Rothirsch Leopold präsentiert sich mit seinem Harem völlig ungeniert und im Streichelwald drängen Ziegen und Schafe zum Futterautomaten.
Im zweiten Jahr seines Bestehens setzt der Baumwipfelpfad am Radstein oberhalb Ebrachs auf tierische Zusatz-Attraktionen: Rothirsch Leopold und sein Harem sind in der Zwischenzeit regelrecht zutraulich und präsentieren sich regelmäßig am Zaun unterhalb des Aussichtsturmes, am Trog. dieser kann vom Pfad aus befüllt werden.
Und auch die Belegschaft des Streichelwalds kennt keine Berührungsängste, was die kleinen Pfad-Besucher betrifft: Minischafe und Miniziegen sind bereits bestens mit den Futterautomaten vertraut und drängen in deren Nähe, sobald Besucher nahen.
Gut angenommen wurde auch das erste Weinfest auf dem neu angelegten Festplatz. Mit dem ersten Weihnachtsmarkt hofft Pfadleiterin Miriam Langenbucher auch auf einen weiteren Erfolg.
Mit den Besucherzahlen ist sie zufrieden. Dazu tragen auch Spezialveranstaltungen bei. Am kommenden Samstag etwa wird eine Greifvogel-Flugschau geboten.
Was sich sonst noch im zweiten Jahr des Ebracher Baumwipfelpfades getan hat, lesen Sie im Premiumbereich auf infranken.de
Der überschwängliche und unkritische Bericht verdeckt die Tatsache, dass hier der Wald systematisch zum Rummelplatz degradiert wird. Was muss man nicht alles tun, um Leute ein zweites Mal zu diesem Walddesinformationspfad zu locken? Ja, ein Weihnachtsmarkt muss her - Ebrach selbst taugt dazu ja nicht. Wie gut, dass die bodenzerstörenden Monster namens Harvester beim massenhaften Fällen von Bäumen so nebenbei Rindenabfälle produzieren, mit denen man den Boden mulchen wird! Dieser "Streichelwald" zerstört den Frieden im Wald. Gipfel des Kunstgebildes sind herangekarrte Vögel, die man an dieser Stelle längst aus dem Wald vertrieben hat - u. a. durch Fällung alter Bäume wie am flächenfressenden Parkplatz, der auch die Ursache dafür ist, dass sich der Shuttle-Bus zum sog. Steigerwaldzentrum nie gelohnt hat. Und schwarze Zahlen wird dieses Gebilde mit überteuertem Eintrittsgeld erst dann liefern, wenn die 10 000 000 EUR, die wir als Steuerzahler über die Staatsregierung bzw. die Bayerischen Staatsforsten aufgebracht haben, eingespielt wurden. Zieht vom Gewinn bitte noch die Ausgaben für die haupt- und nebenamtlichen Bediensteten ab, die wir auch aufbringen müssen. Da wird es lange dauern, bis uns das Konstrukt des Innenstaatssekretärs Eck nicht mehr finanziell belastet.