Hohe Waldbrandgefahr: Regierung von Oberfranken ordnet Luftbeobachtung an
Autor: Isabel Schaffner
Oberfranken, Dienstag, 19. Juli 2022
In weiten Teilen Oberfrankens herrscht wegen der anhaltenden Trockenheit eine hohe Waldbrandgefahr. Die Regierung von Oberfranken hat deshalb Beobachtungsflüge angeordnet. An die Bevölkerung richtet sie einen Appell.
In Franken werden am heutigen Dienstag (19. Juli 2022) bis zu 36 Grad erwartet. Seit vielen Wochen herrscht lang anhaltende Trockenheit, die in Oberfranken immer wieder zu Flächenbränden führt. Die Regierung von Oberfranken hat die Konsequenz aus der hohen Waldbrandgefahr gezogen und im Einvernehmen mit dem Amt für Landwirtschaft und Forsten Bayreuth erneute Luftbeobachtungen von Dienstag (19. Juli 2022) bis Sonntag (24. Juli 2022) angeordnet.
Daneben sei auch die Bevölkerung gefordert. Die Bürgerinnen und Bürger sollten sich äußerst umsichtig verhalten, so der Appell.
Waldbrandgefahr in oberfränkischen Wäldern - "äußerste Vorsicht" geboten
Die Luftbeobachtungen dienen als vorbeugende Maßnahme zur Waldbrandbekämpfung. Brandstellen können laut der Regierung von Oberfranken auf diese Weise exakt lokalisiert und die Feuerwehren für die Brandbekämpfung alarmiert werden. Die Informationen aus der Luft erleichterten sowohl ihre Anfahrt als auch den Löscheinsatz. Die Luftbeobachtungen sind für den gesamten Regierungsbezirk Oberfranken angeordnet und finden in den Nachmittagsstunden, jeweils von 14 Uhr bis 18 Uhr, zu den höchsten Gefährdungszeiten statt.
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Die Luftrettungsstaffel Bayern e.V. stellt die Luftfahrzeuge und die Piloten zur Verfügung, heißt es in der Pressemitteilung weiter. Es seien die Flugzeuge des Stützpunkts Bayreuth-Bindlach im Einsatz. An Bord befänden sich neben den Piloten auch ausgebildete Luftbeobachter, die die Wälder aus der Luft auf mögliche Brandgefahren hin absuchen. Wird ein Brand festgestellt, würden die Feuerwehren über die Integrierte Leitstelle alarmiert und die Einsatzkräfte vom Luftbeobachter zur Einsatzstelle gelotst.
Ein abschließender Appell richtet sich an alle Besucher*innen der oberfränkischen Wälder, "äußerste Vorsicht walten zu lassen und keinesfalls mit offenem Feuer zu hantieren oder zu rauchen. Schon ein Funke oder eine weggeworfene Zigarettenkippe können Gras, Nadelstreu und am Boden liegende Zweige entzünden und einen folgenschweren Brand auslösen". Zwischen dem 1. März und dem 31. Oktober gelte ohnehin ein Rauchverbot im Wald.
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