Ein brennender Kühlschrank im Keller eines Hauses hat in Stegaurach für einen Feuerwehr-Großeinsatz gesorgt. Eine Bewohnerin reagierte geistesgegenwärtig.
Dank einer wachsamen Bewohnerin ist ein Wohnhausbrand in Stegaurach (Kreis Bamberg) in der Nacht zum Freitag gerade noch verhindert worden. Die Frau hat eine feine Nase bewiesen: Sie war gegen 2.45 Uhr auf Rauch aufmerksam geworden, der aus dem Keller des Hauses in der Ruhlstraße nach oben drang.
Dort war laut Angaben der Polizei vermutlich aufgrund eines technischen Defekts ein Kühlschrank in Brand geraten. "Die Bewohnerin hat den Qualm bemerkt - Gott sei Dank" , sagt Erster Polizeihauptkommissar Helmut Fischer von der Inspektion Bamberg-Land.
Geistesgegenwärtig hat die Frau demnach sofort die Bewohner des dreistöckigen Hauses informiert und die Feuerwehr alarmiert. Kurz danach sind auch die Rauchmelder angesprungen. Dass die Frau so schnell den Brand bemerken konnte, lag wohl auch daran, dass ihr Schlafzimmer unmittelbar über dem Kellergeschoss liegt.
Die Bewohner der sechs Wohnungen konnten rechtzeitig das Haus verlassen. "Als die ersten Kräfte eingetroffen sind, waren alle Bewohner draußen", so Fischer. Verletzt wurde niemand.
Es gelang der Feuerwehr rasch, das völlig verschmorte Gerät abzulöschen und nach draußen zu bringen.
Das schnelle Handeln war wichtig: "Das Gefährliche ist der Rauch", erklärt Kreisbrandrat Bernhard Ziegmann. Durch den Brand im Keller breitete sich Qualm im Treppenhaus aus. Der Fluchtweg wäre für die Bewohner später gefährlich geworden: Sie hätten sich Rauchgasvergiftungen zuziehen können. Aufgrund der Meldung "Personen im Gebäude" war die Feuerwehr deshalb mit bis zu 70 Kräften aus Stegaurach, Höfen-Waizendorf, Mühlendorf, Reundorf, Birkach und der Ständigen Wache Bamberg vor Ort.
Bewohner konnten am Morgen wieder in Wohnungen zurück
Nachdem die Feuerwehr das Gebäude ausgelüftet hatte, konnten die Bewohner gegen 4 Uhr wieder in ihre Betten zurück: "Die Wohneinheiten waren nicht beeinträchtigt", so der Kreisbrandrat.
Laut Ziegmann kommt ein Defekt bei technischen Geräten als Ursache für Brände ab und zu vor. Im Jahr seien es rund zehn Fälle. "Darum sollte man Wasch- oder Spülmaschinen nicht unbedingt nachts oder ohne Aufsicht laufen lassen", rät der Kreisbrandrat bei technischen Geräten, die nicht wie ein Kühlschrank permanent in Betrieb sein müssen.
Der Brandschaden, der durch den defekten Kühlschrank entstanden ist, wird von der Polizei auf 15 000 Euro geschätzt.