Die Brose Baskets gewinnen gegen Bayreuth und Würzburg und entscheiden damit den Möbel-Pilipp-Cup für sich.
Eine Woche nach dem zweiten Platz auf Sardinien haben die Brose Baskets ihr nächstes Vorbereitungsturnier gewonnen. Am Sonntag besiegte der deutsche Basketball-Meister im Finale des Möbel-Pilipp-Cups in Bayreuth den Ligarivalen s.Oliver Baskets Würzburg mit 91:74. Am Vortag hatte sich das Team von Trainer Andrea Trinchieri mit dem 75:69 gegen Gastgeber Medi Bayreuth für das Endspiel qualifiziert. Den dritten Platz belegten die Bayreuther durch einen 95:92-Erfolg nach Verlängerung gegen den Mitteldeutschen BC, der tags zuvor bereits gegen die Würzburger mit 80:89 den Kürzeren gezogen hatte.
Obwohl die Brose Baskets weiterhin auf ihre Nationalspieler verzichten müssen, sind sie in der Saisonvorbereitung auf einem guten Weg. In beiden fränkischen Duellen verteidigten sie den eigenen Korb gut und waren auch im Rebound überlegen. 20 Assists im Finale zeugen davon, dass der Ball auch im Angriff schon gut bewegt wird.
Zwar musste Coach Trinchieri gestern bereits im ersten Viertel nach zwei Technischen Fouls die Halle verlassen, doch davon ließ sich sein Team, in dem vier Akteure des Kooperationspartners Baunach Young Pikes standen, nicht beeindrucken. Nach ausgeglichener erster Hälfte (39:37) sorgten die Bamberger im dritten Viertel, das sie mit 34:17 klar für sich entschieden, für die Entscheidung im Endspiel. Am Ende war überraschend Trainingsspieler Nikola Dragovic mit 16 Punkten (4 Dreier) bester Werfer der Brose Baskets. Daniel Theis sicherte sich wie gegen Bayreuth die meisten Rebounds (9 bzw. 8). Beim Bundesliga-Rückkehrer aus Würzburg war der Ex-Bamberger Maurice Stuckey (21) erfolgreichster Punktesammler.
Im Oberfrankenderby gegen Bayreuth zeigten die Brose Baskets am Samstag vor knapp 2000 Zuschauern vor allem in der ersten Halbzeit, in der sie zeitweise mit 19 Punkten führten, eine starke Leistung. Darius Miller, der ab und zu sogar als Aufbauspieler agierte, punktete fast nach Belieben. Schnell wurde deutlich, dass die völlig umgekrempelte Bayreuther Mannschaft mit ihren zehn Neuzugängen noch früh in der Findungsphase steckt. Während bei den Bambergern der Ball im Angriff durch viele Hände ging, waren die Bayreuther bei ihren Offensivaktionen oft zum Improvisieren gezwungen.
Nach einem schwächeren dritten Viertel, in dem die Brose Baskets leichtsinnig agierten und sich einige Ballverluste leisteten, schöpften die Gastgeber wieder Hoffnung. Doch im letzten Abschnitt suchten und fanden die Bamberger immer wieder Yassin Idbihi. Der Neuzugang von Bayern München hat wesentlich mehr Bindung zum Team als sein neuer Center-Kollege Gabriel Olaseni und sorgte mit acht Punkten in Folge dafür, dass das Medi-Team den Rückstand nicht mehr entscheidend verkürzen konnte.
Die Statistiken
Brose Baskets - Würzburg Bask. 91:74
Brose Baskets: Dragovic (16/4 Dreier), Wanamaker (13/1), Idbihi (11), Staiger (10/2), Olaseni (8), Heckmann (7), Theis (7), Miller (5), Kratzer (2), Schmidt, Obst / s.Oliver Baskets Würzburg: Stuckey (21/3), Ulmer (12), Coleman (11), Betz (11/1), Tuttle (6), Lane (4), Ebert (3/1), Ugrai (2), Spoden (2), Saibou (2), Joyce
Medi Bayreuth - Brose Baskets 69:75
Medi Bayreuth: Odum (13 Punkte/2 Dreier), Leslie (13/1), Horton (12/2), Xavier (11/1), Mullings (9), Wachalski (7), Doreth (4), Wolf, Gray, Ziegenhagen / Brose Baskets: Idbihi (16), Miller (15/1), Wanamaker (13), Schmidt (7/1), Müller (6/2), Olaseni (6), Theis (4), Staiger (3), Dragovic (3), Heckmann (2), Kratzer