Das Ausbildungszentrum der Bundespolizei soll ab 2024 kleiner werden. Für die Grünen ist klar, dass jetzt die Planungen für die freiwerdenden Flächen beginnen müssen. Doch die Stadt sieht noch den Bund am Zug.
Derzeit werden mehr als 2000 Bundespolizisten auf einem Großteil der ehemaligen US-Kaserne im Osten Bambergs ausgebildet. Dauerhaft sollen die Zahlen in den kommenden Jahren auf rund 1000 Aus- und Fortbildungsplätze schrumpfen. In der Stadt werden Hoffnungen daran geknüpft, dass dann Flächen und Gebäude für bezahlbaren Wohnraum frei werden.
Nun scheint auch klar, wann die Zahlen des Bundespolizeiaus- und -fortbildungszentrums (BPOLAFZ) genau zurückgehen: Ab 2024 sollen sie mehr als halbiert werden und auf 985 Plätze sinken, das berichten Grünen-Bundestagsabgeordnete Lisa Badum und die GAL Bamberg in einer aktuellen Pressemitteilung. Die konkreten Zahlen gehen aus einer Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine schriftliche Anfrage von Badum hervor.
"Das ist eine gute Nachricht für Bamberg, weil dadurch Entwicklungspotenziale für die Stadt und besonders für die Konversionsflächen im Stadtosten frei werden", erklärt Badum. GAL-Stadträtin Petra Friedrich fordert, dass sich nun Oberbürgermeister und Stadtrat daran machen müssen, die Planungen für die freiwerdenden Flächen und Gebäude zu forcieren. Es gehe darum, bezahlbaren Wohnraum besonders für Familien mit Kindern zu schaffen.
GAL-Vorstand Jonas Glüsenkamp findet, dass man sich vor diesem Hintergrund auf die Entwicklung der bereits genutzten und bebauten Warner Barracks, wo sich heute die Bundespolizei befindet, konzentrieren sollte und nicht auf "die wertvollen Naturflächen und den Wald des Muna-Geländes".
Laut Auskunft der Stadt hat die Bundespolizei von Anfang an verdeutlicht, dass das Aus- und Fortbildungszentrum sowohl von der Personalstärke als auch vom Flächenbedarf kleiner werden wird. "Unklar war bislang allerdings immer, wie deutlich diese Verkleinerung ausfällt und wann diese eintreten wird", erklärt Konversionsreferent Christian Hinterstein.
In eine konkrete Planung kann laut Stadt noch nicht eingestiegen werden. Entscheidend sei nun, zu erfahren, welche Fläche die Bundespolizei für den dauerhaften Ausbildungsbetrieb benötige. Das müsse der Bund zunächst erklären. "Erst dann ist klar, welche Flächen für eine nachhaltige, auch ein verkleinertes BPOLAFZ integrierende, Stadtentwicklung zur Verfügung stehen", so Hinterstein.
Aus Sicht der Stadt müsse sich die Planung des Bundes auf das für die Aufgabenerfüllung unbedingt benötigte Mindestmaß beschränken und besondere Rücksicht auf die Wohnungssituation in Bamberg nehmen. "Ziel der Stadt Bamberg ist es, insbesondere die ehemaligen US-Housing-Areas als neuen Wohnraum für die Stadtgesellschaft zu entwickeln." Dies gehe aber nur, wenn der Bund diese Fläche frei macht und die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben diese an die Stadt verkauft. Entscheidend sei, dass der Bund die Planungen rasch mit der Stadt abstimmt.
Bis die Herren Starke, Stieringer & Co. auf’s Pferd kommen (was auch durchaus der Leibesfülle zu verdanken ist), sind die Filetstücke wieder weg bzw. werden vom Bund für „andere Zwecke“ gebraucht.
Anschließend schreiben wir dann mal wieder einen Architektenwettbewerb aus, der dann, Mangels Geld, nicht realisiert werden kann. In der Zwischenzeit versichert sich Verwaltung und Stadtrat gegenseitig alles getan zu haben was möglich ist (was Angesichts fehlendem Willen einerseits und mangelnder Kompetenz andererseits nicht viel sein dürfte), aber leider konnten keine Einigung – mit wem auch immer – erzielt werden.
Seit ungefähr 2010 wusste man, dass die US-Armee Bamberg verlassen wird und bis 2014. Bis dahin gab es nur teure Architekturwettbewerbe ohne Sinn und Ziel. Man hat auf die BIMA gewartet und die haben dann auch was gemacht. Ein tolles ANKER-Zentrum und eine Polizeischule die unendlich viel Platz und Wohnraum ungenutzt blockiert. Jetzt warten der geniale Stadtrat wieder auf die BIMA. Ich bin sicher denen fällt bis 2025 wieder was geniales ein, ohne den schlafenden Stadtrat Bambergs zu wecken. Dann in 2026, wenn wieder alles bescheiden gelaufen ist, sind wieder alle total beleidigt
Die Stadt sieht also wieder mal die Gegenseite, in diesem Falle den Bund, am Zuge.
Statt dass man mal "dicke Eier" zeigt und den Gaul von der richtigen Seite aufzäumt wartet man lieber wieder ab.
Allerdings, so mein Vetro, wenn der Bund seinen Zug gemacht hat könnte es für die Stadt und für die Wohnungssuchenden wieder mal zu spät sein.
Viele Bamberger Stadträte der Altparteien, die ihre eigenen Schäfchen offenbar längst im Trockenen wissen, sind dann wohl doch nicht die für solche Aufgabenstellungen geeigneten Volksvertreter des kleinen Bürgers, der dringend in Bamberg eine bezahlbare Wohngelegenheit sucht.