Jung und Alt, Verantwortliche und künftige Nutzer haben in Strullendorf an einem Strang gezogen, damit der große Traum eines Skaterparks verwirklicht werden konnte. Nun haben sich alle über die Einweihung gefreut - trotz des miesen Wetters.
Was sich hinter den Begriffen Spine, Curbs, Banks, Rails oder Quarter-Pipes verbirgt, ist nicht ganz einfach zu erklären. Am besten lässt man sich diese Elemente von Skatern, BMXern oder Scootern erklären. Zu finden sind diese Konstruktionen aber auch alle auf dem neuen Skate- und BMX-Park an der Hauptsmoorhalle in Strullendorf.
Den Wunsch immer wieder auf die Tagesordnung gesetzt Trotz ungünstiger Witterungsverhältnisse wurde die neue Anlage am Wochenende offiziell eröffnet und erhielt den kirchlichen Segen durch Pfarrer Martin Kühn aus Hirschaid. Strullendorfs Bürgermeister Andreas Schwarz (SPD) freute sich über die Fertigstellung des neuen Parks und bedankte sich bei allen Beteiligten, die zur Realisierung des Projekts beigetragen haben. Sein Dank galt insbesondere JAM von der Initiative Sozialarbeit e.V. (ISO) sowie dem Strullendorfer Jugendparlament, die das Thema Skateranlage immer wieder auf die Tagesordnung gesetzt haben.
Anfänger und Fortgeschrittene kommen auf ihre Kosten Jugendpflegerin Friederike Grellmann betonte die Multifunktionalität der Anlage, "so dass BMXer, Skater, Scooter und Inliner hier auf ihre Kosten kommen und die Bahn für Anfänger wie auch für Fortgeschrittene geeignet ist". Jungbürgermeisterin Sonja Linder dankte Bürgermeister Schwarz: "Er hat die beteiligten Jugendlichen immer ernst genommen und von ihm war nie ein Vielleicht zu hören." Sie berichtete von der aktiven Unterstützung und der Mitarbeit der Jugendlichen. Sie hätten sich über andere Anlagen informiert, an einem Workshop teilgenommen und auch in einer Gemeinderatssitzung ihr Anliegen vorgebracht. So konnte eine Skaterbahn entstehen, die nach den Vorstellungen und Wünschen der zukünftigen Nutzer geplant wurde.
"Etwas Einzigartiges in der Region" Mit Populär aus Nürnberg konnte eine Firma gefunden werden, die sich schon seit 1997 mit dem Entwurf und dem Bau von professionellen Skateparks beschäftigt. In Strullendorf wurden rund 230 Tonnen Beton und fünf Tonnen Stahl verarbeitet, erläuterte Architekt Bernd Fröhner. Michael Gerstner, Bereichsleiter für die gemeindliche Sozialarbeit bei ISO e.V., bezeichnet die Strullendorfer Anlage als etwas "Einzigartiges in der Region".
Fabian Müller (15) arbeitet schon seit über zwei Jahren an der Realisierung der Anlage mit und "ist jetzt einfach nur froh, dass alles fertig ist". Denn nun muss man nicht mehr so weit fahren, "um auf einer gescheiten Bahn fahren zu können." Ein Aspekt, den auch die anwesenden Eltern zu würdigen wussten.
Im Rahmen der Eröffnungsveranstaltung war zum ersten Mal eine kleine Kunst-Ausstellung zu sehen. Jugendliche haben ihre eigenen Fahrkünste auf dem Skateboard und dem BMX in lebensgroßen Bildern festgehalten. Wegen des Regens musste der angekündigte Contest, für den Titus Bamberg Preise zur Verfügung gestellt hatte und der vom Verein Frontside Funsports begleitet werden sollte, leider ausfallen. Die Profi-Teams DaCrew und Titus Bamberg konnten den Besuchern auch nicht zeigen, was auf der Anlage alles möglich ist.
Um das leibliche Wohl der Gäste kümmerte sich das New Age Dance Team der Concordia Strullendorf. Der Mädchentreff "Taff" aus dem Strullendorfer Jugendzentrum fertigte ausgefallene Buttons und schminkte die anwesenden Kinder. Ein DJ von Roots Revolution Sounds sorgte für die passende Musik. Den Sanitätsdienst hatte die Wasserwacht Strullendorf übernommen.