Der junge Mann, der mit einer massiven Drohung am Freitag einen Bombenalarm am ZOB Bamberg ausgelöst hat, ist aktuell in einer Psychiatrie untergebracht.
Für die Polizei steht derzeit eindeutig fest: Ein islamistischer Hintergrund ist bei dem Vorfall auszuschließen. Jürgen Stadter vom Polizeipräsidium Oberfranken erklärt auch warum: "Sicher macht uns bei dieser Einschätzung, dass wir bei dem 30-jährigen Mann keine Hinweise auf eine entsprechende Motivation gefunden haben. Außerdem befand er sich in einem Zustand, der auf eine psychische Krankheit hindeutet." Offenbar lassen Verhaltensweisen nach der Festnahme nur diesen Schluss zu.
"Alltagsgegenstände" in den Rucksäcken
Der Mann mit senegalesischer Staatsbürgerschaft hatte am Freitag gegen 12 Uhr vor Betreten eines Busses am Zentralen Omnibus-Bahnhof (ZOB) lautstark lebensgefährdende Taten angedroht. Laut Polizei haben Passanten berichtet, dass er "Ihr werdet alle sterben!" und "Alluah Akbar!" geschrien hätte. Anschließend ist er mit zwei Gepäckstücken in einen Bus der Linie 902 in Richtung Bamberger Osten gestiegen. Zwischenzeitlich alarmierte Polizisten nahmen den Asylbewerber dort widerstandlos fest. Auf Grund der Drohungen wurde der ZOB weiträumig abgesperrt, bis Spezialisten einer technischen Spezialeinheit des Bayerischen Landeskriminalamts das Gepäck des Beschuldigten überprüft und gegen 15 Uhr als ungefährlich beurteilt hatten. Nur "Alltagsgegenstände" haben sich nach Aussage der Polizei in den zwei Rucksäcken befunden. Die Absperrung des ZOB wurde danach umgehend wieder aufgehoben.
Noch am späten Freitagnachmittag wurde der Beschuldige dem Ermittlungsrichter vorgeführt. Statt eines Haftbefehls erließ der Richter auf Grund der akuten psychischen Erkrankung des Mannes einen Unterbringungsbefehl. Somit wurde der 30-Jährige umgehend in die geschlossene Abteilung eines psychiatrischen Krankenhauses eingewiesen. "Dies passiert immer dann, wenn ein Täter nicht voll schuldfähig ist", erläutert Stadter diese Maßnahme.
Gutachten muss entscheiden
Wie geht es nun weiter? Zum einen würden Kriminalpolizei und Staatsanwaltschaft weiter ermitteln - wegen der Störung des öffentlichen Friedens durch die Androhung von Straftaten und wegen Bedrohung. Ob, wann und in welchen Punkten letztlich Anklage gegen den Senegalesen erhoben werde, hänge jedoch davon ab, wie sich sein Zustand entwickelt und ob er generell als schuldfähig eingeschätzt wird. Stadter geht davon aus, dass die Staatsanwaltschaft zur Bewertung ein detailliertes Gutachten erstellen lassen wird.
Der Polizeisprecher bestätigte auf Nachfrage auch, dass die Polizei in der Aufnahmeeinrichtung Oberfranken (AEO) in Bamberg-Ost schon am Freitag umfangreich ermittelt hätte. Dort wohnte zuletzt auch der Beschuldigte. "Die Untersuchungen dort stehen im Zusammenhang mit den Ermittlungen zum ZOB-Vorfall", sagte Stadter, wollte allerdings dazu keiner näheren Informationen geben. Festnahme in der AEO habe es jedenfalls nicht gegeben. Es werde davon ausgegangen, dass er alleine gehandelt hat. Natürlich sei der Polizei inzwischen auch Näheres zur Identität und zur persönlichen Geschichte des Mannes bekannt, da diese jedoch "nicht relevant" für die Tat seien, werden sie nicht an die Öffentlichkeit weitergegeben.
Auf jeden Fall kann der arme kranke Mann nicht abgeschoben werden. Solchen Leuten muss erst mal geholfen werden Hoffentlich bleibt dass ein Einzelfall
Ja, ihm muss geholfen werden und zwar in seinem Heimatland und durch seine Gesellschaft, Familie etc. und das möglichst schnell.
