Erstligist aus Halle überrollt die DJK Brose Bamberg

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DJK-Centerin Lyndi Thorman (l.) versucht, sich gegen Noémie Rouault durchzusetzen. Fotos: sportpress
DJK-Centerin Lyndi Thorman (l.) versucht, sich gegen Noémie Rouault durchzusetzen. Fotos: sportpress
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Der Zweitligist hat gegen den Bundesliga-Vertreter keine Chance und verliert in eigener Halle klar mit 41:87.

Mit einer herben 41:87 (27:50)-Heimniederlage gegen die SV Halle Lions haben sich die Basketball-Damen der DJK Brose Bamberg am Samstagabend aus dem Pokalwettbewerb verabschiedet. Während das Vorhaben der Mannschaft von Trainer Ulf Schabacker, die Partie möglichst lange offen zu gestalten, bereits nach dem ersten Viertel gescheitert war, betrieben die klassenhöheren Saale städterinnen Wiedergutmachung für die eine Woche zuvor in der Bundesliga erlittene Blamage gegen Aufsteiger Rotenburg.

"Die richtige Antwort" überschrieb der Bundesliga-Vierte, dessen 20 mitgereiste Fans voll auf ihre Kosten kamen, folgerichtig seinen Spielbericht. Die wiederum hätten sich auch die Bambergerinnen in so mancher Situationen gewünscht, fanden sie aber viel zu selten. 1#googleAds#100x100 Zu eklatant war die Kluft zwischen beiden Teams in Sachen Tempo und Athletik, zu offensichtlich die Tatsache, dass einen starken Zweitligisten mehr von der ersten Liga trennt als eine gewonnene Meisterschaft. "Wir hatten uns vorgenommen, sie bei etwa 70 Punkten zu halten und über die Teamoffense vielleicht irgendwie in Schlagdistanz zu kommen. Aber Halle ist eine deutsche Spitzenmannschaft, die das Potenzial dazu hat, in der Bundesliga bis ins Halbfinale oder gar ins Endspiel vorzustoßen. Meinen Spielerinnen kann ich den Willen nicht absprechen. Sie haben versucht, dagegenzuhalten, aber alleine körperlich waren das fast schon zwei Klassen Unterschied. Insofern war das sehr lehrreich", gab Schabacker zu Protokoll.

Dass es keine erneute Sensation geben würde wie vor drei Jahren, als die DJK-Damen die Lions aus dem Rennen warfen, zeichnete sich schnell ab. Einerseits zeigten die Bambergerinnen zu viel Respekt, andererseits fanden selbst die offenen Würfe nicht ihr Ziel. Dementsprechend frühzeitig sahen sich die Gastgeber mit einem zweistelligen Rückstand konfrontiert (6:17). Allen voran Tiffany Porter-Talbert bekamen die die Gastgeberinnen zu keinem Zeitpunkt in den Griff. In der 12. Min. markierte die US-Amerikanerin mit ihrem zehnten Zähler bereits das 12:33 und zwang Schabacker zu seiner zweiten Auszeit. Zwei erfolgreiche Dreier von Kapitänin Jessica Miller blieben in der Folge Nadelstiche, dem spielerischen Übergewicht der Hallenserinnen taten sie keinerlei Abbruch. Mit einem 12:2-Lauf der Gäste schwand bis Mitte des dritten Durchgangs auch die Hoffnung auf einen ausgeglicheneren Spielverlauf in der zweiten Hälfte (29:62). Der Bundesligist schonte trotz des überdeutlichen Vorsprungs bis zum Schluss weder seine Leistungsträger noch die Brose-Korbjägerinnen.

Der DJK standen Katharina Gröger, Johanna Beck und Sina Dorberth krankheits- bzw. verletzungsbedingt nicht zur Verfügung. "Dadurch und durch die Tatsache, dass unsere drei Ausländerinnen zusammen auf dem Feld stehen durften, haben sich die Rotationen geändert. Die Spielerinnen mussten teils ungewohnte Aufgaben übernehmen. Heute haben wir schmerzlich erfahren müssen, dass es für uns auf diesem Niveau eben noch nicht reicht", erklärte Scha backer. Gemeinsam mit seiner Truppe will der 57-Jährige nun am Samstag mit dem zehnten Sieg im elften Ligaspiel das Jahr 2014 erfolgreich beschließen. Um 18.30 Uhr ist dann die zweite Mannschaft der Rhein-Main Baskets zu Gast in der Graf-Stauffenberg-Halle. red
DJK Brose Bamberg: Miller (17), Thorman (10), Zeis (6), Münder (4), Sokman (4), Duckarm, Gut, Ilmberger, Landwehr, Lohneiß, Schrüfer / SV Halle Lions: Porter-Talbert (19), Kohlmann (15), Hebecker (14), Valentine (12), Höötmann (8), Newsome (8), Gaudermann (4), Rouault (4), Schnorr (3) / Zuschauer: 175