Bluttat in Bayreuth: Profiler gehen von Mordlust oder Tat eines psychisch Kranken aus
Auf einem Radweg in Bayreuth ist die Leiche eines 24-Jährigen gefunden worden. Die Soko ermittelt und hat erste Annahmen auf das Motiv des Täters: Er soll aus Mordlust gehandelt haben beziehungsweise psychisch krank sein.
Ermittler: Opfer wurde offenbar zufällig ausgesucht
Profiler haben zwei Theorien: Täter handelte aus Mordlust oder ist psychisch krank
Belohnung von 10.000 Euro ausgesetzt
Am 19. August 2020 geschah in Bayreuth ein grausames Gewaltverbrechen: Ein 24-Jähriger wurde um kurz nach Mitternacht leblos auf einem Radweg gefunden. Er wurde mit einem Messer getötet. Seitdem ermittelt die Soko Radweg - und zieht eine erste Bilanz. Das berichtet die Polizei.
Bayreuth: Sonderkommission setzt Belohnung von 10.000 Euro aus
Im Zusammenhang mit dem Gewaltverbrechen an dem 24-jährigen Fahrradfahrer in der Nacht zum Mittwoch, 19. August 2020, im Bayreuther Stadtteil Oberkonnersreuth, geht die Soko Radweg jetzt mit Ermittlungsansätzen der Profiler an die Öffentlichkeit. Für Hinweise, die zur Aufklärung der Tat oder zur Ergreifung des Täters führen, ist inzwischen eine Belohnung von 10.000 Euro ausgesetzt.
Nach den bisherigen Erkenntnissen der Kripo war der junge Mann am frühen Morgen des 19. August 2020 kurz nach Mitternacht mit seinem Fahrrad auf dem Heimweg nach Oberkonnersreuth. Gegen 0.45 Uhr fanden Passanten den leblosen Körper des Mannes auf dem Fuß- und Radweg zwischen der Dr.-Konrad-Pöhner-Straße und der Fraunhoferstraße. Bei einer rechtsmedizinischen Untersuchung stellte sich heraus, dass der 24-Jährige gewaltsam getötet wurde. Dafür wurde offenbar ein Messer benutzt. Die Ermittlungen der über 30-köpfigen Soko Radweg und der Staatsanwaltschaft Bayreuth blieben bislang erfolglos.
Zum Motiv des Täters äußerte sich der Leiter der Sonderkommission, Kriminaldirektor Uwe Ebner. Derzeit gebe es keine Person aus dem Umfeld des Täters mit einem Motiv, die mit der Tat in Verbindung gebracht werden kann. „Dieser Zwischenstand verstärkt den Rückschluss, dass es sich bei dem jungen Mann wohl um ein Zufallsopfer gehandelt haben kann. Damit wollen wir ausdrücken, dass mutmaßlich kein Bezug des Täters zum Opfer vorgelegen hat“, ergänzt Ebner und verweist darauf, dass weitere naheliegende Motive im Laufe der Ermittlungen ebenfalls überprüft wurden und werden. Auch ein Raubverbrechen kann ausgeschlossen werden.
Opfer offenbar zufällig ausgesucht: Ermittler sprechen von "absolutem Tötungswillen"
„Dem Täter auf die Spur zu kommen, daran arbeiten wir weiterhin mit Vehemenz und mit verschiedenen Ermittlungsansätzen. Mit einem dieser Ansätze, den wir bereits seit Beginn verfolgen und in enger Zusammenarbeit mit der Operativen Fallanalyse Bayern (OFA) ausgearbeitet haben, gehen wir nun an die Öffentlichkeit und hoffen, dass wir dazu gezielte Hinweise auf Personen erhalten“, erklärt der Leiter der Soko weiter.