Die DJK Don Bosco Bamberg ist als Tabellen-13. zur Winterpause im Soll. Der Aufsteiger will sich in der Bayernliga etablieren.
Am 19. Spieltag sorgte die DJK Don Bosco Bamberg für einen Paukenschlag in der Fußball-Bayernliga Nord. Der Aufsteiger machte am 8. November gegen den damaligen Tabellenführer VfB Eichstätt einen 1:3-Rückstand wett und gewann eine spektakuläre Partie am Ende noch mit 6:4. Eine Woche zuvor hatten die DJKler in Feucht mit 3:1 gesiegt, nach dem "Hammer" gegen Eichstätt ließen sie einen 2:0-Erfolg gegen den SV Erlenbach folgen. Dieser Zwischenspurt von drei Siegen in Folge führte dazu, dass der letztjährige Landesliga-Meister "über dem Strich" überwintert. Drei Punkte haben die Wildensorger Vorsprung auf den ersten Relegationsrang und sind als Tabellen-13. dort platziert, wo sie auch am Saisonende stehen möchten: auf einem Nichtabstiegsplatz.
"Wir wollen uns dauerhaft in der Bayernliga etablieren", erklärt Norbert Kupfer, der seit wenigen Wochen Sportlicher Leiter bei den DJKlern ist.
Um dieses Ziel zu erreichen, hat der Verein kürzlich einen Förderkreis ausschließlich für diesen Zweck installiert. "Die Resonanz ist sehr gut, und wir haben großen Zulauf. Wir gehen diesen Weg, um die Mannschaft weiterentwickeln zu können und auch unserer Jugend eine sportliche Perspektive zu bieten. Wir wollen solide arbeiten, attraktiven Fußball bieten und länger als für drei Jahre in der Bayernliga spielen. Daran werden wir uns messen lassen", so Kupfer.
Kaum Alternativen
Doch zunächst gilt es, den Kampf um den Klassenerhalt in dieser Saison nicht zu verlieren. Mit dem 13. Platz zur Winterpause können die DJKler angesichts ihres dünnen Kaders durchaus leben. "Wenn einer ausfällt, haben wir kaum Alternativen", merkt Kupfer an.
Vor allem auf ihre Achse um Innenverteidiger Christopher Kettler, Mittelfeldspieler Markus Fischer und Angreifer Dominik Schütz sind die Don-Bosco-Kicker angewiesen.
Nicht unbedingt hilfreich ist zudem, dass Innenverteidiger Johannes Jessen aus Studiengründen unter der Woche nicht mit der Mannschaft trainieren kann. Auch damit lässt sich erklären, dass die DJKler mit 45 Toren die zweitmeisten Gegentreffer in der Liga hinnehmen mussten.
Ruhe bewahrt
Am Tiefpunkt waren die in der Landesliga noch erfolgsverwöhnten Wildensorger Ende September, als sie zehn Tore in zwei Spiele kassierten (1:6 in Seligenporten und 0:4 zuhause gegen den ASV Burglengenfeld). Doch in dieser kritischen Phase bewahrte der Verein Ruhe, vertraute weiterhin auf Mannschaft und Trainer. "Gerd Schimmer hat in dieser Zeit viele Einzelgespräche geführt und die Spieler von da an auf jeden Gegner noch akribischer eingestellt.
Er arbeitet fast jeden Tag mit und an der Mannschaft", lobt der Sportliche Leiter den Coach, der seit drei Jahren für die DJK Don Bosco tätig ist - und auch in der kommenden Saison bleiben soll. "Wir werden entsprechende Gespräche führen", so Kupfer.
In anderen Personalfragen sind die Wildensorger schon weiter. Mit den Mittelfeldspielern Paata Zhgenti ( FC Gievenbeck), Simon Weißenberger (TSV Karlburg) und Angreifer Christos Makrigiannis (VfL Frohnlach) stehen die ersten drei Winter-Neuzugänge bereits fest, wobei Makrigiannis von den Frohnlachern keine Freigabe erhalten hat und für die Bamberger erst Mitte April spielberechtigt ist. Daher ist der Verein noch auf der Suche nach einem weiteren Stürmer.
Noch eine Rechnung offen
13 Spiele stehen für den Aufsteiger nach der Winterpause noch auf dem Programm. Nur fünf Kontrahenten stehen in der Tabelle hinter der DJK.
"Wir wissen sehr wohl, wo wir unsere Punkte holen müssen", sagt Kupfer, der weiß, dass Paukenschläge wie gegen Eichstätt wohl die große Ausnahmen bleiben wären.
Im Derby noch Rechnung offen
Für ein Ausrufezeichen wollen die DJKler in dieser Saison aber mindestens noch sorgen. Im März steht das zweite Stadtduell gegen den FC Eintracht 2010 an - und in diesem Derby hat die Schimmer Elf-nach der knappen 1:2-Hinspielniederlage auf eigenem Platz noch eine Rechnung offen.
Zwischenbilanz der DJK Don Bosco
Tabellenstand 13. Platz (7 Siege/3 Unentschieden/11 Niederlagen), 28:45 Tore, 24 Punkte
Höchster Sieg 3:0 gegen SV Haibach (11. Spieltag)
Höchste Niederlage 1:6 beim SV Seligenporten (12.
Spieltag)
Serie 3 Siege in Folge (18. - 20. Spieltag)
Beste Torschützen Dominik Schütz (8), Christoph Kaiser (6)
Top-Zuschauerzahl 1200 gegen den FC Eintracht Bamberg (Heimspiel-Schnitt 352)