Wenig Änderungen bei Gemeinderäten im Landkreis Bamberg

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Symbolfoto: Federico Gambarini dpa/lnw
Symbolfoto: Federico Gambarini dpa/lnw
 
 
 

Im Landkreis Bamberg ist ein Trend aus den Abstimmungen am Sonntag nicht zu erkennen. Vielmehr sind örtliche Motive die Ursache für kleinere personelle Verschiebungen in den Ratsstuben. Auch die Wahlbeteiligung ist innerhalb der Kommunen sehr unterschiedlich.

Ausgezählt waren in den meisten Kommunen des Landkreises Bamberg bis zum späten Sonntagabend die Ergebnisse der Stadt- und Gemeinderatswahlen. Einen generellen Trend für den gesamten Landkreis oder gar darüber hinaus gab es dabei nicht, für Veränderungen waren ausschließlich lokale Ursachen ausschlaggebend: Hier hatte ein beliebter Volksvertreter nicht mehr kandidiert, dort gab es Abspaltungen von bestehenden Gruppen. Die politischen Kräfteverhältnisse blieben aber im Wesentlichen unverändert.

Scheßlitz

Das zeigt sich am Beispiel Scheßlitz. Aus der Jura-Metropole ist an Neuheiten bei der Ratsbesetzung eigentlich nur zu vermelden, dass die Grünen/Bündnis 90 von der kommenden Wahlperiode an wieder im mitsamt Bürgermeister 21 Sitze umfassenden Stadtrat vertreten sind: Ralph Behr schaffte hier den Einzug ins Ratsgremium, nachdem die Partei vor sechs
Jahren ihren Sitz eingebüßt hatte. Dafür verlor die Christliche Wählergemeinschaft (CWG) ein Mandat und hat jetzt nur noch vier Stadträte. Ansonsten gab es bei der Sitzverteilung keine Veränderung.

Es wurden gewählt: Für die CSU (8 Sitze) Roland Kauper (4774 Stimmen), Holger Dremel (4385), Florian Roth (2619), Helga Geheeb, Bernhard Ziegmann, Stefan Stöcklein, Thomas Firnstein, Frank Ruppenstein und Reinhold Söder. Weil Roland Kauper zum Bürgermeister gewählt wurde, rückt Söder für ihn nach.

Für die SPD ziehen Rainer Kretschmer und Roland Harnisch wieder in den Stadtrat ein, wobei Kretschmer mit 2291 Stimmen alleine mehr als ein Viertel der SPD-Listenstimmen "besorgte". Bei der CWG schafften Pius Schmelzer mit 3486 Stimmen, Helmut Zillig (2519), Günther Dech und Tanja Bayerlipp wieder den Einzug ins Gremium. Bei der Freien Liste ziehen Michael Lindner (1551) und Anton Heinert erneut in den Stadtrat ein. Für die Vereinigten Jungen Wähler werden Otto Nüßlein (wieder) und Diana Vogt dem künftigen Stadtrat angehören.

Bei der Interessengemeinschaft Giech (IGG) trat Hildegard Gabler nicht mehr an, dafür schaffte Thomas Rühr den Sprung ins Stadtparlament. Weil auch Franziska Hintzke nicht mehr kandidierte, wird es künftig eine Frau weniger im Stadtrat geben, nämlich drei.

Memmelsdorf

Kaum Veränderungen gab es auch im Gemeinderat Memmelsdorf (ebenfalls 20 Mitglieder). Vermutlich der Austritt von Harald Tkaczuk aus der CSU-Fraktion bewirkte, dass deren Zahl von sechs auf fünf zurück ging. Wieder dabei sind Thomas Nickoleit (2191 Stimmen), Herbert Stenglein (2037), Andreas Saal (1958) und Hans-Werner Müller. Für Elfriede Düthorn gelang Jürgen Reinwald der Sprung ins Gemeindeparlament.

Für die SPD blieb es bei vier Räten, wobei Hugo Druck (2645) und Gerd Schneider (2347) am besten abschnitten. Die VWG büßte hingegen einen Sitz ein. Neben Alfons Distler (1862) und Heinz Büttel (1061) gelang Martin Mattausch 795) knapp vor Gisela Heck (765) der Sprung ins Gemeindeparlament. Einen Sitz mehr eroberten dafür die Aktiven Bürger Drosendorf: Neben Reinhard Zillig (1600) und Christian Hansel (1218) ist Andreas Spahn (7346) neu dabei. Einen Sitz verloren hat dagegen die Weichendorfer Liste: Hier schaffte nur noch Silvia Pfister den Sprung, Peter Nüßlein musste sich knapp geschlagen geben.

Neu im Gemeinderat ist die Liste ALM 9, für die Harald Tkaczuk (2436 Stimmen, das sind 37,07 Prozent der Liste) und Raimund Wörner zwei Mandate eroberten. Der Bürgerblock Lichteneiche hält wie bisher zwei Sitze, die an Rainer Dusold und Bettina Braun gingen. Nicht mehr dabei ist Barbara Vogt.

Litzendorf

In der Gemeinde Litzendorf konnte die CSU ihre neun Sitze ebenso halten wie die SPD ihre vier, wobei hier der Bamberger Basketball-Manager Wolfgang Heyder mit 1716 die meisten Stimmen holte und Günther Barthelmes verdrängte.


Die meisten Stimmen insgesamt erhielten Herbert Schütz (2456) und Georg Hollfelder (2181, beide CSU). Für die Grünen blieb es ebenfalls bei vier Mandaten: Klaus Neundorfer kandidierte nicht mehr, für ihn schaffte Anja Fleischmann den Sprung. Bei der CWV gibt es mit dem ÖDP-Landratskandidaten Richard Kaiser ebenfalls ein neues Gesicht, Richard Grasser scheidet dafür aus.