Noch ein verschlafener Start ist für die DJK Brose nicht mehr drin

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Gut gelaunt ist Coach Ulf Schabacker am Sonntagabend nur, wenn seine Damen bei den Rhein-Main Baskets einen Auswärtssieg eingefahren haben. Foto: sportpress
Gut gelaunt ist Coach Ulf Schabacker am Sonntagabend nur, wenn seine Damen bei den Rhein-Main Baskets einen Auswärtssieg eingefahren haben. Foto: sportpress

Unverrichteter Dinge sind die Basketballerinnen der DJK Brose Bamberg in der Nacht zum Donnerstag von ihrem Spiel in der 2. Liga aus Mainz zurückgekehrt.

Nach einer schwachen ersten Hälfte unterlagen sie dem ASC Theresianum mit 68:76 (29:39) und müssen damit am Sonntag (16.30 Uhr) zum Abschluss der Hauptrunde bei den Rhein-Main Baskets punkten, um aus eigener Kraft die Play-off-Teilnahme, gleichbedeutend mit dem dritten Tabellenplatz, zu sichern. Die Gastgeberinnen aus Langen benötigen ebenfalls einen Sieg.
Unabhängig davon, wie parallel das Duell München - Speyer endet, würden die Hessinnen mit einem Heimerfolg in der Georg-Sehring-Halle die Meisterschaftsrunde buchen. Bamberg bliebe derweil selbst im Falle einer Niederlage die Chance, durch die Hintertür Rang 3 der 2. Liga Süd zu erreichen. Voraussetzung dafür ist ein Speyerer Auswärtssieg in der Landeshauptstadt. Behalten dagegen die Münchnerinnen im Fernduell die Oberhand, wäre die Zweitliga-Saison 2015/16 für die DJK am Sonntag zu Ende.
Dass derlei Szenarien überhaupt noch aktuell sind, haben sich die Brose-Damen ein gutes Stück weit selbst zuzuschreiben. Wenngleich man sich in Mainz einem stark besetzten und ohne Druck aufspielenden Kontrahenten gegenübersah, ließ die zweite Halbzeit phasenweise erahnen, was bei einem energischeren Auftreten von Beginn an möglich gewesen wäre. Zu oft in der Verteidigung und zu leicht ausrechenbar im Angriff, liefen Kapitänin Liisi Sokman und ihre Kolleginnen ab Mitte des ersten Viertels einem Rückstand hinterher, der zu Beginn der Schlussminute der ersten Halbzeit bei 15 Zählern seinen Höchststand erreichte (24:39).
Nach dem Seitenwechsel steigerte sich die Mannschaft zwar und verkürzte mehrfach auf vier, fünf oder sechs Punkte Unterschied, schaffte es aber nicht, das Momentum auf ihre Seite zu ziehen. Über die starke Gergana Georgieva setzten sich die ASC-Damen wieder entscheidend ab (59:71), die drei erfolgreichen Dreier in den letzten 60 Sekunden durch Daniela Vogel und Liisi Sokman kamen zu spät.
"Staubedingt erst 55 Minuten vor Spielbeginn in der Halle anzukommen, ist für eine Truppe mit nur einem Profi bei einem Auswärtsspiel unter der Woche um 20.15 Uhr sicher nicht ideal, darf aber keine Ausrede für unseren verschlafenen Start sein. Wir sind einfach nicht so ins Spiel gekommen, wie es angesichts der Chance, die Play-offs perfekt zu machen, angesagt gewesen wäre. In der zweiten Hälfte lief es besser, unsere Frustrationstoleranz war aber nicht so hoch, wie sie hätte sein müssen, um das Spiel gegen eine in dieser Besetzung unter die ersten fünf, sechs Teams der Liga gehörende Mainzer Mannschaft zu drehen", resümierte Trainer Ulf Schabacker. Die Niederlage abzuhaken und sich voll auf die nächste Aufgabe zu fokussieren, lautet nun die Aufgabe. Denn am Sonntag wartet zum Abschluss der Hauptrunde mit den Rhein-Main Baskets einerseits zwar erneut ein schwerer Gegner, andererseits aber auch ein zweiter Matchball.
"Die Langenerinnen haben im Vergleich zum Hinspiel die ehemalige bosnische Nationalspielerin Anja Stupar wieder dabei und in der Winterpause die Amerikanerin Anh-Dao Tran dazubekommen. Wir werden dort eine hochkonzentrierte Leistung abrufen müssen", so Schabacker. Die von Chelsea Small (16,4 Punkte und 10,3 Rebounds im Schnitt) angeführten Baskets nahmen die Nachricht von der Bamberger Niederlage in Mainz freudig auf. Schließlich eröffnet sie ihnen knapp ein Jahr nach dem Erstliga-Rückzug und Neuanfang in der 2. Liga Süd die Chance, aus eigener Kraft noch die Play-offs zu erreichen.
DJK Brose Bamberg: Cantrell, K. Gut, Hesselbarth, Jansone, Lehnert, Nadolski, Schrüfer, Sokman, Vogel, Wagner