Trotz tropischer Temperaturen war die Steppacher Kärwa wieder ein "Renner".
"Wenn des Ding alla Schieß lang umg'fohrn wird", ist das natürlich ein Thema für die Steppacher Kärwasburschen und -madla. "Des Ding" ist die Straßenleuchte auf der Querungshilfe am Ortseingang von Steppach. Immer wieder wurde sie in der Vergangenheit ein Opfer des Straßenverkehrs. Auch derzeit fehlt die Leuchte am Ortseingang, da sie vor kurzem einem Autofahrer im Weg stand. Die Steppacher Burschen hatten deshalb für den Kirchweihumzug am Sonntag einen "Ersatz" gebaut und richteten die Straßenlaterne unter den Augen vieler Zuschauer am Eingang der Fröschgass auf.
Zu den Klängen der "Mönchherrnsdorfer Musikanten" und zur Freude der vielen Schaulustigen am Straßenrand zog der Kärwasverein durch den Ortskern zum Festgelände beim Bahnhof. Der Nachwuchs begleitete den Umzug auf dem Traktor oder in verschiedenen kleinen Fahrzeugen. Stationen wurden am Merksplatz und am Lindenbrunnen gemacht. Dort wurden nicht nur deftig-freche Kärwas-Liedla gesungen. Die Burschen und Madla konnten bei den fast tropischen Temperaturen auch ihren Durst löschen.
Den Zuschauern blieb dann Zeit, um die "Sprüchla" zu lesen. Am Festwagen berichteten die Mitglieder des Kärwasvereins über alles, was sie im vergangenen Jahr an besonderen Vorkommnissen "aufgegabelt" hatten.
Ganz besonders gefällt den Einwohnern des größten Pommersfeldener Ortsteils, dass der Storch in Steppach so viel Arbeit hat. Was heißen soll, dass "die fleißigen Burschen vom Wiesengrund" außer zünftig Kirchweih feiern auch noch anderes "drauf haben". Wie auf dem Wagen zu lesen war hilft da nur eines - ein Anbau des Kindergartens.
Bevor am Montagabend das Fest mit den "Lustigen Reichmannsdorfern" ausklang, gab es noch einen traditionell fränkischen Höhepunkt: Das "Bätzen raustanzen", bei dem das Kirchweihpärchen dieses Jahres ermittelt wird.