Zwei junge Autofahrer aus Oberfranken haben sich in Bayreuth ein illegales Autorennen geliefert. Vor dem Amtsgericht Bayreuth wurden sie nun verurteilt. Die Richterin fand deutliche Worte für die Angeklagten.
Junge Männer nach illegalem Autorennen in Bayreuth verurteilt: Die Straßen in Bayreuth waren in jener Nacht menschenleer. Das Thermometer zeigte früh um 4.10 Uhr drei Grad. Aber auf dem Hohenzollernring beim Rotmaincenter trafen sich die Fahrer eines roten VW Golf und eines schwarzen VW Scirocco. Sie bogen nach links in die Albrecht-Dürer-Straße ab.
An der roten Ampel beim Parkhaus Oberfrankenhalle mussten beide Autos halten. Durchs offene Fenster verständigten sich die Fahrer, einer aus Bayreuth (25), einer aus dem Landkreis Kulmbach (24). Sie tauschten kurz ein paar technische Daten aus - dann heulten die Motoren auf, Reifen quietschten, und schon ging es los. In wilder Fahrt jagte man durch die Stadt.
Polizei sieht rasende Autos - und nimmt Verfolgung auf
Pech für die Möchtegernrennfahrer, dass sie von einer Polizeistreife beobachtet worden waren. Die zwei Polizisten sagten am Montag (15. Juni 2020) vor dem Amtsgericht Bayreuth aus.
Sie gaben an, dass sie mit ihrem 320er BMW und 120 Sachen hinterherheizten, aber nicht näher herankamen. Einmal hatte der Kulmbacher Scirocco die Nase vorn, dann wieder der Bayreuther Golf. Erst als der Scirocco in die Grünewaldstraße zum Volksfestplatz abbiegen wollte, konnte die Polizei aufschließen. Dessen Fahrer wurde kontrolliert. Der Golf, ein Geschoss mit 290 PS, raste davon.
Ein paar Minuten später kam er jedoch noch mal zurück und wurde ebenfalls angehalten. Beide Männer mussten den Führerschein abgeben und saßen jetzt auf der Anklagebank. Vorwurf: illegales Autorennen.
Nur zügig gefahren: Bayreuther streitet Rennen ab
In der Verhandlung räumte der Kulmbacher ein, dass man sich gegenseitig ein bisschen angestachelt habe. Er habe mit seinen 125 PS-Wagen nicht mithalten können, aber an der Ampel "aweng zu viel Gas gegeben, und dann sind wir eben gefahren". Der Golf sei meistens vorn gewesen. Gekannt habe er den Bayreuther vorher nicht.
Der andere Angeklagte wollte von einem illegalen Straßenrennen nichts wissen. Er sei normal zügig gefahren, 55 bis 60 Sachen schnell. "Ich habe nichts verkehrt gemacht", meinte der Bayreuther. Auch sein Verteidiger Carsten Benker aus Wunsiedel meinte, dass die Angaben der Polizisten objektiv nicht stimmen könnten. "Wenn der Golf mit Doppelkupplungsgetriebe voll Stoff losfährt, dann sehen ihn die Polizisten nicht mehr", so der Rechtsanwalt. "Flott losfahren ist noch keine Straftat." Er forderte Freispruch.
Das einzige was hier hilft, ist eine Gesetzesänderung, die die ersatzlose Beschlagenahme jeder Tatzwaffe = des Autos in jedem einzelnen Fall eines illegalen Straßenrennens ohne jeden Ermessensspielraum zwingend vorschreibt . Und wenn es zu Toten kommt: als Mordtatbestand vorschreiben. Da können dann auch Anwälte nichts mehr drehen. Wi lange will sich der Staat von solgen Möchtegernrennfahrern und deren Anwälten noch auf der Nase rumtanzen lassen???
Führerschein für immer Wegnehmen und dazu noch noch 300Stunden Sozialearbeit in Altenheime am Wochenende plus Geldstrafe... Ob die das dann noch mal machen.. Glaube nicht und wenn doch dann 3 Jahre ab in den Knast..