Brose Bamberg hat große Pläne: Stoschek will Studierende als Basketballfans gewinnen

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Brose-Geschäftsführer Rolf Beyer (l.) und Aufsichtsratsvorsitzender Michael Stoschek wollen die Bamberger Basketballer dauerhaft in Europas Spitze etablieren. Foto: Daniel Löb
Brose-Geschäftsführer Rolf Beyer (l.) und Aufsichtsratsvorsitzender Michael Stoschek wollen die Bamberger Basketballer dauerhaft in Europas Spitze etablieren. Foto: Daniel Löb

Brose Bamberg will in Deutschland die Nr. 1 bleiben und in Europa den Abstand zur Spitze weiter verringern. Die Metropolregion bleibt im Blickpunkt.

Obwohl die Mannschaft von Brose Bamberg im Sommer einen großen personellen Umbruch verkraften musste, bleiben die Ziele die alten: in Deutschland den Status der Nr. 1 verteidigen und sich in Europa weiter an die Spitzenteams heranpirschen. "Ich bin sehr motiviert und freue mich auf die Reise", meinte Trainer Andrea Trinchieri bei der Saisonauftaktpressekonferenz des Vereins am Sonntag vor dem Testspiel gegen Swans Gmunden.

Für den Italiener ist der Umbruch mit dem Verlust von fünf Leistungsträgern und der Verpflichtung von sechs neuen Spielern nach eigener Aussage kein Problem: "Die Herausforderung ist immer auch ein Motor. Sechs neue Spieler bedeuten auch sechsmal neue Motivation."


Vierter Meistertitel in Serie ist das Ziel

Der vierte Meistertitel in Folge und der zehnte insgesamt, der im kommenden Juni gefeiert werden soll, ist für die Verantwortlichen auch ein Mittel zum Zweck. "Die Euroleague erreichen wir nur über die deutsche Meisterschaft", stellte Rolf Beyer klar. Um sich irgendwann von dieser Abhängigkeit lösen und zu den europäischen Spitzenteams aufschließen zu können, warb der Brose-Geschäftsführer zusammen mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden Michael Stoschek noch einmal für das Projekt, die Metropolregion Nürnberg für Brose Bamberg zu gewinnen. "Wenn wir den nächsten Schritt machen wollen, brauchen wir eine stärkere Plattform, auf der wir stehen", so Beyer.

Eine Komplettverlagerung der Euroleague-Spiele nach Nürnberg steht für die Verantwortlichen derzeit nicht zur Debatte, auch wenn die Kapazität der Multifunktionsarena in Nürnberg nach Aussage Stoscheks ohne größeren Aufwand auf 10.000 Besucher erhöht werden könne - eine Voraussetzung für den Erhalt einer dauerhaften Euroleague-Lizenz. Diese streben die Brose-Verantwortlichen an, um unabhängig vom sportlichen Abschneiden in der Bundesliga Planungssicherheit zu haben. Gleichwohl wird es wohl mehr Euroleague-Auftritte der Bamberger in Mittelfranken geben. Fest steht bereits, dass das Heimspiel am 15. November gegen den FC Barcelona in der Nürnberger Arena ausgetragen wird. Eine oder zwei weitere Partie sollen folgen.


Gleichzeitig treibt der Verein seine Pläne für einen Hallenneubau im Raum Bamberg weiter voran. "Es geht jetzt in den nächsten zwei Jahren darum, die Voraussetzungen zu schaffen, damit sinnvolle Entscheidungen getroffen werden können, so Beyer.

Laut Stoschek soll es ein abgestimmtes Konzept ermöglichen, zwei Hallen mit einer Kapazität von 10.000 Zuschauern in Nürnberg und Bamberg parallel und nicht in Konkurrenz zueinander zu betreiben. Ein enormes Besucherpotenzial sieht er in den 160.000 Studierenden in der Metropolregion, die er als Basketballfans gewinnen will.