So kannst du heute bei deiner Tour durch die Katakomben in die Bayreuther Brauereigeschichte eintauchen. In den Felsenkellern kannst du historische Geräte der Bierbrau-Kunst verschiedener Zeiten bestaunen. Vom traditionellen Bierfass und seiner Herstellung bis hin zu neueren Entwicklungen, wie einer Flaschenrollbahn. Die Stadt Bayreuth hatte übrigens schon seit dem Mittelalter das Recht, Bier zu brauen. 1493 wurden die “Bayreuther Stadtfreiheiten” eingeführt, die das Braurecht innerhalb der Stadtmauern beinhalteten.
Zufluchtsort in Kriegszeiten
Doch die Katakomben waren nicht nur Lagerkeller. Sie wurden auch anderweitig genutzt. Schon im Dreißigjährigen Krieg suchten wohl Bayreuther Einwohner*innen in den Felsenkellern Schutz.
Im Zweiten Weltkrieg flüchtete sich die Bevölkerung während der Bombenangriffe auf Bayreuth im April 1945 in die Katakomben. Tagelang lebten die Menschen dort in Angst und Enge. Alte Bettgestelle, ein Feldlazarett und die Katakombenküche erinnern heute noch an diese Zeit.
In den Kellern verbergen sich noch andere historische Spuren und du triffst auf Unerwartetes, wie etwa die Gedenkstätten der Bierheiligen.
Fazit: Bayreuther Katakomben sind ein Stück Stadtgeschichte
Bei einer Besichtigung der Katakomben erlebst du Bayreuther Brauerei- und Stadtgeschichte. Die Atmosphäre in den Felsenkellern tief unter der Erde ist geheimnisvoll und ein bisschen unheimlich; nicht zuletzt wegen ihrer Vergangenheit als Zufluchtsort in Kriegszeiten. Wenn du noch mehr über Bierherstellung und Bayreuther Brauereitradition erfahren willst, besuche vor oder nach der Führung durch die Katakomben Maisel’s Brauerei- und Büttnereimuseum.
Mehr über fränkisches Bier und die Geschichte des Brauens kannst du auch in diesen anderen fränkischen Biermuseen erfahren.