den Landkreis ein wichtiger Bildungspartner. Fraktionsvorsitzende Heike Stegner-Kleinknecht stellte fest, dass es Frank Rebhan gelungen sei, Ruhe in den Stadtrat zu bringen. Und MdL Susann Biedefeld lobte ihn als sehr kompetenten, intelligenten Politiker mit Weitblick.