Klaus Dörnbrack wurde im Auto von Hornissen attackiert, das hielt ihn nicht davon ab, mit dem ohnmächtigen Freund in die Klinik zu rasen - und zu retten.
Ein Alptraum: wie wild stechende Hornissen und ein ohnmächtiger Freund auf dem Beifahrersitz. Der Burgebracher Klaus Dörnbrack dachte nicht an die eigenen Schmerzen. Er setzte alles daran, seinen ebenfalls von Hornissen gestochenen Freund Karl-Heinz Schwarm so schnell wie möglich aus dem Wald und in die Steigerwaldklinik zu bringen.
Hornissenattacke in Burgebrach: Klaus Dörnbrack wird zum Lebensretter
Wie sich zeigte, hat er ihm mit seiner Höllenfahrt das Leben gerettet. Die ganze Geschichte über den lebensgefährlichen Einsatz des Burgebrachers, der dafür mit der bayerischen Christophorus-Medaille ausgezeichnet wurde, lesen Sie im Premiumbereich bei inFranken.de.
Jedes Jahr sterben in Franken Menschen beim Baden in Seen und Flüssen - auch dieses Jahr gab es schon Tote. Im Ernstfall bleiben den Rettungskräften nur wenige Minuten. Die DLRG ist für den Ernstfall gerüstet. Unser Reporter war bei einer Übung dabei.
Erst im inFranken.de Plus-Artikel oder Print-FT erfährt man viel mehr.
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Wie war es überhaupt dazu
gekommen? Klaus Dörnbrach
berichtet, sein Freund Klaus
hatte ihn gebeten, ihm beim
Freischneiden eines Weges im
Wald zu helfen. Nachdem
schon viel geschafftwar,machte
Karl-Heinz die Motorsense
aus, legte sie auf einen umgestürzten
Baum, der an einem
gesunden lehnte. Die Männer
machten kurz Pause. Dann
warf Karl-Heinz die Motorsense
auf dem Baum wieder an.
Danach hörte Klaus Dörnbrack
nur noch Schreie: Ein Schwarm
Hornissen attackierte den
Freund. Geistesgegenwärtig
warf Dörnbrack seine Jacke
über diesen und zog ihm den
Pullover über denKopf, dermit
den wild um sich stechenden
Tieren übersät war. „Lauf zum
Auto“, habe er demFreund zugerufen,
während er selbst zum
Ziel des wütenden Schwarms
geworden war, als er die Motorsense
ausmachte. Im Auto
merkte Dörnbrack, dass der
Freund völlig verschwollenwar,
nicht mehr sprechen konnte
und offenbar kurz vor der Ohnmacht
stand.
Er durfte keine Zeit verlieren
und raste durch den Wald –
„fast bis ins Krankenhaus hinein.“
Zwei Minuten später und
Karl-Heinz hätte nicht mehr
gelebt, ließen ihn die Ärzte wissen.
Und hinderten ihn daran,
das Auto wegzufahren. „Weil
die sahen, dass auchmitmirwas
nicht stimmte.“ Im Wagen waren
dann noch etwa elf Hornissen.
Karl-Heinz wurde auf der
Intensivstation behandelt. Und
weiß nun, dass er auf Hornissenstiche
allergisch reagiert.
Die Freunde feiern nun den
den 17. September gemeinsam
als zweiten Geburtstag.
Später hat sich Dörnbrack
den Ort des Geschehens noch
einmal angesehen. „Das hat
mich einfach interessiert.“ Und
siehe da, im gesunden Baum
war ein Hornissennest. Dörnbrack
hat sogar hineingefasst.
„Die waren ganz friedlich.“ So
geht er davon aus, dass sich die
Tiere durch dieVibrationen der
Motorsense angegriffen fühlten
und ihrerseits attackierten.
Angst hatte er bei dieser Aktion
nicht.
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