Die Entscheidung über die künftige Farbgebung des Clavius-Gymnasiums ist gefallen.
"Wir sind sehr zufrieden, wie's drinnen aussieht", antwortet Oberstudiendirektor Wolfgang Funk auf die Frage, ob ihm eine Wunschfarbe für die Fassade "seines" Clavius-Gymnasiums vorschwebt. Er verneint die Frage: "Diesbezüglich haben wir keine Wünsche geäußert." Funk könnte gut damit leben, wenn es bei dem dunklen Anstrich bleibt, den er als lilafarben bezeichnet. Er hat sich daran gewöhnt.
An der dunklen Fassade fällt seit Wochen umso mehr ein Stück weiße Fläche auf. Weist sie etwa auf den künftigen Anstrich nach der Außensanierung des CG hin?
Nein, heißt es auf Nachfrage im städtischen Amt für Immobilienmanagement. Das sei eine Grundierung für bevorstehende Farbproben.
Laut Amtsleiter Werner Kühhorn ist die grundsätzliche Entscheidung gefallen, wonach das Einzeldenkmal im klassizistischen Stil wieder im ursprünglichen Farbton gefasst werden soll.
Er bewegt sich irgendwo zwischen lila und grau. Der Maler erhielt laut Kühhorn dieser Tage den Auftrag, den "richtigen" Farbton zu suchen. Dazu soll er - auf dem grundierten Stück - Farbmuster erstellen, die dem Urzustand des Anstrichs nahe kommen.
Wer sich auf eine weniger düstere, an trüben Tagen fast erdrückend wirkende Farbgestaltung gefreut hat, mag Kühhorns Prognose gern hören: Das Schulhaus würde am Ende um einiges heller sein, weil die ursprüngliche Farbe durch Abgase und Schmutz vermutlich stark nachgedunkelt sein dürfte.
Die Renovierung der Außenfassade ist Teil des vierten und letzten Bauabschnitts am Clavius-Gymnasium. Gut ein Jahr ist dafür angesetzt: von Mai 2016 bis Sommer 2017.
Die Generalsanierung und Erweiterung des größten oberfränkischen Gymnasiums wurde 2012/2013 nach jahrelangen Debatten um Sinn und Zweck einer Millionen schweren Investition an einem beengten Standort in der Innenstadt in Angriff genommen. Bauherr ist der Zweckverband Gymnasien
Bamberg Stadt und Land. Die voraussichtlichen Kosten liegen bei 31 Millionen Euro.