In einem Bayreuther Pflegeheim hat es einen Corona-Ausbruch gegeben. Insgesamt wurden 38 Menschen positiv getestet - die meisten von ihnen waren bereits gegen Covid-19 geimpft. Der Inzidenzwert der Stadt Bayreuth ist gegenüber dem Vortag deutlich gestiegen.
Impfdurchbrüche in Pflegeeinrichtung: In einem Bayreuther Seniorenheim hat es einen größeren Corona-Ausbruch gegeben. "Es handelt sich um 38 positive Corona-Fälle", teilt das Landratsamt Bayreuth inFranken.de am Mittwoch (29. September 2021) mit. 27 der 38 Betroffenen waren demnach bereits gegen Covid-19 geimpft. Der 7-Tage-Inzidenzwert der Stadt Bayreuth ist auf 95,9 gestiegen (Vortag: 77,0).
Bei mehreren Reihentestungen innerhalb der Pflegeeinrichtung - die jüngste davon am vergangenen Montag - seien insgesamt 28 Bewohnerinnen und Bewohner sowie zehn Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter positiv getestet worden. Von den 28 Bewohnenden waren der Behörde zufolge 20 geimpft - von den zehn Angestellten sieben.
Impfdurchbrüche in Bayreuther Altenheim: Bewohner und Mitarbeiter betroffen
Menschen, die sich trotz vollständiger Schutzimpfung mit Corona infizieren und daran erkranken, werden als "Impfdurchbrüche" bezeichnet. Zu beachten ist hierbei, dass die Zahl der Impfdurchbrüche im Verhältnis zur Gesamtzahl der Durchgeimpften ausgesprochen niedrig ausfällt.
Dem Robert-Koch-Institut (RKI) zufolge bietet eine Corona-Impfung zwar keinen hundertprozentigen Schutz vor einer Ansteckung - sie schütze jedoch mit hoher Sicherheit vor einem schweren Krankheitsverlauf. Laut Angaben des Landratsamts Bayreuth seien im vorliegenden Fall bei den Betroffenen keine schweren Krankheitsverläufe festgestellt worden. Bei wenigen Fällen liege eine leichte Symptomatik vor.
Wie es zu den Corona-Infektionen in dem Heim gekommen sei, lasse sich nicht nachvollziehen, berichtet das Bayreuther Landratsamt. "Hygienemängel, die zu dem Ausbruch geführt hätten, wurden auch bei mehrmaligen Begehungen zusammen mit Mitarbeitern des LGL nicht festgestellt."
Nach Corona-Ausbruch: Pflegeeinrichtung erlässt zusätzliche Schutzmaßnahmen
Infolge des Corona-Ausbruchs gelten in dem Pflegeheim nun zusätzliche Schutzmaßnahmen. "Alle Mitarbeiter werden täglich zu Schichtbeginn durch einen Antigen-Schnelltest auf SARS-CoV-2 getestet", berichtet das Landratsamt. Der Demenzbereich werde als Pandemiebereich angesehen. "Durch die Schaffung von 12-Stunden-Diensten ist der getrennte Personaleinsatz der Mitarbeiter im Demenzbereich auch im Nachtdienst gewährleistet." Für die im isolierten Bereich tätigen Angestellten sei eine behelfsmäßige Umkleidemöglichkeit geschaffen worden.
Die Pflegekräfte tragen der Behörde zufolge bei der Versorgung der positiv getesteten Bewohner und der Kontaktpersonen Vollschutzoveralls. "Zusätzlich wird in der direkten Versorgung auch der übrigen Bewohner bei Betreten der Zimmer ein Schutzkittel übergezogen."