Neben den Touristen gibt es tausende Studenten in Bamberg. Warum die Welterbe-Stadt auch ein toller Studienort ist und was man zum Start beachten sollte. Ein Erfahrungsbericht.
Millionen Tagesbesucher und hunderttausende Übernachtungsgäste machen sich jährlich auf den Weg nach Bamberg. Doch nicht nur bei Touristen ist die oberfränkische Stadt beliebt: Viele angehende Studenten zieht es in die heimliche Bierhauptstadt Deutschlands. Wie mich damals. Toller Universitätsstandort, hohe Lebensqualität, leckeres Bier - was will man mehr?
Wer mit dem Zug in Bamberg ankommt, wird am Bahnhof mit einem herzlichen Grüß Gott im "fränkischen Rom" begrüßt. So hatte Kaiser Heinrich II. sein Bistum getauft, denn Bamberg ist wie die italienische Hauptstadt auf sieben Hügeln erbaut. Das macht sich übrigens gerade auf dem Weg zu einer Party im Berggebiet bemerkbar. Bamberg ist mit rund 80.000 Einwohnern die fünftgrößte Stadt Frankens. Der historische Stadtkern in frühmittelalterlicher Struktur und mit seinen alten Fachwerkshäusern ist seit 1993 Teil des Weltkulturerbes der UNESCO. Er verzaubert einen tatsächlich stets aufs Neue.
Studieren im Weltkulturerbe: Was Bamberg so lebenswert macht
Die lebendige Fußgängerzone ist das komplette Gegenmodell zum bekannten Innenstadtsterben. Mit zahlreichen Restaurants, Cafés und Shops lädt sie zum Einkaufen und Verweilen ein. Es gibt allerlei zu entdecken und zu erleben, zum Beispiel den Bamberger Dom, das Alte Rathaus und Klein Venedig. Die Top 12 Sehenswürdigkeiten in Bamberg findest du hier.
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Alle Bier-Liebhaber können sich dann noch an einem ganz besonderen Highlight erfreuen: denn die Bamberger Bierkultur ist einzigartig und die Brauereien Kult. Allein das Stadtgebiet zählt elf Brauereien, unzählige weitere gibt es im Umland. Ganze Reisegruppen kommen deswegen. Ein Glück, als Bamberger Student direkt an der Quelle zu wohnen und nach dem Genuss entspannt nach Hause laufen zu können. Nach einer nervenaufreibenden Klausur im Uni-Prüfungsraum in der Kapellenstraße geht es dann schonmal ins benachbarte Mahrs Bräu, wo es heißt: "a U bitte" - ein Ungespundenes (Bier).
Dadurch, dass Bamberg flächenmäßig relativ klein und kompakt ist, kann eigentlich auch alles fußläufig erreicht werden und ein Auto ist gar nicht notwendig. Für viele Wege ist ein Fahrrad zu empfehlen, um von A nach B zu kommen, denn der ÖPNV ist hinsichtlich der Taktung und Abdeckung ehrlicherweise nur mäßig gut ausgebaut. Nichtsdestotrotz überwiegt der Kleinstadt-Flair und dann nimmt man auch mal gerne einen 15-minütigen Fußweg in Kauf. Bamberg ist auch bei Nacht schön.
Die Universität Bamberg: Campus, Studiengänge und Essensangebot
Die Bamberger Otto-Friedrich-Universität kann auf eine lange Historie zurückblicken. Heute gibt es keinen geschlossenen Campus mehr, sondern die vier Fakultäten, ihre Institute und die sechs Teilbibliotheken sind über die ganze Stadt verteilt. Einerseits super, weil das Studieren damit fest im Tagesgeschehen und der Gesellschaft verankert ist - andererseits mitunter schwierig, wenn aufeinanderfolgende Lehrveranstaltungen an verschiedenen Orten stattfinden. Aber auch hier helfen die verhältnismäßig kurzen Wege. Nach Universitätsangaben gab es im Wintersemester 2022/23 über 11.000 Studenten in rund 100 Bachelor-, Master- und Lehramtsstudiengängen. Das ist angesichts der circa 80.000 Bamberger eine ziemlich persönliche Atmosphäre, ergo sieht man seine Kommilitonen in der Stadt und Uni häufiger.
