Michael Stoschek strebt in der Basketballgesellschaft Franken 1st die Alleinherrschaft an. An einem Erfolg des Unterfangens ist kaum noch zu zweifeln.
Wer dieser Tage in Bamberg an der Forchheimer Straße unterwegs ist, mag im ersten Augenblick noch überrascht aufschauen: Wo drei Jahre lang der Schriftzug der Firma Stechert prangte, ist heute "brose Arena" zu lesen. Doch es ist nicht nur ein neuer Name, der im Bamberger Nachthimmel leuchtet. Es ist ein Symbol. Die drittgrößte Mehrzweckhalle Bayerns und mit ihr Freak City folgen mehr und mehr dem Kommando eines Mannes, der an der Spitze eines weltweit agierenden Automobilzulieferers steht: Michael Stoschek.
Der 65-jährige Unternehmer, einer der 100 reichsten Deutschen, brennt für das Sportspektakel und die Begeisterungsfähigkeit einer Bevölkerung, die Bambergs Team in den vergangenen Jahren immer wieder zur Meisterschaft angetrieben hat.
Doch Stoschek ist auch ein Perfektionist. Dem Basketballsport in Bamberg hat sich der Coburger in einer Kompromisslosigkeit verschrieben, die manchem den Atem verschlägt.
Das ist nicht nur an der neuerdings durchgestylten und vom Werbewildwuchs befreiten Arena zu erkennen, Brose steht mit seinem Geld wesentlich für den auf neun Millionen Euro gewachsenen Etat ein, immerhin der zweitgrößte der Bundesliga. Und nun greift Stoschek auch nach der Basketballgesellschaft Franken 1st. Dieses Unternehmen, vor rund zehn Jahren gegründet, um dem Profisport in Bamberg eine wirtschaftliche Basis zu geben, soll künftig zu hundert Prozent in der Hand von Michael Stoschek sein. Der Großteil der Franken-1st-Gesellschafter hat, so ist hinter den Kulissen zu erfahren, seine Anteile bereits abgegeben. An einem Erfolg des Unterfangens ist nicht mehr zu zweifeln.
"Strukturelle Veränderungen" Michael Stoschek selbst will die Übernahme noch nicht bestätigen, spricht lediglich von "strukturellen Veränderungen".
Mit klarem Ziel: Sie sollen den rechtlichen und wirtschaftlichen Rahmen bilden, damit Bamberg auch in Zukunft in einer professioneller werdenden Liga ganz vorne mitspielen kann. "Es kann ja kein Zweifel sein, dass sich mit dem Eintritt des FC Bayern dieser Sport völlig geändert hat." Was Stoschek damit meint: Der Wettbewerb wird auch im Basketball härter werden, die Ansprüche an die Etats werden wachsen und die Professionalität der Sport-Gesellschaften steigen müssen, um auf deutscher und auf europäischer Ebene mithalten zu können.
Erste Erfolge bei der Suche nach überregionalen Geldgebern kann Stoschek bereits vorweisen.
So gelang es ihm, drei neue Großsponsoren an die Brose Baskets zu binden, unter anderen den Schraubenhersteller Würth. Was dem Patriarchen wichtig ist: "Groß" soll nicht bedeuten, dass über kurz oder lang der Abschied von den Strukturen einer Mittelstadt wie Bamberg droht. Einen Gegensatz zur Pflege kleiner und mittlerer Sponsoren sieht der starke Mann in Freak City im neuen Auftritt nicht. "Wir müssen den Spagat beherrschen, internationale Unternehmen zu interessieren, ohne die kleinen zu verlieren."
Dieses Bekenntnis ermutigt Brose-Baskets-Manager Wolfgang Heyder, weiterzumachen wie bisher. Ihm ist es wichtig, dass die Nähe zu den vielen Fans, die Freak City zu dem gemacht haben, was es ist, auch in Zukunft bewahrt bleibt. "Das Geheimnis unseres Erfolgs ist die Vielfalt und die Breite der Basketball-Bewegung.
Wir leben von der Begeisterung unserer Anhänger und all unserer Partner, die im Business-Netzwerk verbunden sind."
Wie sehr alles im Bamberger Basketball voneinander abhängt, der normale Fan und der große Sponsor, das zeigt das jährliche Ringen um die Eintrittspreise. So ist es laut Wolfgang Heyder nur dem Engagement neuer Förderer zu verdanken, dass die Kartenpreise trotz Erhöhung "noch in einem erträglichen Rahmen" gehalten werden konnten. Immerhin 4500 wurden inzwischen verkauft. Der Preis liegt zwischen 140 und 660 Euro.
rangiert Michael Stoschek als 72. mit einem Vermögen von 1,7 MILLIARDEN Euro. Und da lassen sich die verantwortlichen Bamberger einige Hunderttausend Steuergelder aus der Nase ziehen.
Warum ändern wir den Namen der Stadt nicht einfach in "Broseberg" um?;-)
Fragt sich nur, was passiert, wenn die Baskets doch häufiger verlieren und vielleicht am Ende nicht Meister werden, zieht Stoschek sich dann schmollend zurück oder was.
Ich glaube ja, Herr Stoschek hat nicht nur den Basketball schon an sich gezogen, sondern auch die ganze Stadt Bamberg allen voran unseren OB lullt der schon ein und kann hier scahlten und walten, wie er will. Wenn das mal nicht nach hinten losgeht, Herr Starke und lieber Stadtrat.
an Stechert. Aber das war erst der Anfang...
Den Austausch der Stühle in der Halle lässt sich der Eigentümer - die Stadt Bamberg - mehrere hunterttausend Euro kosten, wie in der Printausgabe des FT nachzulesen ist. Aber für so vieles andere ist nie ein Geld da. Die Verantwortlichen der Stadt sollten sich einmal u.a. die heruntergekommenen Klassenzimmer in vielen Bamberger Schulen ansehen. Es ist eine Unverschämtheit, wie mit dem Geld der Steuerzahler umgegangen wird. Hoffentlich wird der Bund der Steuerzahler auch diesen Schildbürgerstreich im Schwarzbuch aufnehmen. Fakt ist, die vorhandenen Stühle sind noch voll funktionsfähig. Und wer es weicher haben möchte, könnte sich ja ein Sitzkissen mitnehmen.