Brose Bamberg will in Deutschland die Nr. 1 bleiben und in Europa den Abstand zur Spitze weiter verringern. Die Metropolregion bleibt im Blickpunkt.
Obwohl die Mannschaft von Brose Bamberg im Sommer einen großen personellen Umbruch verkraften musste, bleiben die Ziele die alten: in Deutschland den Status der Nr. 1 verteidigen und sich in Europa weiter an die Spitzenteams heranpirschen. "Ich bin sehr motiviert und freue mich auf die Reise", meinte Trainer Andrea Trinchieri bei der Saisonauftaktpressekonferenz des Vereins am Sonntag vor dem Testspiel gegen Swans Gmunden.
Für den Italiener ist der Umbruch mit dem Verlust von fünf Leistungsträgern und der Verpflichtung von sechs neuen Spielern nach eigener Aussage kein Problem: "Die Herausforderung ist immer auch ein Motor. Sechs neue Spieler bedeuten auch sechsmal neue Motivation."
Vierter Meistertitel in Serie ist das Ziel
Der vierte Meistertitel in Folge und der zehnte insgesamt, der im kommenden Juni gefeiert werden soll, ist für die Verantwortlichen auch ein Mittel zum Zweck. "Die Euroleague erreichen wir nur über die deutsche Meisterschaft", stellte Rolf Beyer klar. Um sich irgendwann von dieser Abhängigkeit lösen und zu den europäischen Spitzenteams aufschließen zu können, warb der Brose-Geschäftsführer zusammen mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden Michael Stoschek noch einmal für das Projekt, die Metropolregion Nürnberg für Brose Bamberg zu gewinnen. "Wenn wir den nächsten Schritt machen wollen, brauchen wir eine stärkere Plattform, auf der wir stehen", so Beyer.
Eine Komplettverlagerung der Euroleague-Spiele nach Nürnberg steht für die Verantwortlichen derzeit nicht zur Debatte, auch wenn die Kapazität der Multifunktionsarena in Nürnberg nach Aussage Stoscheks ohne größeren Aufwand auf 10.000 Besucher erhöht werden könne - eine Voraussetzung für den Erhalt einer dauerhaften Euroleague-Lizenz. Diese streben die Brose-Verantwortlichen an, um unabhängig vom sportlichen Abschneiden in der Bundesliga Planungssicherheit zu haben. Gleichwohl wird es wohl mehr Euroleague-Auftritte der Bamberger in Mittelfranken geben. Fest steht bereits, dass das Heimspiel am 15. November gegen den FC Barcelona in der Nürnberger Arena ausgetragen wird. Eine oder zwei weitere Partie sollen folgen.
Gleichzeitig treibt der Verein seine Pläne für einen Hallenneubau im Raum Bamberg weiter voran. "Es geht jetzt in den nächsten zwei Jahren darum, die Voraussetzungen zu schaffen, damit sinnvolle Entscheidungen getroffen werden können, so Beyer.
Laut Stoschek soll es ein abgestimmtes Konzept ermöglichen, zwei Hallen mit einer Kapazität von 10.000 Zuschauern in Nürnberg und Bamberg parallel und nicht in Konkurrenz zueinander zu betreiben. Ein enormes Besucherpotenzial sieht er in den 160.000 Studierenden in der Metropolregion, die er als Basketballfans gewinnen will.
studenten - blöd düsenblöd das absolut falsche zielpublikum
Für die Bamberger Studenten werden doch schon lange Tickets in der Uni und der Mensa zu Schleuderpreisen verschachert und dann sitzen sie in der Arena, drücken während des Spieles nur auf dem Handy rum, das Spiel selbst interessiert doch die meisten gar nicht. Holt euch da lieber interessierte Sportfreunde zu Sonderpreisen, die nicht das nötige Kleingeld haben in die Arena.
Nur mal so als Denkanstoß!
Warum will Herr Stoschek eigentlich keine Rentner als Basketballfans gewinnen? Die leben sowieso schon hier, haben genügend Kleingeld, zeitlich dürften auch keine besonderen Probleme entstehen. Sie lesen im FT seit ca.25 Jahren alle Berichte über den örtlichen Basketball und sind von ihrer Lebenszeit her potentiell auf 20 weitere Jahre ausgelegt. Ein Seniorenrabatt, den Brose Bamberg anbietet, dient als Lockvögli.
Gerne wird auch die ADAC Mitgliedschaft für solche Promotionen genommen. Der ADAC könnte dann gleich als Sponsor gewonnen werden! Limitiert werden sollte diese Aktion auf eine Mitgliedschaft im ADAC ab 50 Jahren.
Für Euro-Spiele kann sich diese begehrte "Generation Silber" bereits nachmittags auf den Weg nach Nürnberg machen. Bahnausfälle und Verspätungen sind kein Problem, denn Zeit hat diese Generation bekanntlich. Ein paar Nürnberger Rostbratwürschtel vor dem Spiel sind da immer noch drin.
Studenten machen sich meist nach ein paar Semestern aus dem Staub, ziehen in andere Landesteile und die nachfolgenden Kommilitonen müssen auf's Neue für den Basketball gewonnen werden. Außerdem feiern die wahrscheinlich viel lieber in Clubs und Bars bis in die frühen Morgenstunden hinein.