Staffelbacher"Kita" von Grund auf saniert

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Der Oberhaider Gemeinderat stattet der Kita in Staffelbach einen Besuch ab. Foto: Hans W. Penning
Der Oberhaider Gemeinderat stattet der Kita in Staffelbach einen Besuch ab. Foto: Hans W. Penning

In Staffelbach sind Einrichtungen für jeweils eine Kindergarten- und eine Krippengruppe entstanden.


"Die Kinder freuen sich schon sehr auf ihr neues Domizil und die Eltern wollen beim Umzug tüchtig mithelfen, so dass wir keine Umzugsfirma brauchen werden", weiß Kita-Leiterin Kirstin Rößler. Jetzt konnte sich auch der Gemeinderat vom guten Gelingen der Sanierung überzeugen.

Gebäude entkernt

Laut Architekt Peter Schneider ist die Sanierung vom Boden bis zum Dach nicht nur baulich gelungen, sondern auch von den Kosten her im Rahmen der Erwartungen geblieben. Das alte Gebäude sei bis auf die Außenmauern entkernt und nach den aktuellen Anforderungen neu angelegt worden.

Geschaffen wurden zwei Gruppenräume für eine "normale" und eine Krippen-Gruppe mit Platz für aktuell insgesamt 31 Kinder zwischen null und sechs Jahren. "Ein Zeichen im Geist der Demographie" nannte Bürgermeister Carsten Joneitis (SPD) das Projekt, weil die Kinder die Zukunft der Gemeinde bedeuteten. Zur Mitfinanzierung sei die Gemeinde gesetzlich verpflichtet. Zu den Gesamtkosten von 810 000 Euro steuert die Gemeinde 540 000 Euro bei, wovon sie 170 000 Euro aus Mitteln des kommunalen Finanzausgleichs vom Freistaat erhält.

Laut Architekt Schneider sind zwar noch nicht alle Schlussrechnungen eingegangen, doch werde man unter dem Strich eine "schwarze Null" schreiben. Eine gründliche Wärmedämmung sei von den Fußböden über die Wände bis hin zu den Dachflächen erfolgt. Neben den Ausgaben für Hochbau und Haustechnik bildeten die "Kollateralkosten" für die Unterbringung der Kinder im Pfarrheim sowie die Planung während der Bauphase einen "kräftigen Posten".

Neu entstanden sei ein "Intensivraum" für Kleingruppen. Eine Brandmeldeanlage sorge für "innere Alarmierung" im Notfall. Ein Lob erhielt der Architekt für die regelmäßige Information der Gemeinde über den Baufortschritt.

Wen wundert's, dass Peter Schneider in der anschließenden Sitzung im Rathaus gleich einen Folgeauftrag mitnehmen konnte. Aus "Solidarität mit den anderen Landkreis-Gemeinden", so Bürgermeister Joneitis, hatte sich die Gemeinde Oberhaid bereit erklärt, ein vom Bund finanziertes Dekontaminationsfahrzeug im Oberhaider Feuerwehrhaus unterzubringen. Weil es "allerspätestens 2015" ausgeliefert werden soll, muss bis dahin im Gerätehaus Platz geschaffen werden.


Eigenleistungen für 25 000 Euro

Das geschieht durch einen Anbau an der Südseite des Gebäudes. Die Kosten dafür bezifferte Schneider auf rund 90 000 Euro zuzüglich Eigenleistungen der Wehr in Höhe von rund 25 000 Euro. Enthalten sind darin die Ausgaben für die Verschiebung des jetzt an der südlichen Außenmauer befindlichen Waschplatzes, was weitgehend in Eigenregie erfolgen kann. Der Rohbau wird an eine Firma vergeben, das Dach selber aufgebracht. Den Putz spendiert eine ortsansässige Firma.

"Die Gemeinde ist hier vor allem wegen ihrer aktiven Feuerwehr zum Zug gekommen", lobte Joneitis die anwesenden Feuerwehrleute, darunter Vorstand Rene Karl und Kommandant Matthias Görtler. Das neue Fahrzeug ist mit Spezialausrüstung zum Entgiften, Entseuchen und Entstrahlen bei Katastrophen-Einsätzen im Landkreis ausgestattet. Der Planer wurde beauftragt, die Förderanträge einzureichen; insgesamt stehen Zuschüsse in Höhe von etwa 40 000 Euro ins Haus.

Angebaut werden soll auch bei der Feuerwehr in Staffelbach. Für 30 000 Euro wird eine Unterbringungsmöglichkeit für weitere Geräte geschaffen. Hier soll laut Bauamtsleiter Detlev Hehn eine Stahlkonstruktion errichtet werden.

Für die Abwasser-Entsorgung des Umspannwerkes Oberhaid soll eine Kleinkläranlage gebaut werden. Die nächste Kanal-Leitung wäre etwa 1000 Meter entfernt, ein Anschluss damit nach einhelliger Meinung im Rat unwirtschaftlich.