Der Bamberger Nationalspieler fiebert dem Supercup in Bamberg entgegen. Lettland, Israel und Russland sind die Gegner.
Der Basketball-Supercup vom 1. bis 3. August in der Brose Arena ist für den Bamberger Karsten Tadda natürlich etwas ganz Besonderes. Der 25-Jährige tritt im Nationaltrikot praktisch in seinem Wohnzimmer an. Die Partien gegen Lettland (Freitag, 20.15 Uhr), Israel (Samstag, 19 Uhr) und Russland (Sonntag, 17 Uhr) sind für das deutsche Team die Generalproben für die EM-Qualifikation. Diese beginnt am 10. August mit der Partie in Polen. Hier ein Interview mit Bambergs Eigengewächs Karsten Tadda.
Wie siehst du den Supercup im Kontext der EM-Qualifikation mit der Nationalmannschaft?
Karsten Tadda: Ich bin bereits seit Anfang Juli mit der Nationalmannschaft unterwegs - das ist natürlich die perfekte Vorbereitung auf den Supercup. Wir haben schon einige Testspiele und Trainingseinheiten hinter uns und sind gut aufeinander abgestimmt. Der Supercup ist so schon einmal eine gute Möglichkeit, unser Spiel vor der EM-Qualifikation vor großem Publikum auf die Probe zu stellen.
Wie siehst du die Chancen des deutschen Teams im Supercup - und natürlich bei der Qualifikation zur Europameisterschaft?
Im Supercup treten wir gegen drei Topmannschaften an, das wird nicht einfach. Wir müssen von Spiel zu Spiel denken, um erfolgreich abschließen zu können. Das Turnier hilft uns natürlich auch enorm in der Vorbereitung zur EM-Qualifikation, da jedes Länderspiel wieder mehr Erfahrung bringt. Die Quali selbst ist dann natürlich noch einmal eine ganz andere Hausnummer, auf die wir uns aber bereits intensiv vorbereiten.
Worauf freust du dich beim Supercup besonders?
Ich freue mich am meisten, vor den Fans aus Freak City - sozusagen in meinem Wohnzimmer - hier in Bamberg zu spielen.
Inwieweit ist der Supercup Teil der Vorbereitung oder wegweisend für die Saison mit den Brose Baskets?
Die Erfahrungen, die ich mit der Nationalmannschaft sammle, werde ich natürlich mit in die Saison nehmen können. Hier übernimmt jeder auch mal ganz andere Rollen im Team, die man im Verein sonst vielleicht nicht spielt.
Was ist für dich der Unterschied zum Training mit der Nationalmannschaft und den Brose Baskets?
Der einzige wirkliche Unterschied ist der Zeitplan. Das Training mit der Nationalmannschaft ist viel straffer, weil es zeitlich deutlich enger abläuft. Wir arbeiten bei beiden Einheiten auf ein bestimmtes Ziel hin; mit der Nationalmannschaft muss das aber in viel kürzerer Zeit erreicht werden und benötigt dadurch ein umso härteres Vorbereitungsprogramm.
Wo schläfst du während des Supercups - im Hotel oder zu Hause im eigenen Bett?
Ich würde natürlich gerne zuhause schlafen, aber hier ist der Teamgedanke wichtiger. Wir wollen als Mannschaft zusammen stehen, besonders im Gedanken an die näher kommende EM-Quali, deshalb werde ich mit dem Team im Hotel übernachten.
Auf welchen Kollegen freust du dich am meisten?
Mit Basti Doreth teile ich mir bereits seit dem Start meiner Karriere in der Nationalmannschaft immer ein Zimmer, aber eigentlich freue ich mich auf jeden meiner Kollegen und darauf, mit ihnen zu spielen. Dazu gibt es in der Saison ja nicht die Möglichkeit, da geht es immer nur gegeneinander. Das macht die Nationalmannschaft dann schon immer zu etwas Besonderem. Wir sind alle heiß auf die EM-Quali und wollen dort als starke Mannschaft auftreten. Der Zusammenhalt in unserem Team ist enorm, alle verstehen sich super und haben das gleiche Ziel vor Augen.
Die Fragen stellte Ulrike Ringer