Von Wahlkampf noch keine Spur: Kreistagsfraktionen zufrieden mit 2013

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Landrat Günther Denzler (rechts) und der Klimaschutzbeauftragte Robert Martin bei einem ersten Test der neuen Pedelecs. Foto: Landratsamt/Archiv
Landrat Günther Denzler (rechts) und der Klimaschutzbeauftragte Robert Martin bei einem ersten Test der neuen Pedelecs. Foto: Landratsamt/Archiv

Die Kreistagsfraktionen blicken zufrieden auf das Jahr 2013 zurück. Die Aufgaben sieht man als gelöst an.

Obwohl die Kommunalwahl 2014 ihre Schatten voraus wirft: Bei den traditionell weihnachtlich geprägten Jahresschlussworten der Fraktionssprecher im Kreistag kommen einmal mehr keine Feindseligkeiten auf. Auch wenn, wie CSU-Sprecher Andreas Schlund formulierte, die Zeiten "immer turbulenter" werden, verhinderte doch allein schon die gute Entwicklung des Landkreises auf vielen Gebieten eine allzu kritische Auseinandersetzung.

Breiten Applaus aller Fraktionen gab es sogar für CSU-Kreisrätin Sabina Sitzmann-Simon für deren tragende Rolle als Vorsitzende des Mürsbacher Gartenbauvereins bei der Auszeichnung des Ortes zum schönsten Dorf im Lande.

Landrat Günther Denzler erinnerte in seiner Schlussrede daran, dass im Landkreis 2013 "vieles voran gebracht" worden sei.
Vor allem herrsche Vollbeschäftigung, was eine sehr gute Steuer- und Umlagekraft zur Folge habe.

Für Denzler besonders erwähnenswert waren die Fortschritte in Sachen Klimaschutz: Das Biomasse-Heizwerk in Scheßlitz wurde in Betrieb genommen, die Regionalwerke Bamberg aus der Taufe gehoben und zwei Elektro-Fahrräder (Pedelecs) sowie ein Elektro-Fahrzeug (Smart) neu angeschafft. Alle umweltfreundlichen Fortbewegungsmittel erfreuen sich mittlerweile bei der Belegschaft großer Beliebtheit, so Günther Denzler.

Bei der Aktion "Gesunder Wille statt Promille" habe der Landkreis einen Bundespreis erhalten. "Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht und sind ein gutes Stück weiter gekommen", bilanzierte der Landrat und dankte allen für ein "gutes Miteinander".

"Politisch und ökonomisch stabil" nannte CSU-Sprecher Andreas Schlund den Landkreis Bamberg. Dies sei das Ergebnis einer "klugen und verlässlichen Landkreispolitik" ebenso wie von wirtschaftlich starken Unternehmen. "Deshalb geht es der Region gut und das verspricht eine gute Zukunft für unsere Jugend." Es gebe aber auch eine "Fülle von Herausforderungen", dennoch gehe man mit Zuversicht in das Jahr 2014.

Seitens der SPD warnte Manfred Deinlein vor "zu salbungsvollen Worten". Der Landkreis stehe zwar gut da, andere Beispiele zeigten aber, dass kein Grund zum Übermut bestehe. "Wir haben die gute Lage genutzt und ausgiebig in die Sicherheit investiert", resümierte der SPD-Sprecher im Hinblick auf die Anschaffung von vier Wechsellader-Fahrzeugen für die Feuerwehren des Landkreises. Grundsätzlich sei es gut, "nicht immer einer Meinung" zu sein. "Der Diskurs schärft unser Denken", befand Deinlein, und letzten Endes habe man "immer eine gute Lösung gefunden".

"Meistens stets sehr gut"

Für die BBL dankte Michael Mohr allen, die Verantwortung und Engagement für die Bürger übernommen und gezeigt hätten. Es sei eine "wundervolle Aufgabe", sich für die Menschen im Bamberger Land einsetzen zu dürfen. Mohr dankte ebenso für die vertrauensvolle Zusammenarbeit wie Bruno Kellner (FW/ÜWG).

Der bilanzierte eine "faire Behandlung" beim gemeinsamen Ringen um richtige Entscheidungen, aber auch durch Landrat und Verwaltung. Kellner erinnerte an "Augenblicke der Hoffnung und Sekunden des Glücks" und wünschte allen "viel Gesundheit und Kraft".

Etwas differenzierter sah Gerlinde Fischer von den Grün/Alternativen das Jahr. Sie dankte für die "meistens stets sehr gute Zusammenarbeit", in die man sich gerne eingebracht habe.

Einer möglichst großen Vielfalt der Meinungen im Kreistag redete der Sprecher der Ausschussgemeinschaft von FDP und ÖDP, Wilhelm Habermann (FDP), das Wort. "Je bunter umso schöner" sei die Debatte im Kreisparlament zu Zeiten, wo "Groko" (eine Abkürzung für Große Koalition) gerade zum Unwort des Jahres gewählt worden sein. Habermann wünschte sich ein Wiedersehen mit möglichst vielen Kollegen nach der nächsten Kreistagswahl am 16. März 2014.