Zwar punkteten mit Elias Harris (16), Jordan Crawford (15), Tré McLean (13) und Paris Lee (11) vier Brose-Akteure zweistellig, doch als Kollektiv versagten die Bamberger. "Wir haben nicht das umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. Das hat aber nichts mit taktischen Dingen zu tun. Es ist eine Frage der Frische, auch der mentalen. Die hatten wir heute nicht", monierte Moors. Neben Marei war auch Retin Obasohan, gegen Berlin mit 13 Punkten und vier Assists noch ein Aktivposten, völlig abgetaucht. Indisponiert wirkte auch Kameron Taylor. Die Youngster Marvin Heckel und Mateo Seric konnten die gute Leistung aus dem Spiel gegen Berlin ebenfalls nicht wiederholen.
Drei Dreier von Crawford
Jordan Crawford, mit 15 Zählern hinter Elias Harris (16) bester Bamberger Werfer, verkürzte mit drei Dreiern im dritten Viertel den Rückstand zwar kurzzeitig auf zwölf Punkte, doch war das nur ein kurzes Strohfeuer, das die zweithöchste Niederlage in dieser Saison nicht verhindern konnte. "Das war eine Lektion für uns. Wir wissen, was wir besser machen müssen. Aggressivität steht an erster Stelle", meinte Crawford, der sich auch ein bisschen an der Ehre gepackt fühlt und im dritten Turnierspiel am Samstag (16.30 Uhr) gegen die Frankfurt Skyliners zusammen mit seinen Teamkollegen auf Wiedergutmachung aus ist.
Während die Oberfranken weiter auf das erste Erfolgserlebnis beim Quarantäneturnier warten, haben die Hessen nach Niederlagen gegen Berlin (72:81) und Ludwigsburg (77:80) am Donnerstag gegen Rasta Vechta mit 63:59 den ersten Sieg eingefahren und damit die Chance auf den Einzug ins Viertelfinale gewahrt. In einem Spiel auf schwachem Niveau, in dem beide Teams offensiv viele Wünsche offen ließen, waren Yorman Polas Bartolo (16) und Quantez Robertson (12) beste Korbschützen beim Sieger.
Leon Kratzer fällt weiterhin aus
Skyliners-Coach Sebastian Gleim, der kurz vor Ende der ersten Hälfte nach zwei technischen Fouls der Halle verwiesen wurde, muss in München auf Center Leon Kratzer verzichten. Der Ex-Bamberger laboriert an einem Muskelfaserriss, Kratzers Vertreter Marco Völler sieht dem Duell mit Brose mit gemischten Gefühlen entgegen: "Die Bamberger haben etwas gutzumachen. Sie werden diese Niederlage nicht auf sich sitzen lassen", sagte der Sohn von Fußball-Weltmeister Rudi Völler.
Der Erfolgsdruck ist auf Seiten der Bamberger jedenfalls groß. Sollten sie auch gegen die Skyliners verlieren, droht ihnen am Montag ein "Endspiel" um den vierten Platz, der noch den Viertelfinaleinzug bedeuten würde, gegen die ebenfalls noch sieglosen Vechtaner.
Spieler des Spiels
Elias Harris hatte mit 24:51 Minuten die meiste Einsatzzeit bei den Bambergern und nutzte diese zu 16 Punkten. Fünf von sieben Würfen aus dem Zweierbereich und einen Dreier aus der Ecke traf der Ex-Nationalspieler, was eine Trefferquote von 75 Prozent ergab. Zudem verwandelte er drei von fünf Freiwürfen.
Die Statistik
Ludwigsburg: Wimbush (20 Punkte/3 Dreier), Weiler-Babb (16/2), Knight (14), Wohlfarth-Bottermann (13), Smith (11/2), Hukporti (10), Brase (8/2), Nixon (6), Jacob Patrick (3/1), Herzog (2), von Fintel Bamberg: Harris (16/1), Crawford (15/3), McLean (13/2), Lee (11/3), Sengfelder (4), Heckel (4), K. Taylor (4), Obasohan (3/1), Seric (2), Plescher (2), Weidemann, Marei Schiedsrichter: Panther, Straube, Bittner Gesamtwurfquote: Ludwigsburg 49 Prozent (35 Treffer/72 Versuche), Bamberg 41 (26/64) Dreierquote: Ludwigsburg 36 Prozent (10/28) / Bamberg 31 (10/32) Freiwurfquote: Ludwigsburg 85 Prozent (23/27), Bamberg 67 (12/18) Rebounds: Ludwigsburg 39 (27 defensiv/ 12 offensiv), Bamberg 40 (27/13) Ballgewinne/-verluste: Ludwigsburg 8/3, Bamberg 1/15
Assists: Ludwigsburg 14 / Bamberg 14 Fouls: Ludwigsburg 20 / Bamberg 21
ja mei, man kann es drehen und wenden wie man will, mehr ist halt net drinn