Wirte im Westen haben vorsorglich geschlossen

1 Min
Vorübergehend geschlossen: der "Goldene Hirsch" in BurgebrachFoto: Matthias Hoch
Vorübergehend geschlossen: der "Goldene Hirsch" in BurgebrachFoto: Matthias Hoch
Vorübergehend geschlossen: der "Goldene Hirsch" in BurgebrachFoto: Matthias Hoch
Vorübergehend geschlossen: der "Goldene Hirsch" in BurgebrachFoto: Matthias Hoch
 
Vorübergehend geschlossen: der "Goldene Hirsch" in BurgebrachFoto: Matthias Hoch
Vorübergehend geschlossen: der "Goldene Hirsch" in BurgebrachFoto: Matthias Hoch
 

Glück im Unglück war, dass die Corona-Infektion in der Belegschaft vom "Goldenen Hirsch" in Burgebrach vor dem Kerwa-Wochenende bekannt wurde.

Zwar wurde in Burgebrach offiziell keine Kerwa gefeiert, aber ein bisschen hatten die Menschen doch ein besonderes Wochenende begehen wollen - mit Essen in den Gaststätten. Doch machte das "Virus des Jahres" auch hier noch einmal einen Strich durch die Rechnung: Coronabedingt hatte und hat der Goldene Hirsch in der Marktstraße geschlossen.

Wegen eines Freitag bekannt gewordenen Infektionsfalles in der Belegschaft hatten die Betreiber beschlossen, die Gaststätte zu schließen. In Absprache mit dem Gesundheitsamt und Bürgermeister Johannes Maciejonczyk (CSU) informierte dieser Burgebrach umgehend am Freitag über die Homepage "Mein Burgebrach": Unter "Corona Eilmeldung" hieß es da, "Goldener Hirsch vorübergehend geschlossen".

Frank Förtsch, Pressesprecher des Landratsamtes Bamberg, bestätigt den Fall. Freilich betont er, "wir schließen keine Gaststätte. Es sei denn wegen des Hygienekonzepts". So habe es sich bei dem Schritt um die Entscheidung der Betreiber gehandelt. "Vermutlich, um die Gäste zu schützen". Ebenso wohl auch das Personal. Bürgermeister Maciejonczyk ergänzt dazu weiter, dass die Wirtsfamilie wohl auch das komplette personal hätte austauschen müssen, was in der Kürze der Zeit kaum zu schaffen gewesen wäre.

Aufgabe des Landratsamtes war es, Kontaktpersonen zu suchen und in Quarantäne zu schicken. Die dauere bekanntlich 14 Tage, so Förtsch weiter.

Wie Maciejonczyk lobt auch Förtsch ausdrücklich das Verantwortungsbewusstsein der Betreiber des "Goldenen Hirsch". Der Aufwand für das Amt, die Kontaktpersonen zu ermitteln, wäre freilich größer gewesen, wäre der Infektionsfall erst nach der Kerwa bekannt geworden und die Gaststätte hätte während der Kirchweih geöffnet gehabt. "Die Folgen wären wohl kaum auszudenken", so Maciejonczyk.

Auch in der Verwaltungsgemeinschafts-Partnergemeinde Schönbrunn hatte am Wochenende eine Gaststätte wegen eines bestätigten Coronafalles - kurzfristig - geschlossen: Am Samstag wurde die Betreiberfamilie informiert, dass ein Mitglied von einer infizierten Person aus einem anderen Landkreis als Kontakt angegeben worden war. Weil Sonntagfrüh kein Amt wegen weiterer Auskunft zu erreichen war, entschied sich die dortige Betreiberfamilie, vorsichtshalber Sonntagsgästen abzusagen. Bis um 12.30 Uhr der Anruf vom Amt kam und Entwarnung gegeben wurde.

Corona-Entwarnung gibt es in der Region Bamberg freilich nicht. Im Gegenteil: Übers Wochenende wurden 16 Neuinfektionen registriert. Damit sind 20 Personen in der Stadt und 26 im Landkreis infiziert. 50 aktive Fälle gab es zuletzt in der ersten Juni-Hälfte.