Übermannschaft in Bamberg zu Gast

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Trainer Ulf Schabacker spricht in einer Auszeit zu seinen Spielerinnen. Foto: sportpress
Trainer Ulf Schabacker spricht in einer Auszeit zu seinen Spielerinnen. Foto: sportpress

Die Mädels der DJK Brose empfangen in der zweiten Pokalrunde den TSV Wasserburg. Trainer Schabacker vergleicht die Partie mit einem Auftritt des FC Bayern bei Bambergs Bayernliga-Fußballern. In der Bundesliga gewann der Spitzenreiter seine bisherigen Partien mit einer durchschnittlichen Differenz von 41 Punkten.

Vergleiche mit der Dominanz des FC Bayern München in der Fußball-Bundesliga erscheinen am treffendsten, wenn in diesen Tagen über die Ausnahmestellung des TSV 1880 Wasserburg im deutschen Damen-Basketball gesprochen oder geschrieben wird. Am Mittwoch um 20 Uhr gibt der amtierende Meister und Pokalsieger, deutsche EuroCup-Vertreter und ungeschlagene Bundesliga-Spitzenreiter im Rahmen der zweiten Runde des DBBL-Pokals seine Visitenkarte bei der DJK Brose Bamberg in der Graf-Stauffenberg-Halle ab.
Mit durchschnittlich 41 (!) Punkten Differenz fertigten die Oberbayerinnen ihre Gegner in den bisherigen fünf Erstliga-Spielen ab. Jüngstes "Opfer" des Wasserburger Siegeszugs waren die Nördlingerinnen, die wie die Gegner zuvor eine 40-minütige Lehrstunde erhielten und mit einer 54:101-Klatsche im Gepäck die Heimreise antreten mussten. 1#googleAds#100x100 Stellt sich offensichtlich schon bei den Erstligisten einzig und allein die Frage nach der Höhe der Niederlage - wie mag es da einem Zweitligisten ergehen? "Nüchtern betrachtet kann das für uns nur ein Trainingsspiel sein, in dem wir uns mit den besten Spielerinnen in Deutschland messen und versuchen wollen, uns so teuer wie möglich zu verkaufen. Dazu gehört, dass wir in der Verteidigung kollektiv bis zum Umfallen kämpfen und im Angriff unsere Chancen suchen und konsequent nutzen. Wir freuen uns auf das Spiel, von den Kräfteverhältnissen her ist es bei allem Respekt aber schon so, als würde der FC Bayern bei unseren Bayernliga-Fußballern antreten", gibt sich DJK-Trainer Ulf Schabacker keinerlei Illusionen hin. Erschwerend hinzu kommt, dass in Person von Miranda Cantrell die einzige Profispielerin im Team aufgrund einer Bänderverletzung nicht zur Verfügung steht, wodurch "wir erst recht körperlich massiv unterlegen sind".
Die Dominanz, Ausgeglichenheit und Tiefe des Wasserburger Aufgebots unterstreicht die Tatsache, dass im bisherigen Saisonverlauf keine Akteurin länger als 26 Minuten pro Partie auf dem Feld stand. Mit Marlou de Kleijn (Niederlande), Katerina Hindráková (Tschechien), Elisabeth Pavel (Rumänien), Nayo Raincock-Ekunwe (Kanada) und Tiina Sten (Finnland) sowie den Deutschen Svenja Brunckhorst und Stephanie Wagner finden sich zudem nicht weniger als sieben aktuelle Na-tionalspielerinnen in Reihen der TSV-Damen.
"Wasserburg hat seinen Kader mit dem Ziel zusammengestellt, im EuroCup die zweite Runde zu erreichen. Wir haben ein nahezu komplett neues und teilweise selbst auf Zweitliga-Niveau sehr unerfahrenes Team mit einem Durchschnittsalter von 20 Jahren, das mit dem aus der Vorsaison nicht verglichen werden sollte und auch nicht zu vergleichen ist. Unser Ansporn ist es, hier etwas zu entwickeln, und nicht, wie immer wieder zu lesen ist, als Aufstiegsfavorit in die 1. Liga zu marschieren", machen Schabacker und der Sportliche Leiter Sebastian Hader unisono deutlich.
Gemäß der Wettbewerbsregularien besitzen Dauerkarten der DJK Brose im Pokal keine Gültigkeit.