Trainingstipps für den Weltkulturerbelauf: "Vier Laternen Vollgas"

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Für das Foto nicht ganz mit "Vollgas": Reporterin Anna Lienhardt und Trainer Peter Dietz auf der Trainingsstrecke Foto: Barbara Herbst
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Unsere Reporterin ist Hobbyläuferin und möchte sich auf den Weltkulturerbelauf vorbereiten. Hier berichtet sie über ihre Fortschritte. Heute: ein wackeliger Oberkörper und Tipps von Trainer Peter Dietz.

Dieses Mal hat es mich doppelt erwischt. Erstens: bei der Anmeldung zum Weltkulturerbelauf(WKEL) war ich zu langsam und habe keinen Startplatz mehr für meine Favoritenstrecke bekommen. Zweitens: Auch ich lag flach, Influenza-Virus, eineinhalb Wochen im Bett und dann erst mal wieder bei Null anfangen.

Ich höre mich um und stelle fest: Auch anderen ist die Grippewelle voll in die Trainingsphase gegrätscht. Was tun? Das Beste draus machen. In meinem Fall habe ich mich für den Wieland-Lauf angemeldet, Kurzstrecke, 4,4 Kilometer. In den vergangenen Jahren war ich beim Brose-Lauf mit 10,9 Kilometern dabei. Der Halbmarathon mit satten 21,1 Kilometern war für mich als eher gemütliche Hobbyläuferin schon immer mehrere Nummern zu groß.

Laufen als Ausgleich

Denn für mich war Laufen bisher vor allem eines: ein Ausgleich zum Beruf. Vor sich hinjoggen, Hirn ausschalten, Druck rausnehmen. Verbissen auf die Zeit blicken, bis an die Grenzen gehen? Fehlanzeige. Allerdings hat mich nach meiner Anmeldung für den kürzeren Lauf der Ehrgeiz gepackt. Vier bis fünf Kilometer sind meine Haus- und Hofstrecke. Was kann ich da rausholen?

Zu allererst sollte ich mich von meinem gemütlichen Laufstil verabschieden. Ich hab's geahnt, aber Peter Dietz spricht den Satz aus. Der 28-Jährige studiert Gesundheitsmanagement, ein Studiengang, der sich aus den Teilen Sport, Medizin und Ernährungswissenschaft zusammensetzt. Peter ist derjenige, der mich in Sachen Vorbereitung auf den WKEL an die Hand nimmt.

In der Vergangenheit bin ich im Vorfeld der Großveranstaltung einfach häufiger gelaufen und ein bisschen weiter. Diesmal will ich professioneller rangehen. Peter Dietz, begeisterter Sportler und Läufer, nennt Ansatzpunkte. Erstens: Durchhalten trainieren. "Das ist jetzt bei 4,4 Kilometern nicht so das Problem", sagt der Bamberger. Zweiter Punkt: Geschwindigkeit. Ich soll deutliche Tempowechsel einbauen. Auf meiner Stammroute, der Tag-Nacht-Laufstrecke am Main-Donau-Kanal, funktioniert das prima. "Du gibst zum Beispiel vier Laternen lang Vollgas", beschreibt es Peter bildlich.

Möglichst variabel laufen

Generell soll ich möglichst variabel laufen. "Auch mal Trainingseinheiten, in denen du deine Strecke ausdehnst", erklärt Peter. Er selbst wird am WKEL beim Halbmarathon antreten und weiß: Während des Trainings ist Regeneration wichtig. Auch ich soll mindestens einen Tag Pause machen.

Aus zeitlichen Gründen sind bei mir eh nur zwei Einheiten pro Woche drin. Hinzu kommt mein Fitness-Box-Training, auf das ich nicht verzichten will. "Das ist gut, da du dabei Rumpfstabilität trainierst." Ein weiterer Punkt auf unserer Liste. Dann ist da noch die Technik, die sich Peter beim Lauf auf meiner Stammstrecke anschaut. Abrollen des Fußes - passt. Meine Schritte sind relativ groß, stellt Peter fest. Negativ: Die Hüfte sackt ein. Und: "Dein Oberkörper wackelt beim Laufen. Schau mal, dass du mit den Armen abbremst und den Schwung mitnimmst." Jawoll.

Am Ende zeigt er mir Dehn- und Kräftigungsübungen aus dem sogenannten Lauf-ABC. Natürlich bin ich auf der Strecke gleich etwas schneller gelaufen als normal, das merke ich eine halbe Stunde nach dem Training. Ich bin platt und bekomme Hunger. Was ich nun am besten essen sollte - dazu mehr im nächsten Teil dieser Serie.