Der Semesterbeitrag für das ÖPNV-Ticket und den Studierendenwerksbeitrag liegt gerade im Sommersemester 2024 bei 118,60 Euro. In Hamburg sind zum Vergleich 332 Euro zu bezahlen. Hier gibt es also auch einen kostentechnischen Grund für das Studium im "fränkischen Rom". Der zeigt sich in positiver Hinsicht zudem beim warmen Mensaessen und in den vier Cafeterien.
@Normalbürger: "Wenn die Studenten mal im Berufsleben angekommen sein werden, dann bin ich mir ziemlich sicher, wählen die zum größten Teil nicht mehr GRÜN." Das ist halt komplett spekulativ. Statista hingegen stellt nur einen um 2-3% höheren Anteil an Wählern der Grünen in der Altersgruppe typischer Studierender fest. Hingegen sind abgeschlossene Akademiker im Berufsleben überproportional unter den Wähler der Grünen vertretenen, es ist also eher eine Frage von Bildung und Einkommen …
ABER: Darum ging es mir gar nicht … egal ob es die Studenten sind, die in Bamberg Grün wählen, ist es eben einfach ihr gutes Recht!
@JGMeman
Wenn die Studenten mal im Berufsleben angekommen sein werden, dann bin ich mir ziemlich sicher, wählen die zum größten Teil nicht mehr GRÜN. Weil die grüne Politik passt dann mit den Bedürfnissen, auch was die Fortbewegungsmittel betrifft, die durch gut bezahlte Berufe plötzlich bezahlbar werden würden, überhaupt nicht mehr zusammen.
Sie müssen mir da auch keinerlei Zustimmung erteilen, aber ich sehe was da sich in Bamberg so tut - und das tut Bamberg auf Dauer eben überhaupt nicht gut. Die Studenten sind dann weg, den grünen Kuddelmuddel müssen die "Ur-Bamberger" aber noch lange ausbaden.
In diesem Sinne .................. grüßt ein Normalbürger, auch wenns mir manche so gerne absprechen möchten.
@Normalbürger: "Schön dass es den Studenten und -innen so prima gefällt in Bamberg. Aber nur wegen ihnen gibt es auch diese viel zu vielen Stadträte von Grünes Bamberg, die sukzessive die Stadt auf den Kopf stellen. " Also, wenn die Stundenten ihr Wahlrecht ausüben ist es auch wieder nicht gut oder wie?
also Werbung für NOCH MEHR Studenten brauchen wir sicher nicht ;-)
Ich zitiere den Herrn Karel Anton Jupke mal eben: "Millionen Tagesbesucher und hunderttausende Übernachtungsgäste machen sich jährlich auf den Weg nach Bamberg. Doch nicht nur bei Touristen ist die oberfränkische Stadt beliebt: Viele angehende Studenten zieht es in die heimliche Bierhauptstadt Deutschlands. Wie mich damals. Toller Universitätsstandort, hohe Lebensqualität, leckeres Bier - was will man mehr?"
Dem schieb ich mal einen kurzen Erfahrungsbericht aus meiner Feder entgegen:
So viele Leute, die Bamberg gerne besuchen und noch mehr, die sich hier wohl fühlen. Schön dass es den Studenten und -innen so prima gefällt in Bamberg. Aber nur wegen ihnen gibt es auch diese viel zu vielen Stadträte von Grünes Bamberg, die sukzessive die Stadt auf den Kopf stellen. Den Landkreisbewohnern wird das Erreichen der Innenstadt immer schwerer gemacht durch Ausweitung der gebührenpflichtigen Parkzonen, durch das mehr als unverschämte Abgreifen von Parkgebühren in den städtischen Parkhäusern und Tiefgaragen.
Schön, lieber Herr Karel Anton Jupke, dass Sie so tolle Erfahrungen machen konnten, sowohl als Student und dass Sie hier anscheinend auch einen Job finden konnten. Schönes Statement, aber wohnen tun Sie wahrscheinlich auch in der Stadt und nicht im Landkreis und müssen auch nicht die Gängelei der Bamberger Stadtoberen ertragen, was den Individualverkehr betrifft ? Na dann Glückwunsch.