5. Der Kompromisse-Schmied
Starke kann repräsentieren, aber vor allem Brücken schlagen und Positionen zusammenführen. Fast wäre ihm das auch noch im Herbst 2018 kurz vor dem Muna-Entscheid gelungen. Vielleicht schmiedet er für sich und seine Lebensgefährtin auch hier noch eine Zwischenlösung: Kandidieren - mit der Option, die Amtszeit früher abzubrechen.
Fünf Gründe aufzuhören
1. 14 Jahre sind genug
Seit dem 1. Mai 2006 lenkt Andreas Starke die Geschicke der Welterbestadt. Hätte er es damals durch ein Wunder zum US-Präsidenten geschafft, wäre er schon seit sechs Jahren in Rente. Für den mächtigsten Mann der Welt ist bekanntlich nach zwei Amtszeiten von jeweils vier Jahren Schluss, um einen "wohlwollenden Diktator auf Lebenszeit" zu verhindern. Nun, Verantwortung und Machtfülle mögen nicht vergleichbar sein. Die Gefahr, dass sich nach vielen Dienstjahren Routine, Ermüdung und Bequemlichkeit einstellen, besteht freilich in beiden Ämtern.
2. Ein bestelltes Haus
Viele Projekte, die in den vergangenen Jahren die Stadt Bamberg beschäftigt haben, sind zuletzt abgeschlossen worden: Bürgerrathaus, pardon, Rathaus am ZOB, "Quartier an den Stadtmauern", Untere Mühlen, vierter Bettenturm am Klinikum und und und. An neuen Aufgaben fehlt es zwar nicht, wohl aber an einer großen Vision für die Zukunft. Der Zeitpunkt scheint fast ideal, um das Rathaus gut geordnet zu übergeben.
3. Die Gefahr zu scheitern
Ein Spaziergang wird die OB-Wahl für den Amtsträger nicht, sollte er wieder antreten. "Der Andi" gilt laut Umfragen immer noch als beliebtester Politiker der Stadt, doch die Bezirkswahl (nur Platz 3 in Bamberg) und die Pleite beim Muna-Entscheid lassen erahnen, dass ihm 2020 eine Stichwahl droht. Das wäre schon ein kleiner Kratzer im Ansehen. Und wer weiß, was dann passiert.
4. Der neue Stadtrat
Starke hat es immer verstanden, sich Mehrheiten zu organisieren, obwohl er mit der SPD nie eine eigene Hausmacht hatte. Daran wird sich auch nach der Kommunalwahl nichts ändern - im Gegenteil. Angesichts der politischen Trends dürfte die SPD verlieren, während die GAL an Sitzen zulegt. Und dann droht auch noch die Auseinandersetzung mit mehreren AfD-Stadträten. 5. Das Leben genießen
Mit bald 63 Jahren hat Starke noch genügend Power, um weiterzumachen. Aber das würde bedeuten, sechs Jahre durchzuhalten, bis er 69 ist. Stattdessen könnte er sich jetzt zurückziehen, zufrieden auf eine erfolg- wie arbeitsreiche Karriere als Anwalt und Politiker zurückblicken, weiter als Bezirksrat wirken und je nach Laune noch für den Stadtrat kandidieren. Und seine Kraft verwenden, um Tennis zu spielen, Rad zu fahren, die Zeit mit der Familie zu genießen und wieder ungestörter am Rondo Kaffee zu trinken.
"nach zwei Amtszeiten von jeweils vier Jahren ist Schluss"
das ist bei unserer Regierung schon lange überfällig
Starke noch einmal ? kurz und knapp NEIN
Neue Besen kehren gut
nicht ziele, schon gar nicht visionen sind ausschlaggebend, es sind immer die finanzen
Letztlich sollte jeder das tun, wofür er sich begeistert - denn nur wer für eine Sache wirklich brennt kann diese Flamme der Begeisterung erfolgreich durch die Menge tragen und andere dafür entfachen
Wer sonst?