Ein paar Sekunden reichten aus, um einen viralen Moment von den Bayreuther Festspielen zu erzeugen. Bei seiner Ankunft hielt Hubert Aiwanger den Regenschirm nur über sich selbst und ließ seine Partnerin nass werden. Doch nun spricht er von "bewusster Manipulation".
Update vom 28.07.2023, 10.40 Uhr: Aiwanger und das Regenschirm-Drama - Was er dazu sagt
Als "Regen-Rüpel", Politiker ohne Manieren und einer, der seine eigene Partnerin im Regen stehen lässt, wurde Hubert Aiwanger nach seinem Auftritt bei den Bayreuther Festspielen 2023 betitelt. Grund dafür waren Fotos, die den Freie-Wähler-Chef bei seiner Ankunft auf dem roten Teppich am Dienstag (25. Juli 2023) zeigten. Es regnete in Strömen, doch Aiwanger hielt den Regenschirm nur über sich selbst - seine Partnerin Tanja Schweiger wurde neben ihm nass. So sah es zumindest auf den Aufnahmen aus, die daraufhin in etlichen Medien erschienen sind. Hubert Aiwanger meldete sich nun auf Twitter mit einem Video der besagten Situation zu Wort und stellt klar: So war es wirklich.
Der neun Sekunden lange Clip, den er am Donnerstag teilte, zeigt nämlich, wie Aiwanger den Schirm tatsächlich über sich und Schweiger hält, nachdem beide aus dem Auto ausgestiegen sind. Seine Partnerin wechselt daraufhin aber kurz an seine rechte Seite und steht damit im Regen, bevor sie wieder links von Aiwanger und damit unter dem aufgespannten Schirm über den roten Teppich läuft. Ungünstig war aber, dass das virale Foto genau in dem Moment geschossen wurde, als Tanja Schweiger eben nicht mit unter dem Schirm war.
Und genau das will Aiwanger nun mit dem kurzen Video beweisen: "Zur Information wie es wirklich war, weil gerade überall Bilder rumgereicht werden, wie ,Aiwanger andere im Regen stehen lässt.' Bewusst manipulativ wie bei Zitaten, die aus dem Zusammenhang gerissen werden." Dahinter setzt er die Hashtags "Aiwanger", "Bayreuth" und "Regenschirm".
So viel Drama also um ein bisschen Regen und einen Schirm. Die Reaktionen unter dem Video sind gemischt: Einige konnten die Aufregung um das Foto von vornherein nicht nachvollziehen: "Es zeigt, wie es wirklich war - nicht anders, als bei anderen Ehepaaren auch. Im Übrigen ist es doch absolut lächerlich, über solche Bilder überhaupt zu diskutieren." Ein anderer Twitter-Nutzer ringt sich sogar zu einer Entschuldigung durch: "Passt für mich. Ich hatte Sie auch deswegen kritisiert. Ziehe ich hiermit zurück - sorry. Mit Ihrer Politik bin ich dennoch zum Großteil nicht einverstanden."
Andere User nutzen den Tweet, um weiter gegen Aiwanger zu stänkern: "Wer gern austeilt, hält auch bisschen Spott aus. Und wie man sieht: Ihre Frau würde sich doch gar nicht im Regen stehen lassen." Oder ein Stück kritischer: "Mit Falschinformationen kennt sich Hubsi ja bestens aus."
Erst kurz zuvor hatte Aiwanger mit einem Tweet heftige Reaktionen, unter anderem von Karl Lauterbach, ausgelöst. Auch dabei ging es um Regen.(th)
Originalmeldung vom 27.07.2023, 16 Uhr: Hochrangige Politiker zeigen sich bei Bayreuther Festspielen nicht von ihrer besten Seite
Am Dienstag (25. Juli 2023) rief wieder mal der rote Teppich am Grünen Hügel. Die versammelte Polit-Prominenz gab sich bei der Eröffnung der Wagner-Festspiele in Bayreuth die Klinke in die Hand. Diesmal wurde der Start des Opern-Spektakels wegen eines heftigen Gewitters aber zu einem nassen Vergnügen - und so mancher Promi ließ scheinbar das gute Benehmen daheim oder in der Limousine.
Denn die Bilder vom roten Teppich zeigen: Ob Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU), Vize-Landesvater Hubert Aiwanger (Freie Wähler) oder Altkanzlerinnen-Gatte Joachim Sauer - sie alle ließen ihre Frauen scheinbar im Regen stehen. Und auch Karin Stoiber steht auf den einschlägigen Fotos verdächtig weit weg vom Regenschirm ihres Mannes Edmund. Denn während sie sich vor dem strömenden Regen unter einen Parapluie retteten, überließen sie ihre besseren Hälften zumindest zeitweise ihrem prasselnden Schicksal.
Gewitter zum Wagner-Auftakt in Bayreuth - Politiker lassen Gattinnen im Regen stehen
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder versuchte scheinbar immerhin, sich und seine Karin vor dem Schlimmsten zu bewahren. Beide warteten im Auto, bis das Ärgste vorbei war. So zeigten sie sich erst ganz kurz vor dem Auftakt zum "Parsifal" vor den Toren des Festspielhauses.
Aber vielleicht tut man der Polit-Prominenz auch unrecht. Immerhin gibt es auch Bilder von Markus Söder, wie er seiner Gattin doch noch Asyl unterm Schirm gewährte. Und Angela Merkel wurde schließlich mit einem eigenen Regenschutz gesichtet. Mehr Glück hatte Birgit, die Ehefrau von Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) - sie fand Schutz unter dem Schirm von Kultusminister Michael Piazolo (FW), während ihr Gatte sich dem Regen opferte. Nur das Schicksal von Tanja Aiwanger ist ungewiss - wobei ihr Gatte gefühlt den größten Schirm dabei hatte. (sbu)
Journalismus heißt halt schon lange nicht mehr, recherchieren und die Wahrheit suchen, um unabhängig und neutral zu berichten, sondern man ist bereits im Besitz der absoluten Wahrheit und muss diese mit allen Mitteln verbreiten...
Frankenfregger
Wenn nur auch über die Klagen gegen Frau von der Leyen im Pfizer-Skanal so ausführlich berichtet würde. Aber das wird sauber unter den Tisch fallen gelassen..
UM.695G_0j
Es schimpft sich Sommerloch. Hab gehört der bayerische Löwe wurde dort auch gesichtet und wollte auch nicht aus der Limousine, weil es geregnet hat.
Journalismus heißt halt schon lange nicht mehr, recherchieren und die Wahrheit suchen, um unabhängig und neutral zu berichten, sondern man ist bereits im Besitz der absoluten Wahrheit und muss diese mit allen Mitteln verbreiten...
Wenn nur auch über die Klagen gegen Frau von der Leyen im Pfizer-Skanal so ausführlich berichtet würde. Aber das wird sauber unter den Tisch fallen gelassen..
Es schimpft sich Sommerloch.
Hab gehört der bayerische Löwe wurde dort auch gesichtet und wollte auch nicht aus der Limousine, weil es geregnet hat.