@Alesto: Ich hoffe mal, daß Ihr Kommentar etwas ironisch gemeint war, ansonsten schreibe ich Ihnen mal ein paar Sätze: Es wird leider kein Einzelfall bleiben. Meinen Sie, daß die Flüchtlinge Dumm sind? Viele wissen ganz genau, wie sie den deutschen Staat ausschmieren können, um hier zu bleiben. Das fängt doch schon damit an, wenn sie ihren Paß einfach wegschmeißen. Dann gelten sie bei uns als Staatenlos und "können" nicht abgeschoben werden! Andere fällt wieder etwas anderes ein. Und dieser kommt jetzt eben in die Psychatrie und wird auch nicht abgeschoben werden ( können, dürfen). Und wenn er dennoch abgeschoben werden kann, dauert es eh wieder viele Monate und sämtliche Gutachten und kostet unendliche Steuergelder, die man viel besser im Land an anderer Stelle gebrauchen könnte. Deshalb meine Forderung für die Zukunft: Wer so etwas in Deutschland macht, muß konsequent abgeschoben werden....in sein Heimatland.Denn das wäre die wirkliche Strafe für denjenigen!
Ach Leute, hört auf mit den Begriffen psychisch oder Psychatrie umzugehen. Dieser Mensch stellte eine akute Gefahr für die Stadt Bamberg, seine Einwohner und seiner Touristen dar. So wie es aussieht, wird ihm aber nichts weiter geschehen. Seine Handlung wird wahrscheinlich als Verzweiflungstat dargestellt werden, weil er zu diesem Moment nicht zurechnungsfähig war. Und da ist die logische Konsequenz: Psychatrie. Anschließend wird er in ein Resozialisierungsprogramm kommen und dann ist Gras über dieSache gewachsen. Wer aber denkt an die vielen Leute, die dieses schreckliche Erlebnis miterlebten? Die vielleicht in Monaten noch an diesen Zwischenfall denken? Bekommen die eigentlich auch solange psychologische Hilfe und Unterstützung wie dieser ausländischer Bürger? Wohl kaum! Und daher sage ich klipp und klar: Wer bei uns solche gefährlichen Drohungen ausruft, sollte sofort abgeschoben werden...in sein Heimatland!
Ach Leute, hört mit dieser grotesken Angstmache auf und mit dieser einfältigen Verteufelung von Menschen, die aus anderen Ländern kommen und hier unseren Schutz suchen!
Erklär mir mal, Oskarchen, wie ein Mensch mit zwei Rucksäcken, in dem nur Alltagsgegenstände gefunden wurden, ein offensichtlich verstörter Mensch, der zur Behandlung (ziemlich sicher ) in eine geschlossene Station in der Klinik gebracht wurde, wie dieser Mensch "eine akute Gefahr für die Stadt Bamberg .." sein soll! Und verzeih, wenn ich nichts anderes als Bosartigkeit und Fremdenfeindlichkeit hinter einer solchen Aussage sehen kann.
Ein Lob auf die Polizei, die bei diesem Vorfall die objektive Darstellung nicht verläßt, von einem "Vorfall" spricht und einen islamistischen Hintergrund ausschließt. Tadel für die Presse, die verstörte Ausrufe eines traumatisierten Menschen völlig unqualifiziert als "Bombendrohungen" darstellt und dann dies dann fortan gleich noch als "Tat" bewertet. Es hat mit diesem Menschen nichts zu tun, wenn sich so mancher - nach vielfältigen Attentaten auf der ganzen Welt verständlich - durch diese Worte bedroht FÜHLT. Dieser Mensch hat niemandem gedroht, nichts von einer Bombe gerufen. Er hat vielleicht diesen Satz auf seiner Flucht vielfach gehört. Solche Sätze sind auf der Flucht von Menschen gang und gäbe - von Schleppern, die die Flüchtigen disziplinieren, von Kräften, die Menschen auf der Flucht zurückhalten und zurückdrängen wollen. Sie sprechen von der Todesbedrohung, die mit Flucht ganz oft verbunden ist. Wundert es, wenn mancher Flüchtling dies nicht mehr verarbeiten kann??