Müll-Problem im Park: So verdreckt ist die Erba-Insel in Bamberg

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So vermüllt ist die Erba-Insel in Bamberg. Foto: Christian Pack
So vermüllt ist die Erba-Insel in Bamberg. Foto: Christian Pack
So vermüllt ist die Erba-Insel in Bamberg. Foto: Christian Pack
So vermüllt ist die Erba-Insel in Bamberg. Foto: Christian Pack
 
Viel Unrat haben Florian Schlund und Co. am Sonntag wieder aus dem Erba-Park gesammelt. Foto: privat
Viel Unrat haben Florian Schlund und Co. am Sonntag wieder aus dem Erba-Park gesammelt.  Foto: privat
 
So vermüllt ist die Erba-Insel in Bamberg. Foto: Christian Pack
So vermüllt ist die Erba-Insel in Bamberg. Foto: Christian Pack
 

Der Erba-Park strotzt am Sonntagmorgen erneut vor Abfall. Florian Schlund will die Stadt in die Pflicht nehmen. Kommen bald Kümmerer?

Es wird kaum besser: Vom Einweggrill über volle Windeln bis übrig gebliebene rohe Bratwürste sammelten Florian Schlund und die Mitstreiter seiner Initiative "Bamberg, wir tun was!" wieder jede Menge Unrat am Sonntagvormittag aus dem Erba-Park. Zu viert machten sie sieben Säcke voll, die Schlund am Nachmittag auf dem Maxplatz dem Oberbürgermeister Andreas Starke (SPD) bei "Bamberg on Tour" präsentierte. Der Aktivist beklagt: "Die Mülleimer sind an den neuralgischen Punkten voll, an diesen Hot-Spots sollten übers Wochenende größere stehen."

Es muss sich was tun, so kann es nicht weitergehen - das finden auch die Verantwortlichen bei der Stadt Bamberg. Das könne jedoch nicht nur bedeuten, immer größere Müllbehältnisse immer häufiger zu leeren, betont Ulrike Siebenhaar, Sprecherin der Stadt. Sie lobt die Anregungen aus der Bürgerschaft als "sehr gut", mahnt aber auch zur Geduld: "Ob und wie sie realisiert werden können, muss noch erörtert werden."


Zeichen der Selbstkontrolle

Grundsätzlich sei die Stadt Bamberg begeistert von dem großen Engagement so vieler Bürger und Institutionen. "Es wurden Tonnen von Müll gesammelt, und mittlerweile höre ich auch, dass sich die jungen Menschen gegenseitig ansprechen, doch den eigenen Müll wieder mitzunehmen", sagt Siebenhaar.

Nicht nur über das Thema Müll im Erba-Park, sondern auch über unerlaubtes Grillen im Hain oder Schäden an Pflanzen und Bäumen hat sich die GAL-Stadtratsfraktion Gedanken gemacht. Ihr Lösungsvorschlag, formuliert in einem Antrag an die Stadt: ein Parkkümmerdienst. Gertrud Leumer und Petra Friedrich stellen sich darunter "eine Art Parkwächter" vor, die darauf achten, dass die Bamberger Parks durch ihre Gäste keinen Schaden nehmen.


Das richtige Verhalten

"Wir wollen keine Freizeit-Feldwebel oder Blockwarte, sondern ähnlich der Sicherheitswacht ehrenamtlich arbeitende Kümmerer, die sich freundlich einmischen, wenn sich jemand schädigend verhält, und erläutern, warum etwas nicht erwünscht ist und wie man sich richtig verhalten kann", erklären die beiden. Oft, so meinen die Grünen, ist gar nicht böser Wille die Ursache von Verstößen, sondern einfach Unkenntnis. Im Sinne eines guten und respektvollen Miteinanders wünscht sich die GAL ausgewiesene Stellen, an denen Grillen und Slacklining erlaubt ist.

Florian Schlund hat in seinem Gespräch mit der Verwaltung in eine ähnliche Richtung gedacht und nennt diese Kümmerer "Park-Engel". Ob sie kommen werden, muss sich in den nächsten Wochen zeigen. Für ihn steht jedenfalls fest, dass seine Initiative nicht dauerhaft in die Bresche springen wird: "Wir sind nicht die Ersatz-Müllabfuhr!"